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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Autoren: J. D. Robb
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Lieutenant?«
    Eve wandte ihren Kopf und spuckte wenig elegant einen dicken Klumpen Blut. »Was?«
    »Ich wollte nur sagen, dass Sie meine Göttin sind.«
    Leise lachend hinkte Eve zu einem Stuhl. Setzte sich. Und spürte, wie die erste Woge heißen Schmerzes durch ihre tauben Glieder zog. »Schafft sie endlich raus hier, damit das Personal mit dem Aufräumen beginnen kann. Ich komme, wenn ich mich etwas gesäubert habe, aufs Revier.«
    »Sie kommt ganz sicher nicht vor morgen früh«, verbesserte Roarke, nahm eine große, nicht zerbrochene Flasche Wasser von einem der Tische, schraubte den Deckel ab und hielt sie seiner Gattin hin.
    »In zwei Stunden.« Eve legte den Kopf in den Nacken und soff wie ein Kamel.
    Klugerweise hielt sich Peabody auch aus diesem Kampf heraus.
    »Tut mir Leid, dass wir dein schönes Hotel derart in Unordnung gebracht haben«, wandte sich Eve an Roarke.
    »Du hast wirklich alles gegeben.« Er stellte einen umgekippten
Stuhl auf und nahm ihr gegenüber Platz. Ihr Gesicht war stark geschwollen, dreckverschmiert und blutig, und die Knöchel ihrer Hände sahen nicht besser aus. Ein breiter Riss zwischen den unzähligen Kratzern an einem ihrer Arme musste eigentlich behandelt werden. Fürs Erste aber zog er einfach ein Taschentuch hervor, nahm eine der hübschen Leinenservietten vom Tisch und band die Wunde damit zu. »Und meine für gewöhnlich durchaus hübsche Frau sieht auch nicht besser aus.«
    »Ich habe lediglich versucht, sie in Sicherheit zu wiegen. Du weißt schon, ich habe ein bisschen mit ihr gespielt.«
    »Das war nicht zu übersehen, vor allem, als du, um sie noch mehr in Sicherheit zu wiegen, mit ihr von der Terrasse im zehnten Stock gefallen bist.«
    »Das war nicht wirklich geplant, aber alles in allem …« Sie blickte kurz an sich herab und war für einen Augenblick vor Entsetzen sprachlos und gelähmt. Ihr Catsuit war am Hals derart zerrissen, dass man ihre Brüste zwischen den herabhängenden Fetzen dünnen Stoffes überdeutlich sah. Ein zweiter Riss teilte die Seide von ihrem Nabel bis hinab zu ihrem Schritt, und an einem ihrer Beine klaffte ein bis zur Hüfte hinaufreichendes riesengroßes Loch.
    »Heiliges Kanonenrohr.« Eilig zog sie das, was von dem Catsuit übrig war, vor ihrer Brust zusammen. »Du hättest mir wenigstens sagen können, dass ich halb nackt hier sitze.«
    »Wenn ein Mann zwei Frauen beim Kämpfen zusieht, hegt er dabei immer die berechtigte Hoffnung, dass es dabei zum Zerreißen irgendwelcher Kleidungsstücke
kommt.« Trotzdem stand er auf, zog seine eigene Jacke aus und hielt sie ihr lächelnd hin.
    »Du hast die Wahl: entweder fahren wir ins Krankenhaus oder wir gehen in ein Zimmer hier, wo dich Louise untersuchen und behandeln kann.«
    »Ich will nicht …«
    »… mit mir darüber streiten. Du wolltest - oder musstest - sie mit bloßen Händen niederringen. Weshalb hättest du wohl sonst deinen Stunner nicht benutzt?«
    »Den hatte ich verloren, als ich …«
    »Und auch das Messer steckt noch unbenutzt in seiner Scheide.« Er griff sanft nach ihrer Hand. »Schreib in deinem offiziellen Bericht, was du auch immer schreiben willst, aber mach mir bitte nichts vor. Du hast getan, was du tun musstest, und das kann ich verstehen. Wenn jemand dir etwas hätte antun wollen, hätte ich genauso reagiert.«
    »Okay.«
    »Du hast getan, was du tun musstest, und ich habe mich nicht eingemischt. Glaubst du etwa, das wäre leicht für mich gewesen?«
    Sie trat mit ihrem Stiefel gegen ein paar Scherben. »Nein.«
    »Und jetzt lässt du mich tun, was ich tun muss, und mischst dich bitte ebenfalls nicht ein. Also, was ist dir lieber, Krankenhaus oder Louise?«
    »Louise«, gab sie sich geschlagen. »Obwohl sie sicher total sauer auf mich ist, weil ich ihren tollen Ball vermasselt habe.«
    »Das zeigt nur wieder mal, dass du einfach keine Ahnung von solchen Dingen hast. Ohne diesen kleinen Zwischenfall wäre ihrer Gala und damit auch ihrer Spendensammlung
niemals die öffentliche Aufmerksamkeit zuteil geworden, die sie jetzt bekommen wird. Und falls ihr das nicht schon selbst eingefallen ist, erinnerst du sie eben einfach dran.«
    »Gute Idee.« Sie streckte einen Arm aus und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. »Ich liebe dich. Irgendwie war mir gerade danach zumute, dir das noch mal zu sagen.«
    »Mir ist stets danach zumute, diesen Satz von dir zu hören. Und jetzt komm, Lieutenant, hoch mit dir.«
    Sie nahm seine Hand, versuchte aufzustehen und stieß erst ein
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