Einfach mehr Charisma
wichtiges Geheimnis jedes charismatischen Redners, das Sie bei der nächsten Gelegenheit sofort in der Praxis ausprobieren sollten.
Kleiden Sie sich wie ein König
Nackte Menschen haben wenig bis überhaupt keinen Einfluss auf die Gesellschaft.
Mark Twain
Übung
Lassen Sie uns anschauen, was Sie tragen
Wenn ein Fremder Sie vom Bahnhof abholen müsste, wie würden Sie sich beschreiben?
Ihr äußeres Erscheinungsbild muss mit dem Image übereinstimmen, das Sie vermitteln wollen, es muss stimmig sein. Die Verpackung – und nichts anderes ist Ihre Kleidung – muss zu Ihrer Botschaft, Ihrer Vision passen. Mutter Teresa im Chanel-Kostüm, das hätte nicht gepasst. Der Chef der Deutschen Bank sollte sich nicht mal im Urlaub in Shorts und Flipflops von einem Paparazzo erwischen lassen. Angela Merkels Dekolleté bei der Eröffnung der Norwegischen Nationaloper in Oslo 2008 war eine stilistische Gratwanderung, die in den Medien heftig diskutiert wurde.
Jede Branche hat ihre eigenen ungeschriebenen Gesetze, was Kleidung angeht. Die Mitglieder erkennen sich untereinander an sichtbaren Ähnlichkeiten wie auch am ähnlichen Habitus, also am Verhalten generell. Dies zeigt sich an unterschiedlichen Geschmäckern und Vorlieben, aber auch an einer unterschiedlichen Körpersprache. Anwälte, Investmentbanker, Werbeleute – alle haben ihre „Uniformen“. Die Kleidung beziehungsweise „Verpackung“ ist nie zufällig gewählt, sie ist immer Ausdruck einer Zugehörigkeit, ob bewusst oder unbewusst.
Nach dem Prinzip „Ein König muss aussehen wie ein König“ gilt es, der Aufgabe und dem Beruf, dem Anlass und den persönlichen Zielen entsprechend gekleidet zu sein.
Die Kleidung vermittelt nun mal die gesellschaftliche Position, den Status und die Macht, die man hat, sie zeigt die Gruppenzugehörigkeit und – ein wichtiger Punkt – mit der Kleidung zeigen Sie Respekt vor anderen.
Die typische „Uniform der Macht“ ist der Anzug. Nicholas Antongiavanni, Autor des Stilratgebers The Suit , empfiehlt als Grundausstattung einen grauen und einen marineblauen Anzug, dazu ein paar Hemden in Weiß und Hellblau, ein paar Krawatten und braune sowie schwarze Schuhe. Als Beispiel für die Macht-These führt er Bill Clinton an, der sich in seinem ersten Wahlkampf sehr nachlässig gekleidet hatte. Nach einem schlechten Ergebnis in New Hampshire wandelte er sich rasch in einen stilbewussten Anzugträger mit den Grundzutaten Marineblau, weißes Hemd und rote Krawatte, auch „Washingtoner Uniform“ genannt, was ihn wieder auf die Erfolgsbahn brachte. Nachdem er Donna Karan kennengelernt hatte, trug er bevorzugt ihre Designeranzüge – bis er sich aus der Lewinsky-Affäre manövrieren musste, wozu er sich wieder in die Washingtoner Uniform warf. Als er seine Frau Hillary während ihres Wahlkampfes begleitete, wirkte seine Uniform eher harmlos: ausgebeulte Hose und altes Freizeithemd sollten signalisieren: Ich bin nicht mehr der Boss.
Antongiavanni, der sich als Redenschreiber von George W. Bush und des ehemaligen Bürgermeisters von New York Rudolph Giuliani in den Zentren der Macht gut auskennt, kann gefärbten Haaren, Piercings und ins Haar gesteckten Sonnenbrillen wenig abgewinnen. Ich ergänze: Auch Tätowierungen sollten sich nicht unbedingt an sichtbaren Körperstellen finden. Und auch wenn so manche Stilberatung darin endet, dass der Kunde sich mit peppigen Farben für Krawatte und Stecktuch anfreundet, ist das nicht unbedingt immer auch zum Vorteil des Trägers. Wichtiger als „Mut zur Farbe“ ist auf jeden Fall das Bekenntnis zur Qualität. Polyesteranzüge wirken nicht sehr anziehend, und auch bei den Schuhen sollte man nicht sparen. Analog dazu gilt dies auch für Frauen, die noch viel größeren Gefahren stilistischer Fehlgriffe ausgesetzt sind als die Männer und die darauf achten sollten, welche Signale sie aussenden möchten und welche Signale ihre Kleidung wirklich aussendet. Gerade Frauen wünschen sich im Beruf mehr Respekt, Anerkennung und Aufstiegsmöglichkeiten, sie sollten also besonders darauf achten, ob ihre Kleidung, ihr äußeres Erscheinungsbild das auch vermittelt. Das klassische Business-Outfit für Frauen entspricht dabei nie den neuesten Modetrends, es ist also nicht nötig, sich jedes halbe Jahr komplett neu auszustatten. Besser, Sie setzen auf hochwertige Basics, die sich gut miteinander kombinieren lassen. Dabei finden sich im kompletten Outfit nicht mehr als zwei Farben. Dies gilt auch für
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