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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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kann es sich nicht leisten, dumme Sachen anzustellen."
    "Ah ja! " sagte Janey bedeutungsvoll.
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie scharf an. "Habe ich das denn getan?"
    "Vic, der Arzt hat Ihnen ein starkes Schmerzmittel gegeben." 
    "Beantworten Sie meine Frage! Habe ich mich dumm benommen? Habe ich irgend etwas gesagt, etwas getan..." Sein Blick schweifte verlegen zu ihrem Mund. Im nächsten Moment zog er es vor, sich wieder über seinen Werkzeugkasten zu beugen.
    "Nein, nein", antwortete Janey rasch, wobei sie sich nur auf seine letzte Frage bezog.
    "Na großartig!" murmelte er. "Haben Sie meine Wasserwaage gesehen? Ich möchte diese Wand nachprüfen. Wie es aussieht, hat sie keinen großen Schaden genommen."
    Janey griff in seine Werkzeugkiste und zog aus dem Chaos, das er dort produziert hatte, die Wasserwaage hervor.
    "Clarence glaubt, dass jemand an den Winkelbändern manipuliert hat."
    "Das würde ich vermutlich auch behaupten, wenn es meine Aufgabe gewesen wäre, sie zu sichern, und sie nicht gehalten hätten." 
    "Das ist unfair! Clarence ist nicht der Typ, der sich so herauswindet", widersprach sie hitzig. Aber sie wusste, dass ihre heftige Reaktion weniger der Bemerkung über Clarence als der schroffen, gleichgültigen Art galt, mit der Vic sie behandelte.
    Aus irgendeinem Grund hatte sie gehofft, der gestrige Tag habe in ihrer beider Beziehung etwas Entscheidendes bewegt. Eine doppelt törichte, ja gefährliche Hoffnung, wenn sie bedachte, aus welchem Grund sie auf einer Baustelle von Hamilton angeheuert hatte.
    "Müssen Sie sich eigentlich für alle Welt als Fürsprecher aufspielen?" fragte er sie jetzt fast grob. "Müssen Sie immer so verdammt nett sein? Limonade und Sandwiches, du meine Güte!"
    "Ein schlichtes Dankeschön hätte genügt", erwiderte sie tief gekränkt. Wie hatte sie sich nur im entferntesten vorstellen können, diesen Mann zu mögen?
    "Wenn Sie auf ein Dankeschön aus sind, Krankenschwester, dann sollten Sie in einem Krankenhaus arbeiten. Wir auf dem Bau lieben es rauh und direkt. Dies ist kein Ort für weichliche Knirpse."
    "Ach, fangen Sie wieder damit an? Zu schade, dass Sie keine Drogen mögen, denn unter ihrem Einfluss waren Sie entschieden umgänglicher. Fast liebenswürdig, könnte man sagen!"

6. KAPITEL

    Mistkerl! beschimpfte Vic sich selber, während er zusah, wie Janey wütend davonging. Seine Hand schmerzte wie verrückt.

    Er hätte doch ein paar von diesen Pillen nehmen sollen, aber die Erinnerung daran, wie er sich tags zuvor aufgeführt hatte, schreckte ihn. Er kam sich wie ein Idiot vor. Janey ist ein Butterblümchen! Aus irgendeinem Grund übte alle Art von Drogen diese verheerende Wirkung auf ihn aus. Schon nach einer Flasche Bier fühlte er sich benebelt, was nicht zuletzt der Grund war, warum er so gut wie nie Alkohol anrührte.
    Tölpel schoss es ihm durch den Kopf. Er hätte ihr für die Sandwiches danken sollen.
    Als er aufgewacht war, hatte er sie gefunden zusammen mit der immer noch erfrischend kalten Limonade, und er hätte vor Dankbarkeit fast losgeheult. Es war lange her, dass sich jemand um ihn in dieser Weise gekümmert hätte. Lange her, dass er es zugelassen hatte. Es gab ihm ein Gefühl von Verwundbarkeit.
    Dieses Gefühl mochte Vic Hamilton überhaupt nicht. Und er wollte ganz sicher nicht, dass Janey etwas davon ahnte.
    Verdammt, sie mochte ihn doch nicht einmal. Sie würde diesen blöden kleinen Zahnarzt heiraten, den er wie einen Bleistift zerbrechen könnte.
    Aber der wusste vermutlich, wie man "danke" sagte. Und "es tut mir leid".
    Was ihm, Vic, natürlich egal sein konnte. Vielleicht würde er ja selber heiraten. Melanie hatte schon öfter Andeutungen in dieser Richtung gemacht. Und wenn er noch im Dezember heiratete, würde er eine Menge Steuern sparen.
    Melanie wollte keine Kinder, und sie hatte keine Ahnung, wie man Kekse backt. Schön, aber er war inzwischen alt genug, um zu wissen, dass Träume und Wirklichkeit zweierlei waren.
    Es war dumm und gefährlich, sich irgendwelche Illusionen zu machen.
    Es war Janeys Gegenwart, die diese vage Unzufriedenheit in ihm weckte. Diese unbestimmte Sehnsucht nach ... ja, nach was?
    Er beobachtete, wie Janey Moose freundlich lächelnd begrüßte und ihm eine kleine braune Tüte reichte. Moose schaute hinein und strahlte über das ganze breite Gesicht. Er nahm einen selbstgebackenen Schokoladenkeks heraus und steckte ihn sich ganz in den Mund. Dann schloss er die Augen und kaute genüsslich.
    Wenn ich

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