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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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Küche wischte sie und stellte alles ordentlich an seinen Platz. Als Nächstes wollte sie den Rasen und die Sträucher in Angriff nehmen. Und danach, sobald dies alles getan war, würde sie im Garten arbeiten. Eine wahre Freude. Ihr liebster Teil des Tages.
    Aber zuerst …
    Sie schob das Metalltor der Garage hoch und lächelte kurz, als sie den neuen Rasenmäher sah, den sie kurz zuvor gekauft hatte. Während andere Frauen bei hochhackigen Schuhen und Perlen ins Schwärmen gerieten, begeisterte sie sich für den glänzend roten Motorrasenmäher. Sie hatte zwar ein paarmal probieren müssen, bis sie den Bogen raus hatte. Hatte sogar ein, zwei Pflanzen überfahren, ehe sie die Kupplung beherrschte. Aber sobald sie diese beherrschte, erleichterte der Rasenmäher die Gartenarbeit enorm.
    Eine Stunde später, als die helle westtexanische Sonne schließlich unterging, schloss sie die Garagentür. Mit dem Gefühl, etwas geleistet zu haben, ging sie ins Haus zurück. Au ßerdem musste sie nun endlich ihren Vater fragen, ob er bereit wäre, für ein paar Wochen auswärts zu wohnen, während sie die Show drehten.
    Am Spülstein in der Küche spritzte sie sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht und drückte sich ein feuchtes Tuch auf den Nacken. Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte ihr Vater geduscht und sich umgezogen. Er trug Halbschuhe und ein frisches Hemd.
    »Na, wie sieht dein alter Herr aus?«
    Der Ton lockerer Kameradschaft war zurückgekehrt. Chloe war froh. »Du wirst der attraktivste Mann dort sein.«
    Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, und Tränen des Glücks stiegen in ihr auf.
    Doch als er sich von ihr löste, fiel ihr ein, was sie zu tun hatte.
    »Dad, ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Etwas nicht in Ordnung?«
    »Nein, nur ein Problem mit unserer Junggesellen-Show. Wir brauchen zwei Häuser, die nahe beieinander liegen – eines für den Junggesellen und eines für die Kandidatinnen.«
    Er hob den Kopf. »Und du brauchst dieses Haus.«
    »Nur für ein paar Wochen«, fügte sie hastig hinzu.
    »Prinzessin, mach dir keine Sorgen um mich.«
    »Du müsstest nicht weit umziehen. Kate hat dir ihr Gästehaus angeboten.«
    »Das ist deine Freundin, die mit dem Golfer verheiratet ist, richtig?«
    »Ja, aber …«
    »Chloe, es fällt mir schon schwer, dir zur Last zu fallen. Und jemandem, den ich überhaupt nicht kenne, kann ich das erst recht nicht zumuten.«
    »Du würdest niemandem zur Last fallen.«
    »Chloe, wirklich …«
    »Na gut, wenn das nicht geht, könntest du in Julias Haus in Ruidoso wohnen. Dort ist niemand, nur das Ehepaar, das das Häuschen hinter dem Haus bewohnt. Sie kümmern sich um alles, und Julia hat andauernd Gäste, die dort übernachten. Dafür ist das Haus ja da. Es wäre überhaupt keine Zumutung!«
    »Ruidoso?«
    Diese Möglichkeit wollte er nicht ausschließen. Gut.
    »Du hast neulich doch selbst gesagt, wie warm es dort noch ist, obwohl wir schon Oktober haben.«
    »Das könnte vielleicht gehen. Es ist sehr freundlich von deiner Freundin, ihr Haus zur Verfügung zu stellen. Aber wirklich, ich sollte nicht …«
    »Dad, bitte. Sag nicht, dass du hier ausziehen willst. Ich möchte, dass du bei mir wohnen bleibst. Und sobald die Show fertig ist, kommst du hierher zurück.«
    Er sah sie an – mit Liebe, davon war sie überzeugt.
    »Danke, Chloe. Du gibst mir mehr, als ich verdiene.«
    Er wandte sich zum Gehen.
    Sie wusste nicht, wie ihr geschah, auch nicht, warum sie sich – nach dem halben Jahr, in dem sie ihn hatte fragen wollen und sich zurückgehalten hatte – gerade jetzt nicht zügeln konnte. »Dad? Warum hast du nie versucht, Kontakt mit mir aufzunehmen?«
    Ihm war sichtlich unbehaglich zumute. »Ach, Prinzessin, darauf gibt es keine einfache Antwort. Aber es tut mir Leid, dass ich so lange gewartet habe.« Er ging auf sie zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Kannst du mir verzeihen?«
    »O Dad, natürlich.«
    »Gut.« Er umarmte sie und ging.
    Ihr war natürlich klar, dass er ihre Frage nicht beantwortet hatte. Aber er hatte sich entschuldigt. Das war ein Anfang. Er würde für zwei Wochen das Haus verlassen, dann aber zurückkommen. Bestimmt würde er das. Dann würden sie sich weiter unterhalten.
    Der Gedanke, dass sich in ihrem Leben vielleicht doch noch alles fügen würde, erstaunte sie. Sie entwickelte eine Beziehung zu ihrem Vater. Und auch das letzte Stück für Der Frauenschwarm und sein Dutzend Texas-Rosen fügte sich ein. Alles andere war im

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