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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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„Heute habe ich mit der Kette angefangen.“
    Sie arbeitete mit Platin, was schwierig war, ihr aber großen Spaß machte.
    Quinn wies auf das Musterbuch. „Hast du dir diese Kettenglieder ausgesucht? Die gefallen mir sehr gut.“
    „Ja, sie sind schlicht und klassisch und passen gut zu Diamanten.“ Sie knipste die kleine Lampe wieder an und machte weiter. Während Quinn sich einen Stuhl heranzog, ließ er Dani nicht aus den Augen. Er kam jetzt regelmäßig in die Werkstatt und beobachtete sie bei der Arbeit. Offenbar faszinierte es ihn, zu sehen, wie ihre Ideen Gestalt annahmen.
    Über sein Interesse freute Dani sich sehr. Allmählich schien er zu verstehen, was für sie wichtig war, und er teilte ihre Vorliebe für die Kombination von einzelnen Edelsteinen mit bestimmten Metallen.
    Seit der Segeltour waren ein paar Tage vergangen. Es wurde allmählich kühler, die Stürme nahmen ab, und der Herbst rückte näher. Dani nahm die Wetteränderung kaum wahr, da sie die Werkstatt eigentlich nur verließ, um sich zu vergewissern, dass bei den Vorbereitungen für die Hochzeit von Jessica und Ryan alles nach Plan lief. Und natürlich, um zu schlafen, meist allerdings nicht in ihrem eigenen Bett.
    Verstohlen warf sie ihm von der Seite her einen kurzen Blick zu. Bisher hatte sie sich nicht getraut, ihn zu fragen, für wen der kostbare Schmuck bestimmt war. Immerhin kannte sie ihn jetzt gut genug, um zu wissen, dass er anständig und ehrlich war, und hatte ihm die kleine Erpressung längst verziehen. Ein Mann wie er würde keine falschen Versprechungen machen oder mit ihren Gefühlen spielen, das hoffte sie zumindest.
    Normalerweise war sie sehr viel misstrauischer, aber sie musste allmählich dahin kommen, nicht ständig das Schlechteste von Männern anzunehmen. Nach einer sehr enttäuschenden Beziehung hatte sie jedes Vertrauen in Männer verloren. Aber sie hatte kein Problem mit Quinn. Denn was sie verband, war keine echte Beziehung, sondern nur eine vorübergehende Affäre, da sie sowieso aus verschiedenen Welten kamen. Und eigentlich fühlte sie sich dabei ganz wohl.
    Solange sie sich nicht einbildete, es könnte mehr daraus werden.
    Das Telefon klingelte.
    Es war Steve aus dem Laden. Matt Hammond sei da und wollte sie sehen. Sie gab Steve die Adresse. Zum ersten Mal würde sie ihrem Cousin gegenüberstehen.
    Als es wenige Minuten später klingelte, fuhr sie nervös zusammen. Glücklicherweise stand Quinn sofort auf und ging zur Tür.
    Matt trat ein. „Danielle?“ Verblüfft sah er zwischen Quinn und Dani hin und her. „Ich wusste gar nicht, dass ihr euch kennt.“ Lächelnd ergriff er Quinns ausgestreckte Hand und schüttelte sie.
    Quinn trat ein paar Schritte zurück und schob Dani vor. „Sie hat einen kleinen Auftrag für mich zu erledigen. Ein Collier.“
    Um Matt ins Gesicht sehen zu können, musste Dani den Kopf leicht in den Nacken legen. Ihr Cousin war fast so groß wie Quinn, ein bisschen schlanker, hatte kräftiges mittelblondes Haar und forschende graue Augen, die sie an die ihrer Mutter erinnerten.
    „Komm rein, und setz dich.“ Quinn führte den Besucher ins Wohnzimmer, bot etwas zu trinken an, was Matt ablehnte, und zog sich dann diskret zurück.
    Nervös verschränkte Dani die Hände im Schoß. Sie hatte keine Ahnung, weshalb Matt gekommen war, hoffte aber, dass er einfach die australische Seite der Familie etwas näher kennenlernen wollte. Zögernd fragte sie nach seinem Sohn, obgleich sie wusste, dass das etwas heikel war. Denn nach dem Flugzeugabsturz, bei dem Howard und Marise, Matts Frau, gemeinsam ums Leben gekommen waren, gab es hässliche Spekulationen. Hatte Marise ein Verhältnis mit Howard gehabt? Und wenn ja, wer war der Vater ihres Sohnes Blake?
    Doch als sie Matt fragte, ob er nicht ein Foto des Kindes hätte, zückte er sofort bereitwillig und stolz seine Brieftasche.
    Der kleine Junge hatte dunkles Haar und blickte ernst in die Kamera. „Er ist jetzt dreieinhalb“, sagte Matt. Als sie ihn bat, ihr ein Foto für ihre Mutter zu überlassen, war er zu ihrer Erleichterung gleich dazu bereit.
    „Willst du hier Urlaub machen?“, fragte sie, nun etwas mutiger geworden.
    „Vielleicht. Aber im Wesentlichen wollte ich dich endlich persönlich kennenlernen. Es wurde allmählich Zeit, findest du nicht? Außerdem will ich auch etwas mit Quinn besprechen, aber ich hatte keine Ahnung, dass ich euch beide hier zusammen vorfinde.“
    Dani wurde rot. „Wie er schon sagte, ich habe einen

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