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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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so erleichtert, diese Unterhaltung zu beenden, dass ich gar nicht darauf achtete, wo Erin war. Ich achtete nicht darauf, wo Buck war.
    In einer kurzen Pause zwischen zwei Songs trat er von hinten an mich heran. »Hey, Jacqueline«, sagte er, und ich zuckte zum zweiten Mal an diesem Abend zusammen. »Hast du genug mit diesem Loser getanzt? Komm, tanz mit mir.« Die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf, jeder Nerv in meinem Körper ging in Alarmbereitschaft, und ich stellte mich näher zu Kennedy, der mir den Arm um die Schultern legte. Ich wollte seinen Arm nicht auf mir haben, aber angesichts der Wahl zwischen den beiden hatte ich keine Wahl.
    Lächelnd streckte Buck eine Hand aus.
    Ich starrte sie an, fassungslos, während ich mich noch enger an Kennedy drückte, dessen Körper sich neben meinem versteifte. »Nein.«
    Mit seinem üblichen lässigen Grinsen starrte Buck auf mich herab, als wäre mein Ex gar nicht da. Als wären wir allein. »Na schön, dann vielleicht später.«
    Ich schüttelte den Kopf, während ich mich auf das Wort konzentrierte, das ich an diesem Morgen immer wieder gesagt hatte. Das Wort, das jedem Fußtritt vorausging. »Ich habe Nein gesagt. Verstehst du nicht, was Nein heißt?« Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Kennedys Blick zu mir zuckte.
    Bucks Augen verengten sich, und für einen Sekundenbruchteil verrutschte seine Maske der Gleichgültigkeit. Doch sofort fing er sich wieder. In diesem Moment begriff ich, dass er sich nicht geschlagen geben würde. Er wartete nur den richtigen Zeitpunkt ab. »Na klar, ich habe dich gehört, Jacqueline .« Sein Blick wanderte zu Kennedy, dessen zurückhaltende Miene nicht so richtig zu der starren Anspannung seines Körpers passte. »Kennedy.« Er nickte, Kennedy reagierte in gleicher Weise, und dann entfernte sich Buck.
    Ich ließ mich kurz gegen meinen Ex sinken und löste mich dann aus seinem Griff, während meine Augen in dem Gedränge nach Erins silbernem Kleid Ausschau hielten.
    »Jacqueline, was ist zwischen dir und Buck los?«
    Ich ignorierte seine Frage. »Wo ist Erin? Ich muss Erin finden.« Ich wollte in die entgegengesetzte Richtung von Buck laufen, aber Kennedy hielt mich am Oberarm fest. Ich riss mich los, und erst dann bemerkte ich, dass Leute uns anstarrten.
    Er trat näher, ohne mich zu berühren. »Jacqueline, was ist los? Ich werde dir helfen, Erin zu finden.« Seine Stimme war leise, nur für meine Ohren bestimmt. »Aber sag mir zuerst – warum bist du so sauer auf Buck?«
    Ich blinzelte. Meine Augen brannten. »Nicht hier.«
    Er presste die Lippen zusammen. »Dann komm mit. Auf mein Zimmer?« Als ich zögerte, fügte er hinzu: »Jacqueline, dir geht es nicht gut. Komm bitte mit und rede mit mir.«
    Ich nickte, und er führte mich die Treppe hoch.
    Er schloss die Tür, und wir setzten uns auf sein Bett. Sein Zimmer war, wie üblich, ordentlich und aufge räumt, auch wenn das Bett nicht gemacht war und Jeans und Hemden über seinem Schreibtischstuhl hingen. Ich erkannte die Bettwäsche, die wir zusammen ausgesucht hatten, bevor wir diesen Herbst zurück auf den Campus kamen, weil er etwas Neues haben wollte. Ich erkannte seinen Bücherschrank und seine Lieblingsromane, seine juristischen Fachbücher, seine Sammlung mit Präsidentenbiografien. Der Inhalt dieses Zimmers war vertraut. Er war vertraut.
    »Was ist los?« Seine Besorgnis war aufrichtig.
    Ich räusperte mich und erzählte ihm schließlich, was am Abend der Halloweenparty passiert war, wobei ich Lucas aus der Geschichte ausließ. Während er schweigend zuhörte, stand er auf und ging im Zimmer auf und ab, atmete schwer ein, die Hände zu Fäusten geballt. Als ich fertig war, blieb er stehen und setzte sich aufgebracht hin. »Du hast gesagt, du bist ihm entkommen. Das heißt, er hat dich nicht …?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Er atmete hörbar aus. » Gottverdammte Scheiße .« Er lockerte seine Krawatte und knöpfte den obersten Knopf seines weißen Anzughemds auf. Er hatte die Zähne so fest zusammengebissen, dass die Sehnen an seinem Hals deutlich hervortraten. Er schüttelte den Kopf und schlug sich mit einer Faust auf den Schenkel. »Dieser Hurensohn .«
    Kennedy neigte im Allgemeinen nicht zum Fluchen – diese Worte gehörten jedenfalls nicht zu seinem Standardwortschatz. Er sah mich fest an. »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Es ist schon – es ist vorbei, Kennedy. Ich will nur … ich will nur, dass er mich in Ruhe lässt.« Seltsamerweise kamen

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