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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Hosentaschen, das Haar windzerzaust, und die Silberkette um seinen Hals glitzerte einmal kurz auf. Dee war noch immer ohne Unterwäsche, und sie wäre noch immer gezwungen, sich auf dem ganzen Weg den Berg hinauf an ihn zu schmiegen …
    Sie gab ihm mit ihrer Tasche einen spielerischen Schlag auf die Brust und marschierte zu seinem Motorrad hinüber. »Na gut. Aber ich warne Sie, es sollte genau so sein, wie ich’s mir immer erträumt habe.«

    Aus den Augenwinkeln sah sie Dannys hocherfreutes Lächeln und beschloss, es zu ignorieren. Fünf Minuten später war sie froh darum, und daran waren nicht die malerischen Klippen schuld. Danny hatte sich für die Strecke entlang der alten Kieselsteinstraße entschieden, und so etwas hatte Dee noch nie auf einem Motorrad erlebt. Vielleicht lag es an der fehlenden Unterwäsche oder auch daran, dass Dee sowieso schon auf hundertachtzig war. Das Motorrad wirkte plötzlich wie ein großer blutroter Vibrator. Oh Gott. Kannte Mare das auch? Wenn man bedachte, wie oft Mare mit Crash auf einem Motorrad gesessen hatte, hätte Dee darauf wetten mögen. Wenn sie alles erst heil überstanden hatten, würde Dee sich vielleicht selbst ein Motorrad zulegen. Und ein anderes Städtchen mit vielen Kieselsteinwegen ausfindig machen.
    Irgendwo zwischen Entzücken und Katastrophe ließen sie die Kieselsteine hinter sich und bewältigten den Rest des Weges, der den Salem’s Mountain hinaufführte, ohne Zwischenfall. Wenn Dee es nicht besser gewusst hätte, hätte sie geschworen, dass Danny nicht zum ersten Mal da oben war. Nicht nur dass er instinktiv genau zu ihrem Lieblingsplatz fuhr, nein, nachdem er das Motorrad abgestellt hatte und abgestiegen war, marschierte er auch noch geradewegs in den Steinzirkel an der Kante des Felsabhangs hinein.
    Dee liebte es, im toten Punkt mitten in dem Zirkel neben dem aufrecht stehenden Felsbrocken zu stehen, wo sie das Gefühl hatte, durch ihre Fingerspitzen Macht einsaugen zu können. Danny James blieb genau an dieser Stelle ebenfalls stehen. Im toten Punkt.
    Er vergrub seine Hände wieder in den Gesäßtaschen seiner Jeans und blickte sich um. »Dieser Platz sieht aus, als könnten hier heidnische Rituale stattfinden, findest du nicht?«
    Dee hätte es wissen können. »Wirklich? Wie kommen Sie darauf?«

    Er zuckte die Achseln und blickte ein wenig unbehaglich drein. »Ach, ich weiß nicht. Ich glaube, ich kann mir vorstellen, wie die Hexen hier tanzen. Direkt am Rand der Welt, mit dem Vollmond über diesem großen Fels.«
    Sie musste tatsächlich lächeln. »Wussten Sie, dass Sie in einem heidnischen Steinzirkel stehen?«
    Er sprang buchstäblich zurück. »Hier?«
    Sie ging durch das südliche Portal hinein und hob dabei ihr Gesicht zum Himmel, wie immer. »Die Legende sagt, dass hier vor ungefähr dreihundert Jahren Hexen bei Vollmond tanzten.«
    Er starrte sie an. »Du schwindelst mich an.«
    »Von wegen. Das ist ein Ort voller Magie. Das müssen Sie gefühlt haben.«
    Er blickte erschrocken drein. »Überhaupt nicht. Ich bin Rechercheur. Ich habe das einfach fantasiert. Ich stelle mir oft solche Dinge vor.«
    Oder er hatte die alten Stimmen gehört, genau wie sie. Das heißt, wenn sie nicht gerade im Gras kauerte und am Klee nagte. Sie verbrachte, in Fell gehüllt, viel Zeit auf diesem Berg.
    »Wir müssen jetzt einmal ernsthaft reden«, begann sie.
    Er vermied es, sie anzusehen. Wenn sie versucht hätte, ihn mit Tricks hereinzulegen, wie er es tat, dann hätte sie ihm auch nicht in die Augen blicken können. Und dennoch, sie konnte es kaum glauben, wie traurig sie war. Wohl ein Grund mehr, sich keine Wunschfantasien zu leisten.
    Danny verließ von sich aus den Steinzirkel und ließ sich am Fuß der großen Eiche nieder, die den Steinzirkel beschattete. »Komm in mein Büro«, sagte er und stützte die Arme auf seine untergeschlagenen Beine.
    Dee wusste, dass sie ablehnen sollte. Sie musste sich wirklich vor diesem Mann schützen.
    Nein, musste sie gar nicht. Schließlich war Xan hinter ihnen
her, und bis morgen Abend würden sie alle drei aus Salem’s Fork verschwunden sein. Wie sehr konnte Danny James sie in weniger als vierundzwanzig Stunden verletzen? Mehr, als ihm schon gelungen war. Sie ließ sich ebenfalls auf dem Boden nieder, nahe genug bei ihm, um die Wärme seines Körpers in der kühlen Abendluft zu spüren.
    »Ich bin froh, dass du dein Haar offen gelassen hast«, sagte Danny, während Dee ihre Beine ausstreckte und ihren Rock über ihre

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