Einfach Königlich2
silbergesträhnten Haar und den leuchtend blauen, von Lachfältchen umgebenen Augen schien der hochgewachsene Monarch auf verblüffende Weise recht zu haben. „Lies es im US-Magazin nach, wenn du mir nicht glaubst: Ich bin ein guter Fang, Baby.“
„AL. Bitte. Ich bitte dich.“
„Was geht es dich überhaupt an? Hast du mit Dara und David nicht genug am Hals, gar nicht zu reden von den Pflichten einer Kronprinzessin? Wahrscheinlich solltest du genau in diesem Augenblick auf deinem Posten sein –“
Edmund hüstelte. „Ja, sie sollte die Menüfolge für das Osterwochenende absegnen.“
„- aber du hast dich ja hier rumzudrücken und über Alex zu tratschen. Musst du dir jetzt auch noch Gedanken über mein Liebesleben machen?“
„Ja, AL, das muss ich!“, blaffte Chris. „Wir alle müssen uns deswegen Gedanken machen. Ich glaube, man kann mit Fug und Recht behaupten, dein Liebesleben ist von globalem Interesse.“
„Blödsinn. Hey Edmund, wo steckt Betty diese Woche überhaupt?“
„Laut Hofmitteilung hat Ihre Majestät Queen Elizabeth derzeit Geschäfte in Schottland zu tätigen.“
„Quatsch! Hab heute Morgen auf CNN gesehen, dass sie im Buckingham-Palast rumhängt.“
„Ich bin sicher, dass Ihre Majestät, die Königin von England, Eure Majestät nicht absichtlich getäuscht hat.“
„Ha!“, stieß Chris hervor. „Sieht so aus, als reichte es nicht, durch einen ganzen Kontinent und einen Ozean getrennt zu sein … jetzt befiehlt sie ihren Sekretären auch noch, dich anzulügen.“
„Eines Tages ist sie die Meine“, schwor der König und malte einen Kreis um ENTBEHRUNG.
„Du klingst ja wie ein Filmbösewicht“, schnaubte die Prinzessin. „Du musst diese Kiste mit der Vereinigung der Häuser Baranov und Windsor endlich mal vergessen. Wirklich! Es hat vor fünf Jahren nicht geklappt, es hat vor einem Jahr nicht geklappt und vor Kurzem dann auch nicht. Findest du nicht, dass wir auch so schon genug Probleme haben?“
„Wem ich den Hof mache, ist keines deiner Probleme, Honey“, sagte der König mit mildem Vorwurf.
„Das sagst du“, murrte Christina und starrte an die Decke.
„Warum machst du dich nicht mal nützlich und bringst mir Dara?“, befahl er. „Ich hab neues Spielzeug für sie.“
„AL, sie ertrinkt schon in Spielzeug. Du musst dich mal beherrschen. Bei der letzten Zählung hatte sie über 600 Teddys.“
„Ein paar Stofftiere mehr schaden doch nicht!“
„Ein paar! Neulich wollte ich sie aus dem Bettchen holen und hab aus Versehen eine ihrer Puppen frisch gewickelt!“
„Tja, Honey, du bist auch irgendwie … dämlich.“
„AL!“
„Das ist nichts, dessen Sie sich schämen müssten, Hoheit.“
„Edmund!“
„Lasst uns die Dinge zusammenfassen“, sagte der König und zeichnete einen Kreis um CHAOTISCH. „Alex macht ’ne Reise, um Heilung für ihre Schlaflosigkeit zu finden, Dara ist das tollste Baby, seit es Babys gibt, ihre Mom ist nicht die Hellste und -Queen Elizabeth ist heimlich in mich verliebt.“
„Mir fallen mindestens drei Dinge an deiner Aufzählung auf, die nicht stimmen“, bemerkte Christina.
„Nur drei, Euer Hoheit?“
„Vielleicht sollte ich mit Alex fahren“, fuhr sie fort und verfiel dabei in ihr leises Murmeln, das bei Hofe niemand verstehen konnte. „Vielleicht mmm hmmm bmmm hmmm.“
„Nein“, sagte der König. „Sie ist schon ein großes Mädchen. Dich Nervensäge braucht sie jedenfalls nicht.“
„Das braucht keiner, Sir“, hüstelte Edmund.
„Ach, komm schon, AL! Das war’ so ein Spaß. Ich könnte Dara mitnehmen! Sie war noch nie in Amerika. Und du weißt doch, wie sehr Alex die Kleine liebt. Manchmal findet sie nur Schlaf, wenn sie Dara mit ins Bett nimmt.“
„Vergiss es, Chris. Erstens brauchst du dazu meine Erlaubnis und die des Kongresses, bevor du es wagen kannst, die Thronerbin außer Landes zu bringen. Zweitens –“
„Gottverdammt! Sie ist auch meine Tochter, AL, und sie hat die doppelte Staatsbürgerschaft.“
„Was aber nicht die Tatsache außer Kraft setzt, dass sie Staatsbürgerin Alaskas ist, gar nicht zu reden davon, dass sie auch die Erbin des Kronprinzen ist. Die Kleine wird vermutlich eines Tages Königin von Alaska sein. Du kannst sie nicht mal einfach zu McDonalds mitnehmen, ohne dass ich davon in Kenntnis gesetzt werde. Ja ja, ich weiß, das Leben ist Scheiße, und nun heul doch los mit deinem Sack voll Geld.“
„AL, du machst mich rasend. Ich will jetzt gar nicht von diesem
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