Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
Vom Netzwerk:
glatte, straffe Haut schimmerte in einem hellen Bronzeton. Julias Fingernagel zeichnete den schmalen Streifen Haar nach. Immer weiter und tiefer.
    Bis sie die auffällige Wölbung in seinem Slip bemerkte.
    Ihr Blick flog zu seinem Gesicht: Mr. Schlafende Schönheit hatte die Augen geöffnet.
    Sie versuchte, die Situation locker zu überspielen. »Schätze, in diesem Märchen braucht man den Prinzen nicht mehr wachzuküssen.«
    Überraschend flink umklammerte Ben ihr Handgelenk.
    Kein gutes Zeichen.
    »Wenn du nicht vorhast weiterzumachen«, sagte er süffisant grinsend und nickte in Richtung seines Slips, »dann machst du besser den Abflug.«
    Julia zuckte zurück und sprang auf. Sie dachte nicht mehr daran, ihm den Verband zu wechseln. »Ich geh ja schon«, stammelte sie und spürte eine heiße Röte im Gesicht. Sie bemerkte, dass das ein gutes Zeichen war. Sie, Julia Boudreaux, errötete!
    Ein Fortschritt!
    Julia juckte es zwar in den Fingern, Ben weiter zu inspizieren, aber vermutlich war es sinnvoller, an ihre eigene Verwandlung zu denken.
    Angestrengt lächelnd flüchtete sie aus dem Gästezimmer und strebte in die sichere Küche. Dort fand sie bestimmt etwas Langes, Leichtes und Leckeres, das dieses verrückte Verlangen befriedigte.
    Sie hoffte inständig, dass noch ein paar Eclairs übrig wären.
    An: Ben Prescott
    Von: Diana Prescott
    Thema: Wie geht es dir?
    Ben, Schätzchen! Wollte nur kurz nachhören, wie es dir geht. Mutter ist zwar nicht unbedingt der überfürsorgliche Typ, trotzdem macht sie sich große Sorgen. Ich übrigens auch. Sie kommt einfach nicht drüber weg, dass du irgendwo im tiefsten Texas mehr tot als lebendig in irgendeinem Krankenhausbett liegst. Wo sollten Schießereien à la Wildwest wohl auch sonst passieren als im Wilden Westen?
    Aber nun zu mir. Hab ich dir schon von meiner neuen Wohnung erzählt? Sie ist traumhaft. Ich kann es kaum fassen, ich stehe endlich auf eigenen Füßen. Sobald du wieder fit bist, musst du mich besuchen.
    Bitte melde dich kurz, wie es dir geht.
    Liebe Grüße
    Diana
     
    An: Ben Prescott
    Von: Vendela Prescott Thema: Keine Antwort
    Lieber Ben, ich habe bei dir im Apartment angerufen, bekomme aber ständig die Mitteilung, dass sich deine Nummer geändert hatte. Wo bist du? Du kannst dich doch nicht ständig verleugnen lassen! Deine dich liebende Mutter
    An: Vendela Prescott
    Diana Prescott
    Von: Ben Prescott
    Thema: Betr. Keine Antwort
    Ich wohne bei einer Freundin. Mir geht es gut. Die Wunde heilt prächtig. Macht euch keine Sorgen. In dringenden Notfällen könnt ihr mich unter 915-555-2463 erreichen.
    Freut mich, dass das mit der Wohnung geklappt hat, Diana. Natürlich komme ich, wenn ich das nächste Mal zu Hause bin. Ben
     
    An: Rita Holquin
    Von: Ben Prescott
    Thema: Computer
    Liebe Rita, ich hoffe, dir und den Kindern geht es gut. War nett, dass du mich im Krankenhaus besucht hast. Das mit Henrys Mörder war mein voller Ernst. Ich werde alles daransetzen, ihn zu stellen. Momentan habe ich noch nicht viel, aber ich arbeite daran. Weißt du zufällig, wo Henry das Notebook hat, das er sich vor ein paar Monaten für private Zwecke gekauft hat? Kann ich mir das mal ausleihen?
    Wenn ich dir ansonsten irgendwie helfen kann, sag mir doch bitte Bescheid.
    Ben

5
     
    Am nächsten Tag klingelte es um zehn Minuten nach zwölf an der Haustür. Ben war in seinem Zimmer, und Julia lief gleich beim ersten Läuten an die Tür. Wieder ein Erfolg, dachte sie und klopfte sich mental auf die Schulter.
    Sie war schwer beeindruckt von diesem persönlichen Fortschritt, denn nach dem gestrigen Rückfall bei Ben klammerte sie sich an jeden Strohhalm, der Besserung verhieß. Ohne Personal musste man eben selbst öffnen – na wenn schon.
    Eine ihr unbekannte Frau stand auf der Vortreppe. Und sie sah auch nicht aus, als ob sie Bens Typ wäre. Auf Julia wirkte sie ziemlich mitgenommen. Sie trug ein dunkles Wollkostüm, Brille und einen schwarzen Kunststoffkoffer unter dem Arm.
    Unbewusst registrierte Julia die ungemein reservierte Erscheinung. Nein, bestimmt nicht Bens Typ, jede Wette. Vermutlich irgendeine Vertreterin.
    »Hallo«, sagte Julia. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Ganz bestimmt nicht. Momentan konnte Julia sich weder Avon oder irgendetwas anderes im

Weitere Kostenlose Bücher