Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
Vom Netzwerk:
keine Anteile besaß und nie Mitglied der Geschäftsführung sein würde, war das für ihn leichter.“
    „Aber er hat dir die Werkstatt mit dem Laden gekauft, oder?“
    „Nein. Das Geld dafür hat er mir nur geliehen, und ich habe es beinahe ganz zurückgezahlt.“
    Quinn sah sie nachdenklich an. „Warum, meinst du, haben sie nie geheiratet?“ Er wollte wirklich gern wissen, warum dieser Mistkerl Dani nie offiziell als seine Tochter anerkannt hatte.
    „Wer?“ Sie blickte ihn fragend an.
    „Na, deine Mutter und Howard.“
    Sie zog die Brauen zusammen und nahm einen Schluck von ihrem Wein. „Warum hätten sie heiraten sollen? Sie waren doch Schwager und Schwägerin.“
    „Immerhin mochten sie sich doch, sonst wären sie nicht die ganzen Jahre zusammengeblieben.“ Er lächelte amüsiert. Hatte sie wirklich keine Ahnung, oder tat sie nur so?
    „Ja, sie waren ein bisschen wie ein altes Ehepaar, wenn er nicht gerade seine Affären hatte.“
    „Aber sie ist trotzdem bei ihm geblieben?“ Diesen goldenen Fisch wollte Sonya sicher nicht von der Angel lassen. Quinn kannte Sonya zwar nicht persönlich, aber die Zeitungen brachten das Thema immer wieder auf. Die Beziehung zwischen dem Frauenhelden Howard und seiner Schwägerin war für die abenteuerlichsten Spekulationen gut. So häufig es auch von der Blackstone-Seite dementiert wurde: Das Gerücht, Howard wäre Danis Vater, wollte nicht verstummen. Die meisten Bewohner Sydneys inklusive Quinn waren der Meinung, dass Dani Howards uneheliches Kind war.
    „Ich weiß, alle glauben, dass Mum seine Geliebte war.“ Danis Stimme klang gelangweilt. „Mein ganzes Leben habe ich dieses Getuschel hinter meinem Rücken ertragen müssen. Aber meine Mum hat mehr Klasse in ihrem kleinen Finger als die anderen alle zusammen.“
    „Immerhin warst doch auch du da.“ Wenn Howard das Kind seiner Geliebten nicht als seins anerkennen wollte, warum ließ er Mutter und Kind dann in seinem Haus wohnen? Schmückte sich sogar noch mit ihnen?
    Dani stöhnte ungeduldig auf. „Howard ist nicht mein Vater“, sagte sie genervt. „Ich weiß, dass du ihn nicht leiden konntest, und ich weiß, dass er seine Fehler hatte. Aber er hat gut für uns gesorgt.“ Sie strich sich das Kleid glatt und sah Quinn dabei nicht an. „Das ist sehr viel mehr, als man von meinem richtigen Vater sagen kann.“
    „Und das ist …?“
    „Ist doch egal. Wenigstens nicht Howard, das steht fest.“
    „Entschuldige, das ist sicher alles sehr belastend für dich.“ Sie tat ihm leid, aber er konnte immer noch nicht recht glauben, dass Howard nicht ihr Vater war. Das wäre ja wirklich eine tolle Geschichte.
    „Nicht belastend, nur langweilig.“ Sie hob den Kopf und blickte auf das weite Meer. Ihre roten Locken leuchteten in der Sonne. „Er wollte uns nicht. Das ist alles. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn Howard mein Vater gewesen wäre. Der war wenigstens da und kümmerte sich.“ Dani stand auf und trat dicht neben ihn, um den Picknickkorb genau zu inspizieren. „Von wem hast du denn das Segeln gelernt?“
    „Von meinem Vater.“ Als Kind war Quinn mit seinem Vater häufig am Sonnabendmorgen segeln gegangen. Dann hatten die Eltern gemeint, dass sie das Geld lieber für etwas anderes verwenden sollten, und verkauften das Boot.
    „War es hart, mit vielen Pflegekindern zusammen aufzuwachsen?“
    „Hart?“ Er lächelte. „Manchmal schon. Es war immer sehr laut und ein ständiges Kommen und Gehen. Ich glaube, auch Mum und Dad wussten manchmal nicht, wie viele Kinder zum Haushalt gehörten.“
    „Du hast Mum und Dad zu ihnen gesagt?“
    „Warum denn nicht? Es waren doch meine Eltern.“
    „Das schon. Aber ich meine, wie lange hast du bei ihnen gelebt?“ Dani wirkte ein bisschen verwirrt.
    „Immer, mein ganzes Leben als Kind und Jugendlicher. Ich glaube, du bringst da was durcheinander. Ich war kein Pflegekind, nur die anderen waren welche.“
    „Ach so, jetzt verstehe ich. Deine Eltern hatten ein Heim für Pflegekinder.“
    „Ja, so was Ähnliches.“ Quinn öffnete die Wasserflasche und nahm einen großen Schluck. „Sie haben eine große alte Villa in Newtown, in der Nähe der King Street. Jede Menge Räume, die alle in irgendeiner Weise reparaturbedürftig sind. Dann gibt es eine Riesenküche, die so groß ist wie der Speisesaal eines Hotels.“
    „Irgendwie habe ich mir dein Elternhaus vollkommen anders vorgestellt.“ Dani ging wieder auf ihren Platz zurück.
    Quinn sog tief den frischen

Weitere Kostenlose Bücher