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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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bevor er es aussprach.
    »Neben Buck.«
    Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wie bitte?«
    Kennedy packte meinen Ellenbogen, doch Lucas’ Hand schoss vor, schnappte Kennedy am Handgelenk und trennte ihn mühelos von meinem Arm.
    »Was zum Teufel?« Kennedys Stimme war ein leises Knurren, als er Lucas’ Griff abschüttelte. Er stellte sich schräg vor mich, baute sich provozierend vor Lucas auf, während alle in Sichtweite des sich abzeichnenden Spektakels uns angafften. Die beiden schienen durchaus ebenbürtige Gegner zu sein, aber ich wusste aus eigener Erfahrung, wozu Lucas fähig war. Kennedy würde unterliegen, und Lucas würde vom College verwiesen werden.
    Ich ging um meinen Ex und legte ihm eine Hand auf den Unterarm. Er zuckte unter meinen Fingern zusammen. »Kennedy, geh jetzt.«
    »Ich lasse dich nicht allein mit diesem …«
    »Kennedy, geh .«
    »Er ist ein Klempner , Jackie …«
    »Er ist ein Student , Kennedy.« Ich entschied, ihn nicht darauf hinzuweisen, dass Lucas in unserem Wirtschaftskurs war, nur für den Fall, dass er ihn als den Kurstutor erkannte und ihn dafür meldete, dass er mit mir ausging.
    Kennedy neigte den Kopf, und seine Miene verwandelte sich in Besorgnis – leicht gefurchte Stirn, Augen, die in meinen forschten. »Wir reden nächste Woche. Wenn wir zu Hause sind.« Die Bedeutung war klar und gegen Lucas gerichtet. Wir beide würden mehrere Tage in unserer Heimatstadt verbringen, wo er sich mit mir treffen konnte, ohne dass ihm dabei jemand in die Quere kam.
    Ich wollte ihm sagen, dass es zwischen uns nichts zu bereden gab, weder jetzt noch dann, aber ich war so verkrampft, dass ich kein Wort hervorbrachte. Noch immer nicht sicher, was ich über Thanksgiving tun würde, ignorierte ich seine Andeutung. Er war so klug, mich nicht noch einmal zu berühren, auch wenn seine Miene genauso vernichtend war wie Lucas’. Sie ließen voneinander ab, und ich atmete erst wieder aus, als er zur Tür hinaus war.
    Die Enttäuschung der Schaulustigen war spürbar. Ein paar hingen noch herum, um abzuwarten, ob es wenigstens einen Streit zwischen mir und Lucas zu sehen geben würde. Das Adrenalin pumpte noch immer sichtlich durch ihn – sein Körper war so angespannt wie der harte Draht meiner Basssaiten, und als ich seinen Arm berührte, fühlte er sich unter Schichten von Leder und Flanell hart an wie Granit.
    »Es geht mir gut, wirklich.« Ich seufzte tief auf. »Na ja, so gut, wie es mir danach noch gehen kann.« Ich sah blinzelnd zu ihm hoch. »Wie viele Jobs hast du eigentlich noch? Barmann, Selbstverteidigungsguru, Heimwerker, Parkplatzwächter – und nebenbei, soll das etwa heißen, du warst das, der mir letztes Frühjahr diesen Strafzettel verpasst hat, als ich lächerliche zwei Minuten in der zweiten Reihe geparkt habe, um in der Bibliothek schnell ein Buch zurückzugeben?«
    Seine Schultern entspannten sich bei meinem necken den Tonfall, und ich wurde mit seinem geisterhaften Lächeln belohnt. »Dazu verweigere ich die Aussage. Ich stelle viele Strafzettel aus. Die, ähm, Heimwerkernummer kommt eher selten vor. Und für die Selbstverteidigungskurse melde ich mich manchmal ehrenamtlich.«
    Was ich auf dieser Liste ausgelassen hatte – und was er nicht ergänzte –, war: Wirtschaftstutor .
    »Ich denke, wir sollten noch einen Job hinzufügen, oder?«, sagte ich, wobei ich ihn genau beobachtete. Er hatte ein perfektes Pokerface. Absolut keine Reaktion. »Persönlicher Leibwächter von Jacqueline Wallace?«
    Das leise Lächeln zeigte sich wieder.
    »Noch ein ehrenamtlicher Job, Lucas?« Ich zog kokett die Augenbrauen hoch. »Wie findest du da überhaupt noch Zeit zum Studieren? Oder für irgendetwas, das Spaß macht?«
    Er streckte die Hände nach mir aus, umfasste meine Hüften und zog mich an sich. Leise sagte er: »Es gibt ein paar Dinge, für die ich mir Zeit nehmen werde, Jacqueline.« Er beugte sich vor und küsste meine Wange, ganz nah an meinem Ohr, die Stelle, bei der mein Atem flacher wurde. Und dann drehte er sich um und sprintete zu seinem Motorrad, ließ mich einfach im Eingang stehen. Außerhalb des Lichtkreises des Gebäudes verschwand er in der Dunkelheit. Ich wandte mich ab und ging benommen zu meinem Zimmer.
    Hallo Jacqueline,
    Ihr Aufsatz ist gut. Solide Recherche. Ich denke, Dr. H. wird zufrieden damit sein. Ich habe ein paar kleine Unstimmigkeiten angestrichen und eine Stelle, wo Sie möglicherweise ein Zitat ausgelassen haben. Ansonsten ist es, denke ich,

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