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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Personen, die mit dem Opfer in Verbindung stehen oder standen, zu dem Fall befragt.«
    »Ich glaube nicht, dass ich etwas anderes behauptet habe.« Seine dunkle, etwas raue Stimme war genauso unergründlich wie sein Blick. »Was für einen Eindruck haben Sie von Shelly Pettibone gehabt?«
    »Offen, ausgeglichen, durch und durch vernünftig.«
    »Da ich sie seit fünfzehn Jahren kenne, kann ich Ihnen versichern, dass das eine durchaus zutreffende Beschreibung von ihr ist. Haben Sie Grund zu der Annahme, dass sie etwas mit dem Tod ihres Ex-Mannes zu tun hat?«
    »Nein, Sir. Nichts deutet darauf hin, dass sie dahintersteckt.«
    Er nickte. »Das höre ich gerne. Sagen Sie, Lieutenant, haben Sie Angst vor meiner Frau?«
    »Ja, Sir«, gab Eve unumwunden zu.
    Es sah aus, als müsse er ein Lächeln unterdrücken, und mit einem nochmaligen Nicken meinte er: »Da befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Anna ist eine äußerst willensstarke Frau, die zu den meisten Dingen eine ausgeprägte, unverrückbare Meinung hat. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sie von Ihnen fern zu halten, und da gegen Shelly nichts vorzuliegen scheint, müsste mir das auch gelingen. Aber falls ich Position beziehen muss, sind Sie auf sich allein gestellt.«

    »Verstehe.«
    »Es war mir ein Bedürfnis, Ihnen deutlich zu machen, wo wir beide stehen. Und jetzt sollte ich Ihnen vielleicht noch ein paar Hintergrundinformationen geben.« Er bedeutete ihr Platz zu nehmen und fuhr mit ruhiger Stimme fort. »Meine Familie ist seit einer Reihe von Jahren mit den Pettibones befreundet. Als unsere Kinder jünger waren, war einer meiner Söhne sogar eine Zeit lang mit Sherilyn zusammen. Für meine Frau war es eine herbe Enttäuschung, dass diese Beziehung nicht in eine Ehe der beiden gemündet hat, aber inzwischen ist sie darüber hinweg.«
    Die gerahmte Holographie von seiner Frau, die auf seinem Schreibtisch stand, drehte er mit einer diskreten Handbewegung so, dass ihr strenger Blick ihn nicht mehr direkt traf. »Anna und Shelly sind sehr gute Freundinnen, und ich glaube, dass es für Anna ein schwererer Schlag als für Shelly selbst gewesen ist, als Walter plötzlich ging. In der Tat weigerte meine Frau sich seither standhaft, auch nur mit Walt zu sprechen, weshalb weder wir noch unsere Kinder auf der Party gewesen sind. Wir waren alle eingeladen, aber wenn es um solche Dinge geht, legt man sich besser nicht mit Anna an.«
    »Das kann ich Ihnen nicht verdenken.«
    Er zog die Brauen in die Höhe und für einen Augenblick blitzte etwas wie Humor in seinen Augen auf. »Anna hat es sich in den Kopf gesetzt, dafür zu sorgen, dass Shelly wieder heiratet oder zumindest eine ernsthafte Beziehung mit einem anderen eingeht. Nur leider hat Shelly bisher nicht die geringste Kooperationsbereitschaft an den Tag gelegt. Sie ist, wie Sie gesagt haben, eine durch und durch vernünftige, ausgeglichene Person.
Sie hat ein neues Leben angefangen und, zum Unverständnis meiner Frau, auch nach der Scheidung ein herzliches Verhältnis zu ihrem Ex-Mann beibehalten. Ich persönlich habe Walt ebenfalls sehr gern gehabt.«
    Seine Miene wurde wieder ernst. »Jawohl, sehr gern. Er hatte keine Feinde. Selbst Anna fiel es schwer, ihn nicht zu mögen. Seine Kinder haben ihn geradezu abgöttisch geliebt, und da ich die beiden fast so gut wie meine eigenen Kinder kenne, kann ich Ihnen, obwohl Sie sie natürlich gründlich überprüfen werden müssen, garantieren, dass die beiden an dem Mord an ihrem Vater nicht beteiligt gewesen sind.«
    »Ich habe keinerlei Indizien oder mögliche Motive, die dafür sprechen würden, dass die beiden oder ihre Ehegatten hinter dieser Sache stecken, Commander.«
    »Aber Sie wissen mit Bestimmtheit, dass Julianna Dunne die Täterin gewesen ist.«
    »Ja, Sir.«
    Er schob seinen Stuhl ein Stück zurück und stand entschieden auf. »Es gibt Augenblicke, Dallas, in denen das System versagt. Es gab keine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass dieses Individuum bis an sein Lebensende hinter Gittern geblieben ist. Jetzt hat das Versagen des Systems dazu geführt, dass ein guter Mensch gestorben ist.«
    »Kein System ist völlig fehlerfrei, aber das zu wissen, macht es auch nicht leichter, wenn man einen Freund verliert.«
    Er ging mit einem Nicken auf diese Beileidsbezeugung ein. »Warum hat sie ihn getötet?«
    Da er stand, erhob sich jetzt auch Eve. »Früher hat sie sich immer reiche, angesehene Männer ausgesucht, die
sie dazu bewegen konnte, sie zu

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