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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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getrüffelter Truthahn“, erklärte Ric, als er die Bände auf den Couchtisch legte.
    „Den würde ich auch gern einmal zubereiten“, erwiderte Mel. „In meiner Karriere als Köchin habe ich nur einige Male Speiseöl mit Trüffelaroma benutzt, das war alles.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Du warst Köchin?“
    „Na ja, ich habe es nicht gelernt, aber immer für meine Tante und meinen Onkel gekocht.“ Sie hatte angenommen, er wüsste das. Er saß neben ihr auf dem Sofa, das für zwei Personen Platz bot, und wieder einmal war sie sich seiner Nähe allzu sehr bewusst. „Jahrelang war ich bei ihnen im Haushalt beschäftigt. Ich habe alle Gerichte zubereitet, die man sich nur denken kann, und auch die Partys vorbereitet. Meine Spezialität waren Torten und Desserts. Meine Verwandten spielten gern …“ Unvermittelt verstummte sie. „Diese Bücher sind sehr informativ, ich würde sie mir gern genauer durchlesen“, wechselte sie das Thema. „Der Trüffelanbau scheint nicht ganz unkompliziert zu sein, aber offenbar sehr lohnend.“
    „Leider nicht in den beiden letzten Jahren“, entgegnete er und ließ den Blick zum Fenster gleiten. Auf einmal runzelte er die Stirn.
    Erst jetzt fiel Mel auf, dass es etwas dunkler geworden war in dem Raum. Sie sah nach draußen. „Oh, es hat angefangen zu schneien“, stellte sie erstaunt fest.
    „Ja.“ Er stand auf. „Während ich uns etwas zu essen mache, kannst du dich noch mit den Büchern beschäftigen. Natürlich darfst du sie auch mit in den Palast nehmen.“
    Sie hatte nicht das Gefühl, dass er diese Fahrt nur unternommen hatte, um mit ihr allein zu sein. Ihm ging es wahrscheinlich in erster Linie darum, dem Betrieb im Palast für eine Weile zu entkommen. Er war auch ohne sie hier oben glücklich und zufrieden.
    Beim Anblick seiner seltsamen Miene stutzte sie. „Wie lange wird es schneien? Hast du eine Ahnung?“
    „Ich befürchte, es hört nicht so schnell wieder auf.“

6. KAPITEL
    Es schneite den ganzen restlichen Tag. Als die Abenddämmerung hereinbrach und es anfing, dunkel zu werden, zog Ric die Vorhänge zu, knipste das Licht an und drehte sich zu Mel um. Während er völlig ruhig und gelassen wirkte, stand sie nervös und verunsichert mitten im Wohnzimmer. Vor wenigen Minuten hatte er beschlossen, dass sie im Chalet übernachten und erst am nächsten Morgen zurückfahren würden.
    Sie verspürte ein seltsames Unbehagen bei dem Gedanken, die Nacht ganz allein mit ihm hier oben in der Einsamkeit zu verbringen. „Spielt es für dich keine Rolle?“, fragte sie betont sachlich und schaffte es sogar, die Stimme ganz normal klingen zu lassen. „Ich meine, dass wir erst morgen in den Palast zurückkehren“, fügte sie hinzu und war mit sich zufrieden, denn sie hatte ihm gerade bewiesen, dass es ihr ausschließlich um ihn und seine Termine ging und nicht um ihre Bedenken. „Du hast doch sicher noch andere Verpflichtungen, oder?“
    Plötzlich entspannte sie sich und konnte sich sogar mit der Situation anfreunden, in der sie sich befand. Die letzte Nacht hatte sie im Gästezimmer seiner Suite verbracht, was genau genommen ja genauso intim war. Trotzdem hatte es ihr nichts ausgemacht. Viel anders war es heute Nacht auch nicht.
    Doch das stimmte nicht ganz, wie sie sich eingestand. Als sie ihn heute Morgen durch die geschlossene Tür sprechen gehört hatte, war sie seltsam aufgeregt gewesen und rasch ins Badezimmer geeilt, um sich zurechtzumachen und so gut wie möglich auszusehen, ehe sie ihn begrüßte. Die Vorstellung, dass er sie am Abend zuvor zugedeckt hatte, als sie auf dem Bett eingeschlafen war, hatte sie verstört. Welchen Anblick mochte sie im Schlaf geboten haben?
    „Nein, ich versäume nichts. Ich habe vorhin, als ich draußen war, um die Schneehöhe zu schätzen, kurz mit Dominico telefoniert. Er ist sehr zuverlässig und regelt alles für mich, aber das habe ich ja schon erwähnt“, antwortete Ric und lächelte so verführerisch, dass sie Herzklopfen bekam.
    Offenbar störte es ihn überhaupt nicht, sich in dieser ungewöhnlichen und keineswegs geplanten Situation wiederzufinden und hier mit ihr übernachten zu müssen.
    Dass ich im ersten Moment so nervös und beunruhigt darüber war, mit ihm allein zu sein, ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass er mich heute Vormittag geküsst hat, überlegte sie. Oder auch darauf, dass wir den ganzen Nachmittag zusammen waren und seine Fotoalben und Bücher über Trüffelanbau angeschaut

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