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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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keinen Sex mehr zu haben, dass sie schon ganz vergessen hatte, wie das war. Sie …
    »Brauchst du das noch?«
    Dee fuhr erschrocken zusammen. Dort lehnte an einem Laternenpfahl Danny höchstpersönlich. Lächelnd, leicht zerzaust, hielt er ihre Tasche in die Höhe wie ein Weihnachtsgeschenk.
    Dee fragte sich, ob er wohl wusste, wie gut er in dieser Marlon-Brando-Pose aussah, oder ob er einfach nicht allzu lange aufrecht stehen konnte. Es machte keinen Unterschied. Ihr kurzzeitiges Kokettieren mit der Fantasievorstellung gegenseitiger Anziehungskraft war vorüber. Fantasiebilder überlebten nur in staubiger Luft.
    »Verfolgen Sie mich?«, verlangte sie zu wissen, schnappte sich ihre Tasche und barg sie an ihrer Brust.
    Danny blickte sich in der ziemlich verlassenen Straße um. »Muss wohl so sein. Da bist du. Und hier bin ich und warte auf eine Erklärung, warum du so plötzlich verschwunden bist wie Die Braut, die sich nicht traut .«
    Dee verpasste ihrem Haar noch einen letzten energischen Ruck und seufzte. »Bitte, wenn Sie mich auch nur ein bisschen gernhaben, dann hören Sie auf, Filme zu zitieren.«
    Er hatte sie keineswegs gern. Er benützte sie, ganz genauso wie die anderen Männer, die Xan geschickt hatte, um Dee auszuräuchern. Xan handelte mit Männern wie andere mit Haschisch.
    »Du bist so schnell davongerannt, dass ich nicht ganz kapiert habe, was eigentlich passiert ist«, sagte er und wirkte bekümmert. »Kann ich irgendetwas tun?«

    Er trat einen Schritt näher. Dee wich einen Schritt zurück. Die Straße um den Videoladen herum hatte sich geleert, und der Wind war stärker geworden, wirbelte ein Flugblatt, das Werbung für ein Elk’s-Hühner-Essen machte, durch die Luft und pflasterte es an einen Müllcontainer an der Straßenecke. Am Horizont erstrahlte eine Ansammlung von Wolken in Purpur. Vorboten des herannahenden Sturms.
    »Sie können mir das mit meiner Tante Xan erklären.«
    Er brachte ein zerknirschtes Lächeln hervor. »Sie warnte mich, dass du wütend werden würdest.«
    »Und sie hatte Recht.« Dee schob sich Haarsträhnen aus der Stirn. »Ich mag keine Lügner. Und noch weniger mag ich Leute, die ihre Spielchen mit mir treiben.«
    Er hob die Hände in einer Geste der Unschuld. »Keine Spielchen mehr. Keine Lügen. Ich hätte das gar nicht anfangen sollen, aber es war Mr. Delaney so wichtig. Und …« Er zuckte die Schultern und blickte vage beschämt drein. »Ich habe dich vorher noch nicht gekannt.«
    »Na, jetzt kennen Sie mich«, versetzte sie. »Also können Sie jetzt anfangen, alles zu erklären. Und das fängt damit an, wie Sie uns wirklich gefunden haben.«
    »Wirst du mir dann mehr über deine Eltern erzählen?«
    Dee konnte ihn nur anstarren, den unverschämten Kerl. »Na, Sie werden einfach in der Nähe bleiben und es herausfinden müssen, nicht wahr?«
    All das war ihr äußerst verhasst. Woher sollte sie wissen, was sie tun sollte? Ihr Instinkt riet ihr zu fliehen. Nun ja, ihn zuerst mit ihrer Tasche k. o. zu schlagen und dann zu fliehen. Aber wenn sie floh, würde sie nie herausfinden, was er mit Xan zu tun hatte. Und was Xan wirklich wollte.
    Hätte sie ihn nur nicht so in dem staubigen Licht gesehen. Hätte nur Mare ihr nicht diesen Gedanken in den Kopf gesetzt.

    »Würdest du gern noch mal mit mir ins Greasy Fork gehen?«, fragte er. »Ich glaube, die mögen mich dort.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Die dort würden sich von Ihnen Babys machen lassen. Aber danke, nein, mir ist mehr nach etwas Privatsphäre zumute.«
    »Wie wär’s mit meinem Zimmer?«
    »Privatsphäre, Mr. James.« Sie blickte sich in der wenig inspirierenden Straße nach Inspiration suchend um. »Wenn ich auch nur die Außentreppe vom Lighthorse mit Ihnen hinaufgehe, dann campen am nächsten Morgen in meinem Vorgarten sämtliche Frauen der Stadt, die mich nach Einzelheiten ausquetschen wollen.«
    »Bei dir zu Hause?«
    Sie machte sich nicht einmal die Mühe, zu antworten. Danny James würde nicht in die Nähe ihres Hauses kommen.
    »Aber es ist ein schöner Abend«, meinte Danny dann und blickte zum Fluss zurück. »Wollen wir auf den Berg dort gehen?«
    Dee blickte selbst in diese Richtung. Im letzten Sonnenlicht leuchteten die Klippen golden, und der Mond hing als Halbmond zwischen den Bäumen. Vielleicht war das gar keine schlechte Idee. Sie hatte ein Gefühl, als wäre ihre Kraft dort oben auf diesen Klippen stark.
    Danny wartete geduldig auf ihre Entscheidung, die Hände noch immer in den

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