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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Scheidung ausbezahlt hat, ist mehr als großzügig gewesen. Wenn ich nicht arbeiten wollte, bräuchte ich es nie wieder zu tun. Und ich weiß mit Bestimmtheit - nämlich, weil er es mir erzählt hat -, dass er bei seiner zweiten Hochzeit einen beachtlichen Treuhandfonds für Bambi eingerichtet hat. Unseren Kindern hat es nie an irgendwas gemangelt, sie haben beide beträchtliche Anteile an seinem Unternehmen, und das Erbe, das wir alle - ja, auch ich - nach seinem Tod bekommen sollen, ist beachtlich. Aber wir sind jetzt schon alle reich.«

    »Was ist mit Geschäftspartnern oder Konkurrenten?«
    »Ich wüsste wirklich niemanden, der Walter jemals etwas Schlechtes gewünscht hätte. Was sein Unternehmen angeht, so bleibt es von seinem Tod vollkommen unberührt. Es ist gut eingeführt, gut organisiert, und unsere beiden Kinder haben dort bereits Führungspositionen inne, weshalb ein Mord nicht den geringsten Sinn für mich ergibt.«
    Für Julianna hatte Walts Ermordung einen Sinn ergeben, dachte Eve. Die Frau tat nämlich niemals etwas ohne Sinn. »Wenn Sie auch nach der Scheidung eine so gute Beziehung zueinander hatten, weshalb waren Sie dann nicht auf seiner Party?«
    »Um niemanden in Verlegenheit zu bringen. Er hat mich bedrängt zu kommen, aber nicht besonders hart. Es sollte eine Überraschung für ihn werden, aber natürlich hat er schon Wochen vorher etwas davon gewusst. Er war total aufgeregt deshalb. Er war schon immer wie ein kleiner Junge, wenn es um irgendwelche Feste ging.«
    Eve griff in ihre Tasche und zog die Fotos von Julianna Dunne hervor. »Kennen Sie diese Frau?«
    Shelly nahm die beiden Bilder, hielt sie nebeneinander und erklärte: »Sie ist beide Male sehr hübsch. Aber, nein, ich habe sie noch nie gesehen. Wer ist das?«
    »Was haben Sie am Abend der Party Ihres Mannes gemacht?«
    Shelly atmete tief ein, als wüsste sie, dass diese Frage unvermeidbar war. »Ich habe kein echtes Alibi, denn ich war allein. Ich habe bis kurz vor Sonnenuntergang im Garten gearbeitet, wobei mich vielleicht einer meiner Nachbarn gesehen hat. Den Rest des Abends habe ich
alleine hier zu Hause zugebracht. Freunde hatten mich zum Essen in den Westchester Country Club eingeladen, aber ich war nicht in der Stimmung auszugehen. Vielleicht kennen Sie die beiden. Jack und Anna Whitney. Er ist Polizei-Commander in der City.«
    Eves Magen zog sich zusammen. »Ja. Ich kenne den Commander und auch seine Frau.«
    »Anna versucht seit meiner Scheidung ständig einen neuen Mann für mich zu finden. Sie kann einfach nicht verstehen, dass ich allein durchaus zufrieden bin.«
    »Und, sind Sie allein zufrieden? Oder haben Sie vielleicht gehofft, wenn die Beziehung ihres Ex-Mannes zu seiner zweiten Frau in die Brüche gehen würde, käme er zurück?«
    »Natürlich habe ich darüber nachgedacht, nur bin ich zu dem Schluss gekommen, dass er auch nach einem Scheitern seiner zweiten Ehe nicht zu mir zurückkommen würde.«
    Ein cremig weißer Schmetterling flatterte über die Veranda, nahm auf einer der unzähligen Blüten, die sie umgaben, Platz, und Shelly sah ihm, als er lautlos weiterschwirrte, mit einem leisen Seufzer hinterher.
    »Und ich weiß mit Bestimmtheit, dass ich ihn, selbst wenn er gekommen wäre, nicht zurückgenommen hätte«, fügte sie hinzu. »Ich habe ihn geliebt, Lieutenant, und er wird immer ein wichtiger Teil von meinem Leben sein. Selbst jetzt nach seinem Tod. Schließlich war er der Mann, mit dem ich zusammengelebt, das Bett geteilt und zwei Kinder großgezogen habe. Wir haben einen gemeinsamen Enkel, den wir beide anbeten, und gemeinsame Erinnerungen, die niemand anderes hat. Aber wir haben uns nicht mehr geliebt. Und inzwischen gefällt
es mir sehr gut, allein zu sein. Ich liebe die Herausforderung und die Unabhängigkeit, die mir dieses Leben bietet. Und auch wenn Anna und ein paar von meinen anderen Freundinnen das sicher nie verstehen werden, bin ich einfach nicht mehr bereit, auf diese Dinge zu verzichten. Walter war ein guter Mann, ein sehr, sehr guter Mann. Aber er war nicht mehr mein Mann.«
    Damit gab sie Eve die Aufnahmen zurück. »Sie haben mir nicht gesagt, wer die Frau ist.«
    Entweder durch die Medien oder durch Anna Whitney bekäme sie es sowieso heraus. »Sie ist die Frau, von der Walter Pettibone ein Glas mit vergiftetem Champagner serviert bekommen hat. Sie ist unsere Hauptverdächtige«, erklärte Eve deshalb.
     
    »Ich fand sie sehr nett«, meinte Peabody auf dem Rückweg in die

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