Eingesperrt mit der Versuchung
Auftrag für ihn zu erledigen.“
„Nicht schlecht.“ Matt nickte freundlich. „Eine Empfehlung von Quinn Everard schadet deiner Karriere ganz sicher nicht. Ich habe übrigens auch den Katalog der Februar-Ausstellung gesehen, die Blackstone Diamonds veranstaltete. Ich bin sehr beeindruckt von dem, was du gemacht hast.“
Dani strahlte. Durch die Ausstellung hatte sie viele neue Kunden gewonnen. Diesmal waren ihre Arbeiten besonders herausgestellt worden. Das hatte Howard veranlasst. Man konnte gegen ihn sagen, was man wollte, aber von Diamanten und Schmuck verstand er etwas.
Aber vielleicht sollte sie das Matt gegenüber lieber nicht betonen.
„Auch deshalb bin ich hier“, fuhr Matt fort. „Du hast doch sicher gehört, dass vier der fünf Diamanten, die seinerzeit aus dem berühmten ‚Heart of the Outback‘ geschnitten worden waren, an mich zurückgegeben wurden?“
Dani nickte, sagte aber nichts. Ihr fiel natürlich auf, dass er nicht die Blackstone Rose erwähnte, die berühmte Halskette, zu der Howard damals den Diamanten verarbeiten ließ. Sondern dass er nur von dem Riesendiamanten „Heart of the Outback“ sprach, der ursprünglich den Hammonds gehört hatte.
„Ich habe einen Wunsch, und ich würde mich freuen, wenn du mir bei seiner Erfüllung helfen könntest.“
Was hatte er vor? Richtete sich sein Wunsch gegen die Blackstones? „Was für einen Wunsch?“, fragte sie vorsichtig.
„Aus den Diamanten, die aus dem ‚Heart of the Outback‘ geschnitten wurden, möchte ich eine Kette fertigen lassen, die im Besitz der Hammonds bleibt und immer von den jungen Frauen bei ihrer Hochzeit getragen wird, die entweder selbst als Hammond geboren wurden oder einen Hammond heiraten.“
Überrascht sah Dani ihn an. „Oh Matt, das ist eine tolle Idee.“
„Hoffentlich denkt mein Vater genauso.“
„Davon bin ich überzeugt.“ Der alte Oliver hatte es nie verwinden können, dass sein Vater den berühmten Diamanten seiner Tochter Ursula, Olivers Schwester und Howard Blackstones Frau, zur Geburt des ersten Kindes geschenkt hatte. Dass die Steine, die aus dem „Heart of the Outback“ geschnitten worden waren, jetzt wieder in den Besitz der Hammonds zurückgekehrt waren, würde eine große Genugtuung für ihn sein.
„Außerdem“, fing Dani wieder vorsichtig an, „wäre meine Mutter sehr froh, wenn sie wieder in Kontakt mit ihrem Bruder Oliver und auch mit dir und Blake kommen könnte. Meinst du, dass das irgendwann möglich ist?“
Mit seinen grauen Augen sah Matt sie offen an. „Ich habe überhaupt nichts gegen Sonya, Danielle. Aber Dad hat ihr nie verziehen, dass sie in das Haus von Howard Blackstone zog. Ich weiß wirklich nicht, wie er reagieren wird.“ Dann lächelte er. „Aber wäre es nicht schon mal ein guter Anfang, wenn du die Hochzeitskette entwerfen und anfertigen würdest?“
Von ihren Gefühlen überwältigt, starrte Dani ihn an. Sie, die bei Howard Blackstone aufgewachsen war, sollte die Hochzeitskette der Hammonds entwerfen? „Das wäre eine riesige Ehre für mich“, erwiderte sie leise. Tränen traten ihr in die Augen, und sie wandte sich schnell ab.
Auch wenn sie sich ihrer Cousine Kim Blackstone und deren Mann Ric Perrini eng verbunden fühlte, hatte sie sich immer nach einem Platz im Schoß der Familie Hammond gesehnt. Schließlich war ihre Mutter eine Hammond. Von der eigentlichen Familie ausgeschlossen zu sein hatte sie sehr geschmerzt. Dass sie ihren Teil dazu beitragen könnte, die lang schwelende Fehde zwischen den Blackstones und den Hammonds zu beenden, war mehr, als sie jemals zu hoffen gewagt hatte. Matt war ihr auf Anhieb sympathisch, genauso wie sein Bruder Jarrod.
Davon abgesehen war es eine Aufgabe, nach der sich alle Goldschmiede sehnten. Erst durfte sie mit dem großen gelben Diamanten arbeiten, der oben im Safe lag. Und jetzt wurden ihr noch die berühmten rosa Diamanten anvertraut, die zu dem legendären „Heart of the Outback“ gehörten. Und dabei war sie doch erst siebenundzwanzig und stand am Beginn ihrer Karriere. „Wie schade, dass man den fünften Stein bisher nicht gefunden hat.“
„Da bin ich dran“, meinte Matt und lächelte geheimnisvoll. „Deshalb möchte ich dich bitten, bei deinem Entwurf von fünf Steinen auszugehen. Wobei der fünfte Stein das Mittelstück bilden soll. Ist das möglich?“
„Ja, selbstverständlich. Aber ich möchte erst das hier fertig machen, und das wird etwa noch zwei Wochen dauern. Hat deine
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