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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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ungewohnten Umgebung zurechtzufinden und mit der doch recht komplizierten Situation fertig zu werden, wie er sich eingestand. Er nahm sich vor, mehr Rücksicht zu nehmen, sie nicht zu überfordern, behutsamer mit ihr umzugehen und ihr Zeit zu lassen, sich zu beruhigen.
    Das Haus war im Stil eines Chalets gebaut, aus Holz und mit einem Satteldach versehen. Die Fenster mit den getönten Scheiben gaben den Blick frei auf die wunderschöne Umgebung, die schneebedeckten Berge und Täler. Ric bezweifelte jedoch, dass Melanie im Augenblick irgendetwas wahrnahm. Sie war sehr blass, und ihre Hand zitterte in seiner, als er ihr beim Aussteigen half und sie ins Haus führte.
    „Ich mache uns einen Kaffee, Melanie, ein bisschen Koffein wird dir guttun.“
    „Danke.“ Sie ließ sich auf das breite Ledersofa im Wohnzimmer sinken und war froh, dass sie sich nicht selbst ein heißes Getränk zubereiten musste.
    Ric ging in die Küche und kam schon bald mit zwei dampfenden Tassen zurück, die er auf den Couchtisch stellte. Dann setzte er sich neben Melanie. „Trink ihn, solange er heiß ist, er wärmt dich von innen.“
    Sie nahm die Tasse, die er ihr reichte, und bedankte sich. Immer noch stand sie unter Schock, das war ihr klar, denn sie fror trotz der Wärme, die die Zentralheizung verbreitete. Es würde sicher noch eine Zeit lang dauern, bis sie diesen eigenartigen Anfall überwunden hatte.
    Das alles ist nur Rics Schuld, sagte sie sich. Er hatte ihr zu viel auf einmal zugemutet und ihr keine Zeit gelassen, sich auf die neue Situation einzustellen. Statt in Sydney war sie nach der Landung des Fliegers in Braston mitten in Europa aufgewacht. Dann hatte er sie gebeten, an die Stelle ihrer Cousine zu treten und ihn zu heiraten. Doch damit nicht genug, er hatte ihr von den wirtschaftlichen Problemen des Landes und der Not der Menschen erzählt, und zu allem Überfluss war sie bei der Rettungsaktion vor lauter Sorge um ihn fast umgekommen.
    Um allem die Krone aufzusetzen, hatte er sie hierher in die Abgeschiedenheit der Bergwelt mitgenommen und sie mit seinem rasanten Fahrstil in Angst und Schrecken versetzt. Und sie war noch nicht einmal in der Lage gewesen, ihm wenigstens einen Hinweis zu geben, was mit ihr los war.
    Nachdem sie einige Schlucke Kaffee getrunken hatte, kehrte langsam etwas Farbe in ihre Wangen zurück, und Ric musterte sie ausgiebig. „Es tut mir leid, dass ich dich mit meiner Fahrweise erschreckt habe.“
    „Du konntest ja nicht ahnen, dass ich so seltsam reagiere. Ich habe es ja selbst nicht vorhergesehen.“ Sie blickte sich in dem Raum um und nahm zum ersten Mal, seit sie aus dem Auto gestiegen war, ihre Umgebung wahr. Sogleich fühlte sie sich etwas besser. „Ich finde, es war eine gute Idee, mich hierher mitzunehmen. Das Haus ist wunderschön, und die Aussicht von hier oben finde ich faszinierend. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese eigenartige Panikattacke, denn das war es wohl, überwunden habe und dass sie sich nicht wiederholt.“
    „Ich bin froh, dass es dir wieder einigermaßen gut geht. Hattest du solche Attacken schon öfter beim Autofahren?“
    „Ich bin noch nie zuvor mit einem Sportwagen gefahren. Vielleicht lag es an der Geschwindigkeit.“ Sie runzelte die Stirn. „Es ist mir unerklärlich. Ich gerate normalerweise nicht in Panik, wenn ich im Auto sitze. Außerdem bist du ein sehr geübter und umsichtiger Fahrer und behältst in jeder Situation die Kontrolle über den Wagen, wie ich sehen konnte. Jedenfalls tut es mir leid, dass ich dir den Spaß verdorben habe. Vielleicht brauchtest du ein Ventil für deinen Ärger über die unvernünftigen Bergsteiger, wenn man sie überhaupt so bezeichnen kann. Während der ganzen Rettungsaktion bist du bewundernswert ruhig geblieben.“
    Sie hat es erfasst, ich musste mich abreagieren, gestand er sich insgeheim ein.
    „Am liebsten hätte ich den beiden meine Meinung gesagt und ihnen ihre Dummheit vorgehalten“, fuhr sie hitzig fort. „Dabei musste ich im Gegensatz zu dir noch nicht einmal mein Leben riskieren, um den in seiner Ausrüstung hängenden Mann zu retten und davor zu bewahren, dass er in die Tiefe stürzt.“
    „Ach, weißt du, wir können froh sein, dass alles glimpflich ausgegangen ist, und sollten die ganze Sache vergessen, statt uns noch länger darüber aufzuregen“, erwiderte er sanft.
    „Ja, das ist wohl das Beste.“ Sie nahm sich vor, sobald es ging, den Führerschein zu machen. Dann würde sie besser beurteilen

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