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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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war.
    Wieso er für Melanie mehr empfand als für jede andere Frau zuvor, konnte er sich nicht erklären. Aber dass es so war, ließ sich nicht mehr ignorieren oder verdrängen, und auch wenn es ihm nicht passte, musste er sich eingestehen, dass er sie begehrte, weil er sowohl von ihrer Persönlichkeit wie auch von ihrer Schönheit fasziniert war.
    Während sie ganz gefesselt die Comedy-Serie verfolgt, und wie gebannt auf den Bildschirm geschaut hatte, war er der Frage nachgegangen, wie er es ihr ermöglichen konnte, den Unterschied ihrer völlig verschiedenen Welten zu überbrücken.
    Das schlechte Beispiel der Ehe seiner Eltern ging ihm nicht aus dem Kopf. Seine Mutter hatte das getan, womit er und seine Brüder am wenigsten gerechnet hatten: Sie war ausgezogen und kümmerte sich nicht mehr um die Dinge, die sie zuvor als ihre Pflicht betrachtet hatte. Leider waren weder sein Vater noch seine Mutter bereit, mit ihren Söhnen über die Trennung zu reden.
    Ric hatte im Laufe des Abends den Eindruck gewonnen, dass Mel zumindest zeitweise vergessen konnte, dass er ein Prinz war. Und das gefiel ihm ausgesprochen gut. Allerdings wäre es der falsche Zeitpunkt, wenn du die Abmachung, die ihr getroffen habt, einfach ignorieren würdest und dich deinen Gefühlen hingäbest, warnte ihn eine innere Stimme. Und außerdem solltest du dich nicht allzu sehr von ihrer Schönheit und ihrer faszinierenden Ausstrahlung betören zu lassen. Ric runzelte die Stirn. Natürlich wollte er sich gefühlsmäßig nicht binden, und daran würde sich nichts ändern.
    „Gute Nacht, Ric“, riss ihn ihre sanfte Stimme aus seinen Gedanken. Dann legte Mel ihm die Hand auf den Arm und küsste ihn flüchtig auf die Wange. „Wir sehen uns morgen früh. Ich bin bereit zu tun, was ich kann, um die Hochzeit vorzubereiten. Aber wenn du meine Hilfe nicht wünschst und ich dir eher im Weg bin, halte ich mich natürlich zurück und beschäftige mich mit anderen Dingen.“
    Er musterte sie nachdenklich. Mel schien entschlossen zu sein, das Richtige zu tun, und machte ihm indirekt klar, dass sie keine Grenzen überschreiten, sondern sich strikt an die Vereinbarung halten wollte.
    Doch er spürte auch noch etwas anderes, das er nicht recht benennen konnte, war sich jedoch ziemlich sicher, dass sie so ähnlich empfand wie er. Deshalb hätte er sie am liebsten zärtlich umarmt, sie lange und innig geküsst und sich vergewissert, dass es sich genauso wunderbar anfühlte wie der Kuss heute Vormittag.
    „Schlaf gut“, sagte er stattdessen. „Und danke für den schönen Abend.“ Er ließ sie abrupt los, ging in sein Schlafzimmer und machte energisch die Tür hinter sich zu, ehe er mit den Fingern die Wange berührte, auf der er noch vor Minuten Melanies Lippen federleicht gespürt hatte.
    Er mochte sie gern; dennoch würde er kein Problem damit haben, sich ein paar Monate nach der Hochzeit wieder scheiden zu lassen … redete er sich zumindest ein. Danach würde er sein Single-Dasein fortsetzen. Etwas anderes kam für ihn nicht infrage. Er würde sich ganz bestimmt nicht für den Rest seines Lebens binden.
    Seufzend ließ Ric sich auf das breite französische Bett fallen. Wir werden ja sehen, was der neue Tag uns bringt. Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als er auch schon tief und fest eingeschlafen war.

7. KAPITEL
    „Ich möchte dir meine Verlobte Nicole Melanie Watson vorstellen.“ Die Worte, die Ric an seinen Vater richtete, klangen sehr formell. „Melanie ist ihr Rufname.“
    Mel hatte Mühe, sich das Lächeln zu verbeißen, weil er so tat, als hätte sein Vater sie noch nicht gesehen.
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen, Melanie.“ Der Fürst nahm ihre Hand und deutete einen Handkuss an, ehe er sie aufmerksam musterte. Schließlich nickte er leicht, was man als Zustimmung deuten konnte.
    Sie befanden sich in einem der großen Salons, der mit seiner prachtvollen Ausstattung auf Mel vielleicht einschüchternd gewirkt hätte – wenn sie nicht fest entschlossen gewesen wäre, sich von nichts und niemandem beeindrucken zu lassen.
    Am Vormittag waren sie zurückgekommen, und Ric war dieses Mal langsamer und vorsichtiger gefahren, sodass sie ruhig und gelassen neben ihm gesessen hatte. Erst kurz vor der Ankunft war sie etwas nervös geworden, was jedoch bei allem, was ihr bevorstand, verständlich war, wie sie fand.
    „Nehmen Sie Platz, Melanie, dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“ Rics Vater wies auf das breite Ledersofa.
    Mel tat, wie

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