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Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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mindestens Captain."
    Im Rest des Tageslichts schien die Decke auf seinen Beinen zu glühen. Michaels dunkler Körper verschmolz mit der Umgebung.
    A.J. konnte sein Gesicht kaum noch erkennen, doch sie fühlte seine innere Anspannung.
    Sie kannte den Grund nicht, aber er hatte offenbar keine Ahnung, was für ein bemerkenswerter Mann er war. Das ertrug sie nicht. Entschlossen beugte sie sich zu ihm. „Auch Sie spielen, um zu gewinnen, Michael, genau wie Ihre Brüder. Ihr Einsatz ist sogar noch höher: Es geht um Leben, Freiheit und Frieden: Sie sind eindeutig sehr tüchtig." Leise fügte sie hinzu: „Sie sind einer der beiden außergewöhnlichsten Menschen, die ich jemals kennen gelernt habe. Wahre Helden sind selten."
    Er, sah sie finster an. „Erwarten Sie nicht, dass ich Ihnen glaube. Ich habe heute genug über Daniel Kelleher gehört: Für Sie ist er fast wie ein Heiliger. Und ich weiß, was Sie von mir halten."
    Nein, er hatte keine Ahnung. Sie wusste es ja selbst nicht genau, abgesehen davon, dass sie ihre Meinung über ihn geändert hatte. „Daniel war kaum ein Heiliger." Es fiel ,ihr erstaunlich leicht zu lächeln. „Er kam immer zu spät. Manchmal war er völlig mit sich selbst beschäftigt, und er merkte sich nichts, das ihn nicht interessierte. Ich weiß nicht, wie oft ich ihn gebeten habe, auf dem Heimweg etwas zu besorgen, und er hatte es vergessen. Deshalb ..." Sie stockte. ,,Deshalb gingen wir an jenem Abend in den Laden. Dan hatte versäumt, Milch zu kaufen."
    Michael betrachtete sie eine Weile. Dann zog er die Decke weg.
    „Es ist wieder ausgekühlt", sagte er und reichte A.J. die Kompresse.
    Offenbar hatte sie zu viel gesagt und sich einer unsichtbaren Grenze zu weit genähert. Das Feuer war heruntergebrannt, das Wasser nicht so heiß, wie es sein sollte. Sie schob die Dose näher an die Flammen und wartete.
    Erst nach einer längeren Pause sagte Michael wieder etwas.
    „Mein Vater starb eine Woche vor der geplanten Hochzeit mit seiner sechsten Frau."
    „Er war sechs Mal verheiratet?"
    „Sieben Mal mit sechs Frauen. Lukes Mutter hat er zwei Mal geheiratet." Michael seufzte. „Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt sagen soll. Meiner Meinung nach haben Sie eine glückliche Ehe geführt. Für mich ist das wie ein Spaziergang auf dem Mond.
    Einige Menschen haben das schon geschafft, aber für mich ist das nichts. Ich werde das niemals erleben. Meine Mutter war die vierte Frau meines Vaters. Vor seinem Tod hatte ich drei Stiefmütter, ganz abgesehen von den Frauen, die zwischen den Ehen mit ihm zusammen waren. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es für Sie war, einen richtigen Ehemann zu verlieren."
    „Michael." A.J. fehlten die richtigen Worte. Ihre Augen brannten, aber nicht vom Rauch des Feuers.
    Es hatte auch nichts mit Mitgefühl zu tun. „Ich glaube, das Wasser ist heiß genug."
    Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie die Kompresse vorbereitete, und bekam sich wieder unter Kontrolle. Ihre Finger berührten sich, als A.J. ihm das Kissen reichte.
    „Verdammt, das ist so heiß, dass ..." Er verstummte, als er sich die Kompresse aufs Bein legte, warf den Kopf in den Nacken und atmete sekundenlang heftig, während er gegen den Schmerz kämpfte.
    „Die wahren Helden sind Männer wie Ihr Dan", sagte er schließlich leise. „Sie erledigen alltägliche Aufgaben. Man kann sich auf sie verlassen. Aber dazu gehört ein Mut, den ich nicht habe und auch nicht begreife."
    Sie hatte Herzklopfen. „Wollen Sie mich vielleicht warnen?"
    Michael lächelte schwach. „Warum sollte ich? Sie sind nicht verrückt genug, um sich in einen Kerl wie mich zu verlieben. Aber falls Sie die wilden Abenteuer nachholen wollen, die Sie in Ihrer Jugend versäumt haben ..."
    A.J. stand hastig auf. „Ich wasche mir das Gesicht und verschwinde in den Büschen, bevor es ganz dunkel wird."
    Michael schlief, als sie zurückkehrte. Er tat nicht nur so, um ihnen eine peinliche Situation zu ersparen. Dann hätte er vorher das Feuer gelöscht. A.J. erledigte das und streckte sich dann neben ihm aus.
    Er lag auf dem Rücken und hatte weder Hose noch Weste angezogen. Er war fast nackt. Seine Haut war trocken und heiß.
    Angst war ihr mittlerweile schon vertraut wie schmerzende Muskeln, doch die Hitze in seinem Körper steigerte sie noch. Beschützend schmiegte sie sich an ihn.
    Warum hatte sie ihn so lange wach gehalten? Das Gespräch war sinnlos gewesen. Erneut hatte sie versucht, eine Vertraulichkeit herzustellen,

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