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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dich selbst, sondern auch andere in Gefahr.«
    Er tat ihre Einwände mit einem eleganten Schulterzucken ab, von dem er wusste, dass sie es hassen würde. »Selbst wenn ich nicht hingehe, findet diese Gala statt, und falls sie nicht mich, sondern jemand anderen ins Visier genommen hat, schwebt dieser sowieso schon in Gefahr. Nur wäre, falls sie tatsächlich eigentlich ein anderes Opfer auserkoren hat, die Versuchung, stattdessen mich aus dem Verkehr zu ziehen, ziemlich groß. Schließlich stündest du direkt daneben und könntest nichts dagegen tun. Im Grunde will sie dich verletzen, Lieutenant, ich wäre nur das Werkzeug, das sie dafür benutzt. Aber glaubst du etwa allen Ernstes, dass ich das mit mir machen ließe? Dass ich mich jemals benutzen lassen würde?« Er sah sie beinahe verächtlich an.
    In die darauf folgende kämpferische Stille hinein fragte Whitney: »Gibt es Ihrer Meinung nach irgendeinen Grund, aus dem die Verdächtige vermuten könnte, dass Sie wissen, dass Roarke eine ihrer Zielpersonen ist?«
    »Ich kann ja wohl unmöglich wissen …«
    »Lieutenant …«, fiel Whitney ihr warnend ins Wort.
    Sie war hin und her gerissen zwischen heißem Zorn und dem Respekt vor ihrem Vorgesetzten, riss sich dann aber zusammen und erklärte: »Nein, Sir. Er entspricht in keiner Weise ihren bisherigen Opfern, und sie hat mir extra erklärt, auf welche Art von Männern sie es abgesehen hat. Sie hätte demnach keinen Grund zu denken, dass ich auch andere Typen für gefährdet halte, vor allem jemanden wie Roarke. Sie hat Respekt vor meinen
Fähigkeiten, aber sie ist zuversichtlich, dass ich bei der Jagd nach ihr ausschließlich die Spuren verfolge, die sie absichtlich hinterlässt.«
    »Also sind jetzt endlich einmal Sie am Zug, Dallas.« Whitney stand wieder auf. »Suchen Sie nach möglichen undichten Stellen, stopfen Sie mögliche Löcher, machen Sie die Kiste zu. Sie werden jede Ausrüstung und alle Leute kriegen, die Sie brauchen. Wir werden morgen weiter darüber reden. Morgen«, wiederholte er und kam ihrem Protest dadurch zuvor. »Bis dahin haben sich die Gemüter sicher etwas beruhigt. Ich respektiere nicht nur Ihren Rang und Ihre Fähigkeiten, Lieutenant, sondern auch Ihr Temperament. Und jetzt können Sie gehen.«
    Da sie nicht sicher war, was sie darauf erwidern sollte, begnügte sie sich mit einem knappen Nicken und verließ den Raum.
    Als Peabody ihr folgen wollte, hielt Eves böses Knurren sie erfolgreich davon ab.
    »Sehen Sie besser zu, dass Sie nicht in die Schusslinie geraten.« Roarke legte eine Hand auf Peabodys Schulter und erklärte ihr mit ruhiger Stimme: »Ich bin derjenige, den sie am liebsten in möglichst viele, kleine Stücke rei ßen würde, aber wenn Sie ihr in die Quere kommen, erwischt es vielleicht Sie. Und bisher hatten Sie doch einen wirklich guten Tag.«
    »Meiner Meinung nach hätten Sie es durchaus verdient, wenn sie Ihnen eins überbraten würde. Glauben Sie nicht auch, die Schläge, die sie gestern hat einstecken müssen, hätten fürs Erste gereicht?«
    Zu Roarkes Überraschung machte Peabody nach diesen Worten auf dem Absatz kehrt und marschierte in die entgegengesetzte Richtung den Korridor hinab. Der bisher
schwelende Zorn auf seine starrsinnige Frau wurde immer größer, und er lief Eve eilig hinterher. Gerade als sie ihr Büro betrat, holte er sie ein und legte eine Hand gegen die Tür, ehe sie sie ihm vor der Nase zuwarf.
    »Hau ab. Verdammt, hau ab.« Sie schnappte sich ein paar Disketten, schob sie unsanft in ihre Aktentasche und klappte sie zu. »Das hier ist noch immer mein Büro.«
    »Wir werden über diese Sache reden.«
    »Darüber gibt es nichts zu reden.« Sie hängte sich den Träger ihrer Aktentasche über die Schulter und wollte einfach gehen, doch er trat ihr eilig in den Weg.
    »Dann willst du also lieber weiter mit mir streiten? Tja, das kommt mir durchaus gelegen, denn ich hätte ebenfalls nicht übel Lust, dir eine zu verpassen. Aber am besten tragen wir den Kampf auf neutralem Boden aus.«
    »Neutraler Boden, meine Güte. Neutralen Boden gibt es für dich doch überhaupt nicht. Dir gehört schließlich die ganze, gottverdammte Stadt.«
    »Entweder du kommst jetzt mit oder wir streiten hier, wo uns ein Dutzend deiner Kollegen hören kann. Mir ist das vollkommen egal, aber dir wird es sicher Leid tun, wenn du wieder zu Sinnen kommst.«
    »Ich habe noch alle Sinne beieinander.« Weshalb sie es tatsächlich schaffte, nicht zu schreien. »Also gut, dann

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