Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern
schreiben lohnen. Im Brief offenbaren sich Gedanken, die etwas länger benötigen, um sich zu entwickeln und an die Oberfläche zu steigen.
Wie wäre es, wenn Sie mal wieder einen Brief schrieben? »So richtig« mit der Hand. Geben Sie sich ein wenig Mühe und schreiben Sie erst einen Entwurf und dann ins Reine. Denn dieser Brief ist für einen ganz besonderen Menschen bestimmt: für Sie selbst.
Was haben Sie sich mitzuteilen?
Vielleicht Ihre tiefsten Wünsche, Hoffnungen, Träume. Vielleicht Ihre drängendsten Fragen, Ihre Sorgen und Ängste.
Sie brauchen nicht zu befürchten, dass der Empfänger des Briefs Sie nicht versteht, Ihre Geheimnisse preisgibt oder missbraucht. Sie schreiben in dem Wissen, dass der Brief an jemanden gerichtet ist, der ein offenes Ohr für alles hat, was
Sie beschäftigt, der Ihre Worte nicht verdreht und Sie bei allem unterstützt, was Sie anstreben.
Schreiben Sie einfach drauflos. Manchmal ist der Anfang am schwersten. Wenn Sie gar nicht wissen, wie Sie beginnen sollen, fangen Sie damit an: »Ich weiß gar nicht, was ich dir schreiben soll …« Schreiben Sie über das, was Ihnen wichtig ist und was Sie gerade beschäftigt. Stellen Sie Fragen. Geben Sie Ihren Gefühlen Ausdruck.
Wenn der Entwurf fertig ist, schreiben Sie den Brief noch einmal - in leserlicher Schrift, möglichst ohne Korrekturen - ins Reine. Damit erweisen Sie sich selbst Respekt.
Nun, es ist vollbracht, der Brief ist fertig - was jetzt? Wahrscheinlich hat Ihnen das Schreiben einige interessante Einsichten verschafft oder zumindest Ihre Gedanken und Gefühle etwas geklärt. Das allein ist es schon wert, dieses Experiment zu versuchen. Sie können es aber auch weiterführen:
Für Eilige: Legen Sie den Brief mindestens drei Tage zur Seite. Lesen Sie ihn dann, so als ob ihn ein Freund hinterlegt hätte.
Für jene, die Überraschungen lieben: Stecken Sie den Brief in einen Umschlag. Schreiben Sie Ihren Namen und »Persönlich!« darauf. Suchen Sie nach einem guten Versteck, das Sie möglichst schnell vergessen; beispielsweise ein selten gelesenes Buch. Wenn Sie den Brief nach Monaten oder Jahren finden, wird Ihnen das interessante Einblicke in die Vergangenheit verschaffen.
Für Realisten: Stecken Sie den Brief in einen selbstadressierten Umschlag und diesen dann in einen weiteren
Umschlag, den Sie an einen Freund schicken, mit der Bitte, Ihnen Ihren Brief in einem Monat oder einem Jahr zurückzuschicken.
Wenn Sie den Brief an sich selbst dann wieder zur Hand nehmen, können Sie das Experiment fortsetzen: Beantworten Sie ihn. Es kann sich ein interessanter Briefwechsel daraus ergeben!
Während Sie einen Brief an sich schreiben, schreibt ein Teil Ihres Unterbewusstseins ihn an einen anderen Teil Ihres Unterbewusstseins. Indem Sie schreiben, klären Sie Ihre Gedanken, dringen tiefer in Ihr Inneres vor und aktivieren Lösungsprozesse in Ihrem Unterbewussten. Ach, könnte man doch mit jedem Brief so viel erreichen …
FÜR WEN?
Für jeden, der seine Gedanken klären und ein spannendes Experiment machen möchte.
WAS BRAUCHT MAN?
Papier und Stift.
WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
Verkrampfung.
WIE LANGE DAUERT ES?
Etwa eine Stunde.
Singen Sie nach Herzenslust
Ob Sie im Gospelchor oder in der Badewanne singen, ist erst einmal egal. Hauptsache, Sie singen überhaupt, denn nur wer sich traut, wird die Erfahrung machen, dass Singen nicht nur Spaß macht, sondern auch noch viele andere Vorteile hat, wie Psychologen, Lungenfachärzte, Glücksforscher, HNO-Ärzte oder Atemtherapeuten gern betonen.
Singen ist gut für die Seele: Das Selbstbewusstsein steigt, Hemmungen verschwinden, Haltung und Auftreten werden verbessert. Unsere Stimme ist Spiegelbild unserer Seele. Wer singt, erweitert seine seelischen Ausdrucksmöglichkeiten. Und auch die gemütsaufhellende, antidepressive Wirkung des Singens ist seit längerem durch viele Untersuchungen belegt.
Singen ist auch gut für den Körper: Schon nach wenigen Minuten wird die Sauerstoffzufuhr erhöht und der Kreislauf angeregt, während gleichzeitig die Lungenkapazität wächst und das Asthmarisiko sinkt. Immunologen haben herausgefunden, dass Singen das körpereigene Abwehrsystem stärkt und gegen Erkältungen schützt, und schwedische Forscher konnten sogar nachweisen, dass Menschen, die singen, länger leben.
In Deutschland singen derzeit gut drei Millionen Menschen in Chören. Umfragen zeigen, dass Sänger im Schnitt ausgeglichener und zufriedener sind als ihre stummen
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