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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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nicht so ein Mistkerl wäre, könnte ich jetzt auch selbstgebackene Schokoladenkekse essen, durchzuckte es Vic.
    "He, Zwerg!"rief er. "Wenn Sie unbedingt einen Keksladen aufmachen wollen, dann tun Sie es! Es wäre, eine lobenswerte Aufgabe für eine Vertreterin des schwachen Geschlechts. Wenn Sie aber immer noch für mich arbeiten wollen, dann sollten Sie besser im nächsten Moment den Hammer schwingen. Ich will die Innenwände stehen sehen, am liebsten vorgestern!"
    Wütend machte er sich daran, die Wand zu überprüfen, von der er gestern heruntergefallen war. 
    "He, Moose, sind das dieselben Winkelbänder, die wir gestern benutzt haben?"
    "Ja, Boss."
    Nachdenklich strich Vic über die unübersehbaren Spuren im Holz, wo die Nägel herausgezogen worden waren. Versuchte jemand, den Bau zu sabotieren? Es erschien ihm unwahrscheinlich. Aus welchem Grund? Oder waren es wirklich nur Jugendliche, die nachts gefährlichen Unfug trieben?
    Seine Hand schmerzte, als ob ein Elefant darauf Handstand üben würde.
    Vic sah sich um. Janey hatte augenblicklich alles unter Kontrolle. Sie war wirklich zwölf Dollar die Stunde wert ... und mehr, wenn sie selbstgebackene Kekse mitbrachte. Clarence arbeitete wie ein Pferd.
    Mit einem unterdrückten Schmerzenslaut wandte Vic sich ab, ging zu seinem Laster und fuhr davon.
    "Ja, Mr. Hamilton, der Zuschuss ist genehmigt. Einen Moment, ich suche die Akte heraus."
    Vic sah sich in dem Büro der Arbeitsvermittlung um. Ja, das war der passende Arbeitsplatz für eine Frau. Warm, trocken, zivilisiert. Das Schwerste, was man hier heben musste, war vermutlich der Papierlocher.
    Aber Janey würde es hier drinnen hassen, dachte er sofort, weil ich es auch hasse. Dieses eingesperrt sein. Diese Stille.
    "Wie es aussieht, gibt es da ein Problem, Sir . . ."
    Vic holte tief Luft. Warum gab es immer Probleme, wenn man es mit den Behörden zu tun hatte?
    "Unser Computer nimmt die Sozialversicherungsnummer von Miss Smith nicht an. Vielleicht ist eine der Ziffern falsch. Könnten Sie das überprüfen und uns die richtige Nummer bringen?"
    "Ja, natürlich." Wahrscheinlich würde er den Zuschuss erst überwiesen bekommen, wenn von Janey Smith nur noch die vage Erinnerung an den Duft von Limonenseife übrig war! Vic stopfte die Papiere in seine Tasche und suchte zum erstenmal in seinem Leben nach einem Grund, nicht wieder zur Arbeit zu gehen.
    Der Elefant drehte inzwischen wahre Pirouetten auf seiner Hand. War es nicht besser, nach Hause zu fahren, ein paar von diesen Pillen zu nehmen und sich für den Rest des Tages ins Bett zu legen? Aber gestern hatte Janey ihn in seine benebelten Träume verfolgt. Vielleicht sollte er doch lieber auf die Baustelle zurückkehren und daran arbeiten, sie zur Kündigung zu treiben. Das brachte wenigstens etwas Spaß. Und wenn er auf diese Weise auch nicht Janey aus seinen Gedanken vertrieb, so würde es ihn zumindest von dein bohrenden Schmerz in seiner Hand ablenken.
    "He, Boss, ich muss mit Ihnen reden."
    Es war Mittagspause. Moose packte mit seiner Riesenpranke Vic's Schulter. Sein Atem roch nach Schokoladenkeksen.
    "Ich hab was Dummes gemacht."
    Vic warf einen besorgten Blick in Richtung Kreissäge. Sie schien noch ganz, auch das Kabel. Mit einiger Mühe entzog er sich dem Klammergriff des Hünen. 
    "Ganz ruhig, Moose. Es wird schon nicht so schlimm sein." Bloß nicht losbrüllen, ermahnte er sich.
    "Janey hat mir doch von dieser Freundin erzählt, ja?" 
    "Ich erinnere mich."
    "Na ja, sie hat mir die Telefonnummer gegeben. Es hat 'n paar Tage gedauert, bis ich Mumm genug hatte, anzurufen. Gestern abend hab' ich's getan und mich für heute abend mit ihr verabredet."
    "Großartig." Vic versetzte Moose einen aufmunternden Klaps, erleichtert, dass sein "Geständnis" ihn diesmal weder Zeit noch Geld kosten würde. "Übrigens, die Wände sind gute Arbeit. Ich. . ."
    "Aber, Vic, was soll ich jetzt tun?" 
    "Wie? Was soll das heißen?"
    "Ich hatte noch nie 'ne Verabredung, Boss." Blanke Panik leuchtete in den Augen des großen Bauarbeiters.
    "Noch nie?" fragte Vic ungläubig.
    "Sehen Sie mich doch an, Boss. Was für'n Mädchen will schon mit 'nem Gorilla ausgehen?"
    Vic schaute den Mann an, der nun schon sieben Jahre für ihn arbeitete. Er sah keinen Gorilla. Und auch keinen Elch. 
    "Schön, Clarence. Was willst du also wissen?"
    Clarence setzte sich niedergeschlagen auf einen Stapel Furnierholz. "Alles. Was man macht. Was man anzieht. Was man sagt. Darf ich sie küssen? Oder

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