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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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können, ob es ein guter oder schlechter Fahrer war, dessen Fahrkünsten sie sich anvertraute.
    Eine Zeit lang saßen sie schweigend nebeneinander auf dem Sofa und hingen ihren Gedanken nach.
    „Der Kaffee, den du gemacht hast, schmeckt gut. Ist es nicht unter der Würde eines Prinzen, sich mit so etwas Alltäglichem zu befassen?“, fragte Mel schließlich scherzhaft.
    Lächelnd zuckte er mit den Schultern. „Heutzutage ist das ganz normal, nehme ich an. Wenn ich mir nicht selbst helfen könnte, würde ich hier oben verhungern und verdursten.“ Sie ist eine bewundernswert mutige und offenbar sehr flexible junge Frau, dachte er. Sie beeindruckte ihn immer wieder von Neuem.
    „Ist es möglich, dass wir während meines Aufenthalts hier eine Rundfahrt durch dein Land machen?“ Sie blickte ihn erwartungsvoll an. „Ich möchte es gern besser kennenlernen.“
    „Natürlich, den Wunsch erfülle ich dir gern. Versprochen.“ Er stand auf und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Das wird mir schon zur Gewohnheit, ich berühre sie auffallend oft, sagte er sich.
    Aber solche kleinen Gesten dienten auch dazu, seinem Vater zu beweisen, dass es ihm ernst war mit den Heiratsplänen. So viel Höflichkeit erwartete der Fürst in jedem Fall von Ric, egal, ob er aus Liebe heiratete oder nicht.
    „Ich habe noch keinen Termin mit meinem Vater vereinbart, um dich vorzustellen, weil ich finde, wir sollten damit noch etwas warten. Ehrlich gesagt bin ich momentan nicht in der richtigen Stimmung für das Gespräch mit ihm.“
    „Das ist völlig in Ordnung.“ Mel war ganz gerührt, dass er indirekt zugab, sich seelisch auf den Termin vorbereiten zu müssen. „Wir können so lange hierbleiben, wie du willst. Es ist ein wunderschönes Fleckchen Erde.“ Außerdem war Ric ein angenehmer Gesellschafter, sie genoss seine Nähe und fühlte sich wohl mit ihm. Also gab es keinen Grund, den Aufenthalt in der Einsamkeit der Bergwelt rasch wieder zu beenden. Sie konnte die Zeit nutzen, mehr zu erfahren und sich von ihm erklären zu lassen, wie er sich das Zusammenleben mit ihr in den nächsten Monaten vorstellte.
    Auf einmal fiel ihr etwas ein. „Ich brauche ja auch ein Brautkleid“, stellte sie fest und sah ihn an. „Natürlich nur ein schlichtes, das nicht zu teuer ist. Die Hochzeit innerhalb von einem Monat zu planen und vorzubereiten, halte ich für ziemlich schwierig. Glaubst du, es ist zu schaffen?“
    „Aber ja, mit einem guten Hochzeitsplaner ist das kein Problem.“ Er durchquerte den Raum. „Komm mit, ich möchte dir das Haus zeigen. Von jedem Zimmer aus hat man einen anderen herrlichen Ausblick auf die Umgebung. Es wird dir gefallen, denke ich.“
    Und er hatte recht. Vor jedem der raumhohen Fenster blieb sie stehen und ließ den Blick fasziniert über die grandiose Landschaft schweifen, ehe sie Ric in den nächsten Raum folgte. Sie war überrascht, wie einfach und schlicht das Chalet mit den vier Schlafzimmern eingerichtet war. Es wirkte gemütlich und bot alle Bequemlichkeiten, die man sich nur wünschen konnte, aber es wies nicht die Pracht und den Luxus auf, die sie im Palast vorgefunden hatte.
    „Mir fehlen die Worte.“ Sie blickte ihn lächelnd an. „Wäre es mein Haus, würde ich mich hier monatelang oder das ganze Jahr über aufhalten. Die geräumigen Zimmer, die Ruhe und Stille und niemand, der etwas von einem will – einfach herrlich.“
    „Besser hätte ich es nicht beschreiben können. Aus denselben Gründen bin ich so gern hier oben.“ Er dirigierte sie weiter in sein mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattetes Arbeitszimmer. Zwei der Wände waren mit hohen Regalen bedeckt, die mit Büchern vollgestopft waren.
    „Oh! Darf ich mir die Bücher anschauen? Wo finde ich Literatur über Trüffel? Ich möchte wissen, wie man sie anbaut, erntet, zubereitet und dergleichen. Gibt es auch Beschreibungen über das Trainieren und den Einsatz von Trüffelschweinen?“
    „Ja, hier findest du alles außer Kochbüchern. Rufusina habe ich unter Winnows Anleitung trainiert. Wenn du möchtest, kannst du dir die Fotos ansehen. Setz dich doch.“ Nachdem sie sich auf das Sofa hatte sinken lassen, reichte er ihr einen Stapel Fotoalben, die sie zusammen durchblätterten. Dann zog er verschiedene Sachbücher über Trüffel aus dem Regal, in die sie sich am liebsten sogleich mit lebhaftem Interesse vertieft hätte.
    „Viele der alten Rezepte werden noch von den Köchen im Palast benutzt. Besonders köstlich schmeckt

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