Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

grimmig guckte. Aber das würde schon bald vergehen. Nachdem sie in den vergangenen zwei Wochen so gemein gewesen war, beschloss sie, ihm mit einer kleinen Überraschung zu danken. Aber womit?
    Sie eilte in ihr Büro zurück und schloss die Tür hinter sich. Rasch wählte sie die Telefonauskunft und bat um die Nummer von Prescott Media in St. Louis.
    Als sie sicher war, dass Trey nicht mehr im Gebäude war, wählte sie die Nummer. Eine Dame am Empfang antwortete gleich nach dem ersten Klingeln.
    »Prescott Media.«
    »Chloe Sinclair von KTEX TV in El Paso. Könnten Sie mich bitte mit dem Sekretariat von Trey Tanner verbinden? Danke.«
    An: Jason Hughes
    Von: Ben Prescott
    Thema: Frage
    Jagger, du musst für mich Nachforschungen anstellen. Es geht um eine gewisse Chloe Sinclair. Sie arbeitet bei KTEX TV. Danke!
    Ben
     
    An: Ben Prescott
    Von: Jason Hughes
    Thema: Betr. Frage
    Ben, alter Junge. Wo, zum Henker, hast du gesteckt? Ich hab angerufen. Nachrichten hinterlassen. Keine Antwort. Behandelt man so einen alten Kumpel von der Akademie? Doch wohl nicht. Treffen wir uns auf ein Bier. Spielen wir ein bisschen Billard. Lass mich wissen, dass es dir gut geht. Du gehst doch zurück in dein altes Department, oder? Zumindest erzähle ich das jedem. Halt mich nicht zum Narren, Kumpel. Aber wenn du dich anders entschließt, kann ich dich hier bei Hughes immer gut gebrauchen. Du wärst für Security-Aufgaben großartig geeignet.
    Also, worum geht’s bei dieser Sinclair? Was willst du wissen? Ich habe mir ihre Einträge angesehen, aber sie hat noch nicht mal einen Strafzettel bekommen.
    Jag
    An: Jason Hughes
    Von: Ben Prescott
    Thema: Betr. Frage
    Entschuldige, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Ich hatte zu tun. Du weißt ja, wie es ist. Aber wir treffen uns bald. Was die Frau betrifft: Es gibt da jemanden, der solche Sachen wissen möchte wie zum Beispiel, aus was für einer Familie sie stammt, was ihre Eltern machen.
    Danke
    Ben
     
    An: Ben Prescott
    Von: Jason Hughes
    Thema: Betr. Frage
    Wird erledigt. Ich melde mich, sobald ich was rausgefunden habe. Also, Kopf hoch. Ich hab Susie erzählt, dass ich von dir gehört habe. Sie möchte, dass du zum Essen kommst. Du weißt ja, wie die Frauen sind. Sie wird ein Nein nicht akzeptieren. Sie hat mir deine E-Mail-Adresse abgerungen.
    Jag.
     
    An: Ben Prescott
    Von:
    Thema: Einladung zum Abendessen
    Lieber, lieber Ben,
    ich bin gekränkt. Du hast weder angerufen, noch bist du vorbeigekommen. Der kleine Jason fragt sich schon, wohin sein Patenonkel verschwunden ist. Komm doch zum Essen. Welchen Abend auch immer. Ich koche dir dein Lieblingsessen. Was war es doch gleich? Siehst du, jetzt musst du mich anrufen.
    Jagger macht sich Sorgen um dich. Ruf an.
    Liebe Grüße
    Susie
    An: Ben Prescott
    Von: Diana Prescott
    Thema: Was ist denn los?
    Lieber Benjamin,
    kein Wort von dir. Mutter bekommt schon Zustände. Was soll sie allen sagen, nachdem sie versprochen hat, dass du nach Hause kommst? Und nun auch Sterling. Erst entfernst du dich in Texas unerlaubt von der Truppe, und jetzt bekommt man Sterling genauso schwer zu fassen. Was hat diese Stadt nur an sich, dass sie anscheinend zum schwarzen Loch unserer Familie mutiert? Was geht da vor? Und wann kommst du nach Hause?
    Deine Schwester
    Diana
     
    PS – Hat Sterling meine Eigentumswohnung erwähnt?
     
    An: Diana Prescott
    Von: Ben Prescott
    Thema: Betr. Was ist denn los?
    Tut mir Leid, Schwesterherz, ich war beschäftigt. Ich komme wahrscheinlich zu Weihnachten zu Besuch. Was Sterling betrifft: Sagen wir, er hat alle Hände voll zu tun.
    Herzliche Grüße – auch an Mutter
    B
     
    PS – Von einer Eigentumswohnung weiß ich nichts.

9
    J a, ich möchte mit dem Sekretariat von Trey Tanner sprechen.«
    »Wer ist am Apparat, bitte?«
    »Chloe Sinclair. Ich bin die Geschäftsführerin von KTEX TV in El Paso, Texas.
    »Miss Sinclair, ich bin Bert Parsons, Personalabteilung. Man hat Sie zu mir durchgestellt, weil Trey Tanners Sekretärin, nun ja, äh, sie hat vor drei Wochen gekündigt. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Oh«, stammelte Chloe. »Aber dann muss Mr. Tanner eine neue Sekretärin haben.