Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
Vom Netzwerk:
fortgegangen wegen mir.
    All das war meine Schuld, es war alles meine Schuld .
    Sie hielt Abstand zu ihm, zitternd, den ganzen Weg bis hinauf auf den Berg, und versuchte, sich selbst zu überzeugen, dass sie es nicht gewusst hatte; dass sie bei Sex immer sehr darauf geachtet hatte, es nur im Freien zu tun, möglichst oben auf dem Berg unter der großen Eiche, wo es nichts als nur die großen Felsbrocken gab, die zu schwer waren, um sie zu bewegen, damit niemand verletzt wurde; dass sie geglaubt hatte, die kleinen Perlen der Erregung, die sie auf dem Motorradsitz gefühlt hatte, würden nicht zählen, denn das einzig Wahre war schließlich Crash, wenn sie ihn in sich fühlte, nicht bereits das Sichanklammern an ihn, das Kichern und Hüpfen auf dem Sitz des Motorrads; sie hatte es nicht gewusst …
    Meine eigene Schuld .
    Oben auf dem Hügel angelangt, fuhr Crash das Motorrad
auf die Blumenwiese und stellte den Motor ab. Dann nahm er seinen Helm ab und wandte sich zu ihr um. »Bist du in Ordnung?«
    »Ja«, erwiderte sie, nahm ebenfalls ihren Helm ab und stieg vom Motorrad. Sie hasste es, ihn nicht zu berühren, und sie hasste sich dafür, ihn berührt zu haben. Meine eigene Schuld . »Nein.«
    »Ich weiß, das war genau wie damals«, sagte Crash und stieg ebenfalls ab. »Hör mal, wenn du nicht willst, wir müssen nicht …«
    »Es war meine Schuld«, unterbrach Mare ihn elend. »Der Unfall damals. Das war meine Schuld.«
    »Es war ein Unfall«, entgegnete Crash verständnislos. Er legte seine Hand auf ihren Arm. »Wenn jemand schuld war, dann ich. Wenn ich langsamer gefahren wäre, wärst du nicht heruntergefallen …«
    »Meine Schuld.« Mare schlang ihre Arme um seinen Hals und hielt ihre Gefühle unter Kontrolle, damit nichts anfing, sich zu bewegen. »Es ist meine Schuld, dass du die Stadt verlassen hast. Es ist meine Schuld …«
    »Hey.« Crash schlang beide Arme um sie, und sie hielt den Atem an, als er sie eng an sich zog, so dass sie sich an seinem kräftigen Körper geborgen fühlte. »Das war doch nicht …«
    »Ich habe magische Kräfte«, stieß Mare hervor und hielt sich an ihm fest. »Ich kann magische Dinge tun. Das ist mein Geheimnis. Ich habe psychokinetische Fähigkeiten, das heißt, ich kann allein mit meiner magischen Kraft Dinge bewegen. Deswegen bin ich mit dir immer hier hinaufgegangen, weil hier oben alles zu schwer ist, um sich zu bewegen. Ich bin damals auf dem Motorrad gekommen, und in dem Moment habe ich die Mülltonne umgeworfen, und deswegen hatten wir den Unfall. Es war meine Schuld.«
    »Äh, Mare …«

    »Nein, ich kann wirklich Dinge bewegen.« Mare blickte sich auf der Lichtung um. Da waren der große Felsbrocken und der Kreis großer Steine, aber sie waren alle zu schwer für sie, genau deswegen wollte sie immer hierher – um nichts umherzuschleudern, während sie in unkontrollierte Erregung geriet. Der Wind war stärker geworden, und die Äste der Bäume schwankten, und es gab nichts hier, das leicht genug für sie war, um es zu bewegen, das nicht schon vom Wind davongetragen worden war. Vielleicht einer der Motorradhelme? …
    Crash blickte sie voll Zuneigung an. »Hör mal, Mare, wenn das die Königin-des-Universums-Geschichte ist, dann beruhige dich bitte. Das ist schon in Ordnung. Ich glaube dir ja.«
    »Nein, tust du nicht.« Mare starrte seinen Helm an und versuchte, dessen Gewicht nachzufühlen. Sie ließ ihn von dem Motorradsitz in die Höhe schweben, aber dann erfasste ihn der Wind, und er rollte über den Boden davon. Crash fing ihn ein und schnallte ihn am Sitz fest.
    »Ich kann das aber wirklich!«, rief sie verzweifelt und blickte sich nach etwas um, das leicht genug war, vielleicht eine Blume, die sie in sein Knopfloch schweben lassen konnte, oder sonst etwas, doch er schlang wieder die Arme um sie und zog sie eng an sich.
    »Hör mal, mir ist das wirklich egal«, sagte er beruhigend. »Denn weißt du was? Sogar wenn du so was tun könntest, sogar wenn der Unfall wegen dir passiert wäre, dann wäre es auch gut. Weil ich nämlich dadurch erwachsen geworden bin. Ich bin aus der Stadt fortgekommen, ich habe vieles gelernt, ich habe ein wunderbares Leben aufgebaut, und ich will, dass du dieses Leben mit mir teilst. Ich bin jetzt wirklich so weit, mit dir eine Familie zu gründen, also hat sich das doch letzten Endes als gut erwiesen, oder?«
    Mare biss sich auf die Lippen und lehnte sich an ihn. »Nein. Nein, ich habe dich viel zu sehr vermisst.«

    »Ich weiß«,

Weitere Kostenlose Bücher