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Einklang der Herzen

Einklang der Herzen

Titel: Einklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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anfangen? Ich reite Pferde. Ich arbeite im Stall …«
    »Dee«, unterbrach Trish sie mit Bestimmtheit. »Egal, was Sie arbeiten: Sie sind immer noch ein menschliches Wesen, Sie sind immer noch eine Frau. Und übrigens eine außerordentlich schöne Frau.« Adelia Augen wurden groß, schon öffnete sie den Mund, um zu protestieren. Doch bevor sie etwas sagen konnte, nahm Trish sie bei den Schultern und drehte sie zum Spiegel um. »Sehen Sie sich an, sehen Sie sich einmal richtig an«, befahl sie ernst, dann wurde ihre Stimme wieder sanfter. »Es wird Augenblicke in Ihrem Leben geben, wo Sie nichts anderes sein wollen als eine Frau. Dafür ist dieses Kleid genau richtig. Und jetzt«, fuhr sie fachmännisch fort, »probieren Sie die anderen Sachen an.«
    Für den Rest des Nachmittags überließ Adelia Trish die Führung. Zum ersten Mal seit über zehn Jahren ließ sie zu, dass ihr ein anderer Mensch die Entscheidungen abnahm, und stellte fest, dass sie diese Tatsache genoss. In der Kosmetikabteilung besprühte Trish sie mit so vielen Düften, dass Adelia protestierte.
    »Das hier.« Trish wählte eines der Fläschchen aus. »Leicht und elegant mit einem Hauch Temperament.« Nachdem sie gezahlt hatte, hielt sie Adelia das Päckchen hin. »Ein Geschenk.«
    »Das kann ich nicht annehmen!«
    »Und ob Sie das können. Freunden macht es Spaß, sich gegenseitig etwas zu schenken. So. Ihre Haut ist wunderbar, aber ich denke, wir könnten Ihre Augen ein wenig betonen … und etwas Lippenstift. Nichts zu Dramatisches.« Sie hielt lachend inne. »Ich kommandiere Sie ganz schön herum, wie?«
    »Stimmt«, stimmte Adelia zu, die sich inmitten des liebenswürdigen Wirbelwinds jedoch sehr wohlfühlte.
    »Nun, das kann Ihnen nicht schaden«, behauptete Trish. »Gibt es sonst noch etwas, was Sie brauchen?«
    Adelia zögerte, dann sprudelte sie hervor: »Etwas für meine Hände. Ihr Bruder sagte, ich hätte Hände wie ein Bauarbeiter.«
    »Dieser unverschämte Kerl!«, rief Trish empört aus. »Er ist wirklich eine Ausgeburt an Takt und Diplomatie!«
    »Hallo, Trish!«
    Adelia erblickte eine erstaunlich silberblonde verschwenderische Lockenpracht. In ihre Nase stieg ein moschusartiger Duft, bevor Trish in eine überschwängliche Umarmung gerissen wurde.
    »Es ist ja so schön, dich zu sehen, Darling.« Eine helle, lebendige Stimme drang aus der Duftwolke an ihr Ohr. »Es ist schon Wochen her.«
    »Hallo, Laura.« Mit einem liebenswürdigen Lächeln löste sich Trish aus der Umarmung. »Ich freue mich auch, dich zu sehen. Laura Bowers – Adelia Cunnane.«
    »Sehr erfreut, Miss Bowers.« Adelias Begrüßung wurde mit einem wunderschönen weißen Lächeln quittiert, dann wandte sich Laura wieder an Trish.
    »Wie geht es deinem großartigen Bruder, Darling?«
    »Sehr gut«, antwortete Trish, während sie Adelia ein schelmisches Grinsen zuwarf.
    »Sag nicht, dass er Margot keine Träne hinterherweint?« Laura seufzte, wobei sie mehrfach mit den Wimpern klimperte. »Ich hätte ihm zu gern meinen Trost angeboten.«
    »Er scheint den Schmerz irgendwie ertragen zu können.« In Trishs Stimme lag so viel Sarkasmus, dass Adelia sie überrascht ansah.
    »Tja, nun, wenn er nicht getröstet werden muss«, fuhr Laura offenbar unbeeindruckt von Trishs Tonfall fort, »dann ist das so. Falls die liebe Margot es übertrieben hat, indem sie sich nach Europa davongemacht hat, dann wäre ich nur zu gern bereit, diese Lücke zu füllen. Hast du in letzter Zeit was von ihr gehört?«
    »Keinen Piep.«
    »Nun, in diesem Fall gehe ich dann davon aus, dass keine Nachrichten gute Nachrichten sind.« Sie zwinkerte Trish zu und warf ihre schimmernden Locken über die Schultern. »So ein wunderbarer Mann. Kennen Sie Travis, Adelaide?«
    »Adelia«, korrigierte Trish sie. »Ja, Dee kennt Travis sehr gut.«
    »Ein charmanter Mann«, plapperte Laura weiter. »Nachdem Margot von der Bildfläche verschwunden ist, zumindest vorübergehend, könnte ich ihn doch mal anrufen. Aber sag es ihm nicht, ja?« Wieder flogen ihre Locken, dann küsste sie Trish auf beide Wangen. »Leider muss ich jetzt los, Darling. Richte Travis Grüße von mir aus. Es war nett, Sie kennenzulernen, Amanda.«
    Adelia öffnete den Mund und schloss ihn wieder, als Laura in einer Moschuswolke davonschwebte.
    »Tut mir leid, Amanda.« Trish tätschelte Adelias Wange. »Laura ist wirklich sehr lieb und nett, aber nicht gerade die Hellste.«
    »Sie hat so wunderschönes Haar. Noch nie zuvor habe ich eine

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