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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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oder dreißig Zeichnungen angebracht waren. Er schaltete eine Lampe ein, und ich sah, dass die ganze Wandfläche mit Kork bedeckt war. Ich fragte mich, ob er sie selbst so gestaltet hatte oder ob sie schon so gewesen war und er, als er nach einer Wohnung suchte, auf Anhieb gewusst hatte, dass das hier die richtige für ihn war.
    Die beiden Wände ohne Kork waren in einem grau braunen, erdfarbenen Ton gehalten, und seine Möbel waren dunkel und völlig untypisch für einen Collegejungen – von dem Plattform-Doppelbett bis hin zu dem massiven Schreibtisch mit Aufsatz.
    Ich trat in die Lücke zwischen seinem Bett und der Bilderwand, um nach meinem Porträt zu suchen, wurde jedoch abgelenkt von den anderen Zeichnungen – Darstellungen bekannter Ansichten wie der Skyline der Innenstadt, unbekannter Gesichter von Kindern und alten Männern und ein paar von Francis in Ruhepose.
    »Die sind ja unglaublich.«
    Er stellte sich in dem Moment neben mich, in dem meine Augen mein eigenes Gesicht zwischen den anderen fanden. Er hatte sich entschieden, das Bild von mir in Kohle nachzuzeichnen, auf dem ich auf dem Rücken lag und zu ihm hochsah. Es war rechts unten an der Wand angebracht. Nach der Platzierung zu urteilen, schien es ihm weniger zu bedeuten als die anderen Bilder, aber mir war völlig klar, wo es im Verhältnis zu seinem Bett hing – genau neben seinem Kissen.
    Wer würde nicht gern dazu aufwachen? , hatte er gesagt.
    Ich setzte mich auf sein Bett und betrachtete das Bild genauer, und er nahm ebenfalls Platz. Auf einmal wurde ich mir seiner nackten Brust bewusst, und ich musste an seine Bemerkung in dem anderen Zimmer denken: Jetzt bist du an der Reihe, denke ich . Als ich mich zu ihm umwandte, sah ich, dass er mich beobachtete.
    Ich war mir so sicher gewesen, dass ein solcher Augenblick lähmende Erinnerungen an Kennedy heraufbeschwören würde – an seinen Kuss, unsere gemeinsamen Jahre. Aber die Wahrheit war, ich vermisste ihn nicht. Ich empfand nicht einen einzigen schmerzlichen Stich. Ich fragte mich, ob ich taub gegenüber dem Trennungsschmerz war – was ein Grund zur Besorgnis wäre – oder ob ich in den letzten Wochen einfach so viel geweint und so tief getrauert hatte, dass ich endlich darüber hinweg war. Über ihn.
    Lucas beugte sich zu mir herüber, und die Gedanken an Kennedy verpufften vollends. Ich spürte seinen Atem in meinem Ohr, als er mit der Zungenspitze über den geschwungenen Rand glitt, das weiche Ohrläppchen mit dem winzigen Diamantstecker zwischen seine Lippen nahm, und ich schloss flatternd die Lider, während ich einen schwachen Laut des Verlangens hervorstieß. Er verwöhnte meinen Nacken und glitt dann mit sanften Küssen an meiner Seite hinunter, während seine Hand hochwanderte, um meinen Kopf zu halten, den ich in den Nacken gelegt hatte. Sein Gewicht hob sich vom Bett, als er sich auf den Boden kniete, um mir die Stiefel auszuziehen, bevor er sich wieder neben mich setzte und seine eigenen abstreifte.
    Seine Lippen umspielten meine, und er zog mich zur Mitte des Betts, wo er mich auf den Rücken legte. Ich schlug die Augen auf, als er noch einmal zurückwich. »Sag mir, dass ich aufhören soll … wann immer du willst, dass ich aufhöre. Okay?«
    Ich nickte.
    »Willst du, dass ich jetzt aufhöre?«
    Mein Kopf bewegte sich auf dem Kissen hin und her.
    »Gott sei Dank.« Er senkte seinen Mund wieder meinem zu und drängte mit der Zunge hinein, während ich meine Finger in seine kräftigen Arme krallte. Ich liebkoste seine Zunge mit meiner eigenen und nahm sie tief in meinen Mund – er stöhnte auf und riss sich nur lange genug los, um mich leicht anzuheben und mir den Pullover auszuziehen. Er glitt mit einer Fingerspitze neckend über die Wölbung meiner Brust und folgte der Berührung dann mit seinen Lippen.
    Als ich mich gegen seine Schulter stemmte, hielt er inne, mit verschwommenem Blick. Ich drückte ihn auf den Rücken und setzte mich rittlings auf ihn, spürte ihn durch den Stoff der Jeans, hart und bereit. Seine Hände legten sich warm um meine Taille, zogen mich zu ihm herunter, und wir küssten uns stürmisch, während ich mich gegen ihn drängte. Minuten später löste er den Verschluss meines BH s auf dem Rücken und zerrte die Träger über meine Schultern. Er hatte ihn mir noch nicht ganz ausgezogen, als er mich noch etwas höher schob und einen Nippel in den Mund nahm.
    Ich stöhnte auf und fiel gleich darauf in seinen Armen zusammen.
    Wir rollten uns herum, und

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