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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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bekommen, mit so hübschen jungen Damen zu sprechen.«
    Unterdessen drängten sich alle Mädchen, die im Haus geschlafen hatten, in die Küche und betrachteten den Eindringling wie ein exotisches Tier.
    »Wie aufregend, Sie alle hier anzutreffen. Obwohl – ich muss gestehen, meine Favoritin ist Chloe.« Dann begann er, die Darbietung jeder einzelnen Kandidatin in der Eröffnungs-Show einer Kritik zu unterziehen.
    »Dann sagen Sie also, dass ich Ihnen überhaupt nicht gefallen habe?«, erkundigte sich Jo Beth und tippte sich mit einem ihrer langen, angemalten Fingernägel an die Wange.
    »Verzeihen Sie, nein«, gab Albert mit echtem Bedauern zurück. »Sie scheinen mir doch eher ein Luder zu sein.«
    »Aber ich bin kein Luder«, sagte Jo Beth schmollend. »Nina ist das Luder!«
    »Bin ich nicht! Ich sage nur, was ich denke«, verteidigte sich Nina.
    Leticia hatte eigene Sorgen. »Sagen Sie mal, was genau gefällt Ihnen nicht an mir?«, fragte sie herausfordernd.
    »Meine Damen« unterbrach Julia, »ich halte das kaum für angemessen.« Sie wandte sich an den Mann. »Ich weiß Blumen zwar zu schätzen, aber Sie können nicht einfach so in unser Haus kommen.«
    »Ich weiß, und dafür entschuldige ich mich. Ich hatte die Absicht, die Blumen vor die Hintertür zu legen, aber sie war nicht verschlossen, und da dachte ich: Es kann doch nicht schaden, sie auf den Küchentisch zu stellen.«
    Er hob soeben unschuldig die Schultern, als der verschwitzte Frauenschwarm durch die Hintertür hereingerannt kam. Beim Anblick des Mannes blieb er abrupt stehen.
    »Was zum Teufel …?«
    »Oje«, sagte Albert. »Ich bin mir nicht sicher, ob Erklärungen gegenüber diesem Mann etwas fruchten.« Dann lächelte er, winkte und verschwand durch die Tür.
     
    Sterling und Ben standen in der Küche in Chloes Haus. Sterling konnte nicht genau sagen, was genau er empfand. Sein Beschützerinstinkt war immer stärker geworden. Er trug die Verantwortung für diese Frauen und würde es nicht zulassen, dass ihnen etwas geschah. Aber es war die Vorstellung, dass jemand Chloe etwas antun könnte, die ihn wirklich beunruhigte.
    »Verdammt, ich hätte von Anfang an für die Rosen Wachleute im Haus stationieren sollen. Bei den Quoten, die wir haben, gibt’s jede Menge Zuschauer, und ein paar davon müssen einfach Verrückte sein.«
    »Niemandem ist etwas passiert.«
    »Diesmal nicht.« Sterling sah seinen Bruder an. »Ich möchte, dass du hier im Haus bleibst.«
    »Ich soll hier wohnen?«
    »Nein, du sollst dich bei Julia einquartieren, zusammen mit den Frauen. Ich möchte nicht, dass noch so ein Verrückter ins Haus gelangt.«
    »Sterling, hör zu, ich stimme dir ja zu, dass du Wachleute benötigst. Aber ich bin nicht der Richtige dafür. Ich suche dir jemand anderen.«
    »Ich brauche jetzt jemanden. Außerdem bist du beurlaubt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, arbeitest du momentan auch nicht woanders.«
    Ben wandte sich ab.
    »Bitte, Ben, die Frauen kennen dich. Ich habe die ganze Angelegenheit unterschätzt und geglaubt, es wäre alles ganz leicht. Aber wir stehen erst am Anfang, und ich muss mir noch über viele Dinge Gedanken machen, zum Beispiel über die Sicherheit. Es steht in meiner Verantwortung, die Frauen zu schützen.«
    Ob Cummings nun eine echte Bedrohung darstellte oder nicht – Sterling verschwieg, was Chloes Schrei in ihm ausgelöst hatte. Ihm war das Blut in den Adern gefroren. Ungewohnte Gefühle hatten ihn überwältigt, wie er es noch nie im Leben erlebt hatte. Nur an dem Tag, als er erfuhr, dass sein Vater Prescott Media an die Wand gefahren hatte, hatte er Ähnliches empfunden. Denn damals hatte er begriffen, dass sein Vater nie das Notwendige veranlassen würde, um das Unternehmen zu retten.
    Das hier war ähnlich, aber anders. Intensiver, wie er zugeben musste, und er wunderte sich selbst darüber. Doch er wollte Chloe schützen. Als er sie hatte schreien hören, wurde ihm au ßerdem bewusst, dass er mehr von ihr wollte als schnellen Sex. Sie war auf eine Weise in seine Seele eingedrungen wie noch nie etwas zuvor. Er begehrte sie – das war etwas Neues. Aber zuallererst wollte er, dass ihr nichts zustieß.
    »Ich brauche deine Hilfe, Ben«, sagte er so unumwunden, wie er noch nie jemanden um etwas gebeten hatte.
    Sein Bruder schaute ihn an, dann fluchte er leise. »Also gut. Ich mach’s. Aber wenn ich Julia Boudreaux erwürge, dann geht das auf deine Kappe.«
    »Wie bitte – du bist an Julia interessiert?«
    »Zum

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