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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McAllister
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nicht abspeisen, dachte er, während er den Anruf eines Möbelfabrikanten aus Colorado entgegennahm. Malena Savas wünschte sich, dass alle ihre Kinder heirateten und ihr viele Enkelkinder bescherten. George und Sophy hatten sich wieder versöhnt und erwarteten ein Baby. Nur er selbst blieb beharrlich Junggeselle.
    Leider stieß er bei ihr auf taube Ohren mit seiner Bitte, ihm seinen Willen zu lassen und sich mit den Kindern seiner Geschwister zu begnügen.
    Erst Weihnachten hatte sie ihm wieder zugesetzt, als er widerstrebend zum Fest erschien. „Es geht doch nicht um mich, Yiannis“, hatte sie ihm versichert. „Ich möchte nur, dass du glücklich bist. Es ist dir vorbestimmt, Ehemann und Vater zu sein.“
    „Ach? Willst du mir etwa weismachen, dass Dad dich zur glücklichsten Frau der Welt gemacht hat?“
    Mit Socrates Savas verheiratet zu sein war kein Honigschlecken, wie jeder in der Familie nur zu gut wusste.
    „Dein Vater ist eine echte Herausforderung“, hatte Malena erstaunlich freimütig zugegeben. „Aber es wird nie langweilig mit ihm. Ohne ihn wäre mein Leben ganz anders verlaufen.“
    „Wie wahr“, hatte Yiannis trocken bemerkt.
    Malena hatte ihm eins auf die Finger gegeben. „Ich liebe deinen Vater, Yiannis. Es ist zwar nicht immer einfach mit ihm, aber er ist der Mann, den ich liebe. Ich könnte mir kein besseres Leben vorstellen.“
    „Das liegt aber nicht an Dad, sondern an den Enkelkindern, die du dir so sehr gewünscht hast.“
    Sie hatte gelacht. „Ja, da hast du natürlich recht. Enkelkinder sind ein Segen. Ich wünschte, du würdest auch welche bekommen, Yiannis.“
    „Nein, danke. Darauf kann ich gut verzichten.“
    „Kannst du nicht.“
    Vehement hatte er den Kopf geschüttelt. „Ich habe nicht die Absicht, Kinder in die Welt zu setzen.“
    „Ach, Yiannis. Wir wissen doch alle, wohin gute Vorsätze führen.“
    „Findest du es wirklich so schrecklich, dass ich nicht heiraten will, Ma?“
    „Ich glaube, du hast nur noch nicht die Richtige gefunden“, hatte sie diplomatisch geantwortet.
    Seltsamerweise erinnerte er sich jetzt, wie bei dem Gespräch mit seiner Mutter damals das Bild einer rothaarigen Frau mit Sommersprossen und grünen Augen vor seinem geistigen Auge aufgetaucht war. Weil Cat es als einzige seiner Freundinnen gewagt hatte, das Wort Heirat in den Mund zu nehmen, wie er sich später eingeredet hatte.
    „Die einzig Richtige gibt es doch gar nicht“, hatte er seiner Mutter widersprochen.
    Er beendete das Gespräch mit dem Möbelfabrikanten, setzte sich auf den Fußboden und sah Harry in die Augen. „Nein, danke. Ich bin glücklicher Single und gedenke es auch zu bleiben.“
    Strahlend wedelte dieser mit den Ärmchen und kletterte auf seinen Schoß.
    Es kam überhaupt nicht infrage zu heiraten, nur damit seine Mutter endlich Ruhe gab. Seine Freiheit ging Yiannis über alles. Er wusste, wie es war, eine Familie zu haben. Nie war man allein, ständig borgte sich jemand etwas von einem aus, aß die Ostereier weg und nervte einen.
    Bis zum heutigen Tag stellte seine Familie Ansprüche an ihn.
    Und dann noch diese Feier am Muttertag!
    „Hüte dich vorm Heiraten, Harry! Selbst wenn sie dir das Blaue vom Himmel versprechen. Bleib stark!“
    Harry pikste ihn ins Auge.
    Sie hatte keine Ahnung von der Relativitätstheorie. In der Schule hatte sie sich eher für Kunst und Sprachen interessiert als für Physik. Allerdings bedurfte die Feststellung, dass Zeit relativ war, keines akademischen Grades. Einmal mehr war Cat sich dieses Phänomens im Wartezimmer der chirurgischen Station bewusst.
    Wie lange dauert das denn noch, fragte sie sich ein ums andere Mal und wurde immer unruhiger.
    „Ich melde mich nach der OP bei Ihnen“, hatte Dr. Singh ihr vorhin versprochen und ihr aufmunternd zugelächelt. Ihm war aber anzumerken gewesen, dass er mit seinen Gedanken schon ganz woanders war. Hoffentlich bei der OP!
    Inzwischen wartete sie bereits seit drei Stunden. Das erschien Cat doch etwas lange für eine Hüftprothesenoperation.
    Andere Wartende waren schon zu einem Gespräch mit dem jeweiligen Operateur ihrer Angehörigen gerufen worden. Nur sie saß noch immer hier. Ganz allein – im Gegensatz zu allen anderen.
    Cat stand auf und marschierte nervös den Korridor auf und ab. Immer wieder.
    Als das Handy endlich klingelte, konnte sie sich gar nicht schnell genug melden. Man hatte ihr ja versichert, dass man sie telefonisch benachrichtigen würde, sowie Dr. Singh Zeit für sie

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