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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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suchen wir uns einen anderen Ort.«
    Auf dem Weg zum Fahrstuhl sprachen sie kein Wort mehr, doch ihr Schweigen war derart bedrohlich, dass es mehrere Beamte vorzeitig aus dem Lift vertrieb. In der Garage angekommen, stapfte sie vor ihm zu ihrem Wagen und schlug ihm, als er die Fahrertür aufziehen wollte, unsanft auf die Hand.

    »Ich fahre«, erklärte er. »Du hast viel zu blutunterlaufene Augen, um noch irgendwas zu sehen.«
    Eve beschloss mit einer Erwiderung zu warten, bis sie den Kampfplatz erreichten, marschierte um den Wagen herum, warf sich auf den Beifahrersitz und starrte reglos geradeaus.
    Entgegen seinem Wunsch raste er nicht mit Vollgas aus der Garage auf die Straße. Dann würde sie wahrscheinlich nur versuchen, ihn wegen der Übertretung irgendeiner Verkehrsvorschrift festnehmen zu lassen, ging es ihm gehässig durch den Kopf. Genau wie sie würde er warten, bis man am Kampfplatz war. Trotzdem lenkte er das Fahrzeug mit einer Art kontrollierter Gewaltbereitschaft die Straßen hinunter, und die anderen Fahrer wichen ihm so gut wie möglich aus. Zu jeder anderen Zeit hätte sie diese Fähigkeit bewundert, in diesem Augenblick jedoch wurde ihr Ärger durch sein besonderes Können noch verstärkt.
    Am Westeingang des Central Park hielt er den Wagen an und sie beide stiegen gleichzeitig aus.
    »Der hier gehört mir nicht.«
    »Was dir wahrscheinlich ziemlich sauer aufstößt.«
    »Was ich besitze, nicht besitze, kaufe oder nicht kaufe, ist vollkommen egal.«
    »Meine Dienstmarke gehört dir nicht.«
    »Die will ich auch gar nicht haben.« Er ging quer über den Bürgersteig und lief entschlossen weiter über das leuchtend grüne Gras.
    »Etwas zu kontrollieren ist genau dasselbe wie es zu besitzen.«
    »Ich habe auch nicht das Bedürfnis, deine Dienstmarke oder dich zu kontrollieren, falls du es wissen willst.«
    »Das klingt ziemlich lächerlich aus dem Mund von einem Menschen, dem erst vor wenigen Minuten genau diese beiden Dinge hervorragend gelungen sind.«
    »Um Himmels willen, Eve, darum ist es doch gar nicht gegangen. Benutz doch endlich mal deinen Verstand. Hör auf, so furchtbar stolz und starrsinnig zu sein, dass du alles als verdammten Angriff gegen dich siehst. Denkst du, Whitney hätte meinem Vorschlag zugestimmt, wenn er nicht glauben würde, dass ihr diese Frau vielleicht auf diese Weise dingfest machen könnt? Ist nicht genau das dein oberstes Ziel?«
    »Erzähl mir bloß nicht, was ich für Ziele habe.« Sie piekste ihm mit einem Finger in die Brust. »Erzähl mir bloß nicht, wie ich meine Arbeit machen soll. Ich habe diese Arbeit schon gemacht, als du selber noch ein kleiner Schmuggler warst. Ich weiß also genau, wie ich sie machen muss.«
    Sie stürmte ein paar Schritte davon. Stolz? Starrsinnig? Dieser verdammte Hurensohn. Sie wirbelte wieder zu ihm herum. »Du hast über meinen Kopf hinweg, hinter meinem Rücken gehandelt, aber du hattest einfach nicht das Recht, zu meinem Vorgesetzten zu gehen und dich auf eine Weise in die Ermittlungen einzumischen, die meine Autorität gegenüber meinen Leuten nicht nur unterminiert, sondern regelrecht negiert. Falls jemand so mit dir umgesprungen wäre, hättest du dir seinen Kopf auf einem silbernen Tablett servieren lassen und sein Blut als Sauce dazu geschlürft.«
    Er wollte etwas sagen, schluckte dann aber seinen eigenen Stolz herunter und erklärte einfach: »Wirklich ziemlich ärgerlich.«
    »Ärgerlich? Du nennst es …«

    »Ärgerlich, dass du im Recht bist. Dass du völlig im Recht bist und ich selbst völlig im Unrecht. Dafür bitte ich dich um Verzeihung. Ehrlich.«
    »Soll ich dir sagen, wo du dir deine Ehrlichkeit hinschieben kannst?«
    »Das ist nicht nötig.« Wütend auf sich selbst und gleichzeitig auf sie, warf er sich auf eine Bank. »Mein Vorgehen tut mir Leid. Das ist die Wahrheit. Ich habe nicht bedacht, wie es auf dich wirken muss, aber das hätte ich tun sollen, ehe ich zu Jack gegangen bin.«
    »Stattdessen hattest du einfach wieder einmal eine fantastische Idee und hattest nichts Besseres zu tun, als sofort zu deinem guten Kumpel Jack zu rennen, damit er dir dazu gratuliert.«
    »Und wenn ich damit zu dir gekommen wäre, hättest du dann in Ruhe darüber nachgedacht? Du kannst dir die Antwort sparen, Lieutenant, denn wir beide wissen, das hättest du ganz sicher nicht getan. Dann hätte ich darauf bestanden, dass du es dir noch einmal überlegst, und schon hätten wir den allerschönsten Streit gehabt.«
    »Bis du dich

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