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Einmal ist keinmal

Einmal ist keinmal

Titel: Einmal ist keinmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Riegel«, sagte Dillon. »Wie war’s inzwischen mit einem Bier?«
    »Ein Bier wäre prima.«
    Dillon gab mir eine Flasche und eine Dose mit gemischten Nüssen. Er drehte den Fernseher wieder laut, und wir ließen uns aufs Sofa fallen.
    *
    Ich hatte den Wecker auf acht Uhr gestellt, aber ich war schon um sieben aus den Federn, so erpicht war ich darauf, den Lieferwagen zu finden. Ich duschte und gab mir ziemliche Mühe mit meinen Haaren, indem ich sie in Form fönte, Gel hineinknetete und zum Schluß noch Haarspray auf das Kunstwerk sprühte. Als ich fertig war, sah ich aus wie Cher an einem schlechten Tag. Aber Cher ist auch an einem schlechten Tag nicht zu verachten. Ich zog mir meine letzte saubere Radlerhose und einen dazu passenden Sport-BH an, der auch als Bikinioberteil durchgehen konnte, und schlüpfte in ein weites lila T-Shirt mit einem großen, tiefen Halsausschnitt. Nachdem ich meine hohen Reeboks geschnürt und die weißen Söckchen eingerollt hatte, kam ich mir ziemlich cool vor.
    Zum Frühstück aß ich eine Schüssel Frosties. Wenn sie gut genug für Tony den Tiger waren, waren sie auch gut genug für mich. Ich warf eine Multivitamintablette ein, putzte mir die Zähne, hängte mir zwei große Goldringe an die Ohrläppchen, malte mir die Lippen knallrot an und war abmarschbereit.
    Die Zikaden sagten zirpend einen neuen Hitzetag voraus. Ich fuhr vom Parkplatz und reihte mich in den dichten Verkehr auf der St. James Street ein. Den Stadtplan hatte ich auseinandergefaltet neben mir auf dem Beifahrersitz liegen, dazu noch einen Stenoblock mit Telefonnummern, Adressen und anderen wichtigen Informationen.
    Der Häuserblock, in dem Ramirez wohnte, hatte seinen ursprünglichen Charakter längst verloren. Wahrscheinlich hatten dort früher Einwanderer gewohnt, hoffnungsvolle Iren, Italiener und Polen, die den Delaware hinaufgeschippert waren, um in den Trentoner Fabriken zu arbeiten. Wer inzwischen in den dicht an dicht hochgezogenen Mietskasernen lebte, war schwer zu sagen. Es hockten keine alten Männer auf den Treppenstufen, und es spielten auch keine Kinder auf dem Bürgersteig. Zwei Asiatinnen mittleren Alters standen an der Bushaltestelle, die Taschen fest an die Brust gepreßt, die Gesichter ausdruckslos. Von Morellis Lieferwagen war nichts zu sehen, und ein mögliches Versteck dafür konnte ich auch nicht entdecken. Es gab weder Garagen noch kleine Seitengassen. Wenn Morelli Ramirez beschattete, dann entweder von der Rückseite des Gebäudes oder einer Nachbarwohnung aus.
    Ich fuhr um die Ecke und entdeckte eine einspurige Zufahrtstraße, die den Block in zwei Hälften teilte. Hier gab es ebenfalls keine Garagen. Ein asphaltierter Platz erstreckte sich bis an Ramirez’ Haus. Sechs Parkbuchten waren auf dem Boden markiert. Nur vier Wagen standen dort, drei alte Schrottkisten und ein silberner Porsche mit einem Kennzeichenhalter, auf den in Gold »The Champ« aufgedruckt war. Alle vier Fahrzeuge waren leer.
    Auf der anderen Seite der Zufahrt standen noch mehr Mietskasernen. Es war durchaus denkbar, daß Morelli seinen Überwachungsstandort dort drüben eingerichtet hatte, aber es war nichts von ihm zu sehen.
    Ich fuhr bis ans Ende der Zufahrt und kurvte dann in immer größer werdenden Kreisen um Ramirez’ Haus, bis ich alle befahrbaren Straßen in einem Radius von neun Blocks abgesucht hatte. Kein Lieferwagen weit und breit.
    Als nächstes durchkämmte ich systematisch die Nachbarschaft der Stark Street. Weil es dort von Garagen und kleinen Gassen nur so wimmelte, stellte ich den Cherokee ab und machte mich zu Fuß auf die Suche. Um halb eins hatte ich so viele baufällige, muffige Schuppen durchstöbert, daß es mir bis an mein Lebensende reichen würde. Wenn ich schielte, konnte ich erkennen, daß sich meine Nase schälte. Die schweißnassen Haare klebten mir im Nacken, und vom Schleppen der Schultertasche bekam ich langsam, aber sicher, eine Schleimbeutelentzündung.
    Als ich wieder zum Cherokee kam, hatte ich das Gefühl, meine Füße stünden in Flammen. Ich lehnte mich an den Wagen und sah nach, ob meine Schuhsohlen schon geschmolzen waren. An der nächsten Straßenecke standen Lula und Jackie. Ich fand es sinnvoll, noch mal mit ihnen zu sprechen.
    »Immer noch hinter Morelli her?« fragte Lula.
    Ich schob mir die Sonnenbrille in die Stirn. »Hast du ihn gesehen?«
    »Nee, und gehört hab’ ich auch nichts von ihm. Der Typ hält sich bedeckt.«
    »Und was ist mit seinem Lieferwagen?«
    »Wieso

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