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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McAllister
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schlug die Augen wieder auf. „Habt ihr darüber gesprochen?“
    Cat wich ihrem Blick aus. „Das Thema wurde mal angeschnitten.“ Sie hatte ihrer Großmutter nicht erzählt, dass sie sich damals Hoffnungen gemacht hatte. Natürlich war Gran nicht verborgen geblieben, dass Yiannis und sie einige Male zusammen ausgegangen waren. Sie hatte aber sicher auch mitbekommen, welchen Frauenverschleiß Yiannis hatte und wie viel Wert er auf seine Freiheit legte.
    „Vielleicht solltet ihr euch noch mal darüber unterhalten“, schlug Gran vor.
    Eher nicht! Ein gebranntes Kind scheute das Feuer.
    Cat beugte sich hinunter und gab ihrer Großmutter einen Kuss. „Ich hab dich lieb, Gran. Und ich schicke dir positive Gedanken. Wir sehen uns nachher im Aufwachraum.“

4. KAPITEL
    „Eine Familienfeier?“ Allein das Wort bereitete ihm Unbehagen. Yiannis hatte bereits ein Nein auf der Zunge, erinnerte sich jedoch gerade noch rechtzeitig, dass er damit bei seiner Mutter nicht durchkam. Also antwortete er ausweichend: „Ich weiß noch nicht, ob ich das zeitlich einrichten kann.“
    Er klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter, weil er beide Hände brauchte, um Harry hochzuheben, der auf dem Küchenfußboden krabbelte und gerade einen Finger in eine Steckdose stecken wollte.
    „Deshalb rufe ich ja so rechtzeitig an“, erklärte Malena Savas. „Damit du den Termin einplanen kannst.“ In ihrer fröhlichen Stimme schwang ein drohender Tonfall mit.
    Doch Yiannis ließ sich nicht einschüchtern. Schließlich hatte er jahrelange Übung im Erfinden von Ausreden. Er hing sehr an seiner Familie – vorausgesetzt, er traf sich mit einzelnen Mitgliedern und nicht dem ganzen Verband. Menschenmengen waren ihm nun mal ein Gräuel.
    „Wann soll das Treffen denn stattfinden?“
    Harrys Versuch, sich einen Stromschlag zu holen, war in letzter Sekunde vereitelt worden. Nun versuchte der kleine Racker, ihm die Augen auszustechen. Lautlos wehrte Yiannis die Versuche ab. Harry gluckste vor Vergnügen.
    „Am Muttertag. Sag mal, was ist das für ein Geräusch bei dir?“
    „Das ist der Geschirrspüler.“
    „Hört sich an wie ein Kind. Wie ein brabbelndes Baby, um genau zu sein.“ Hoffnungsvoll fragte sie sofort nach: „Gibt es da etwas, was ich wissen müsste, Yiannis?“
    „Ja, dass ich noch nicht weiß, ob ich mich an dem Wochenende freimachen kann.“
    Ärgerlich schnalzte Malena mit der Zunge. „Ich habe den Termin gewählt, weil dein Vater an dem Wochenende auch hier sein wird.“ Socrates hatte kurz vor Weihnachten einen Herzinfarkt erlitten, sich inzwischen jedoch wieder ins Geschäftsleben gestürzt. Yiannis wusste, dass seine Mutter nicht sehr glücklich darüber war. Offensichtlich hatte sie sich aber inzwischen damit abgefunden. Es war allgemein bekannt, dass Socrates ein Workaholic war. „Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, eurer Mutter zu zeigen, dass ihr sie liebt.“
    „Versuch jetzt bitte nicht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen.“
    Seine Mutter seufzte resigniert. „Nicht meine Schuld, wenn du dir den Schuh anziehst.“
    „Ich hab dich lieb, Mutter.“
    „Das weiß ich, mein Junge. Und du erträgst keine Menschenmengen. Aber hier versammelt sich keine Menschenmenge, sondern deine Familie.“
    Wo ist der Unterschied, überlegte Yiannis missvergnügt.
    „Sie wollen doch nur …“
    „… mein Bestes. Ich weiß.“ Wie oft hatte er sich das schon anhören müssen.
    „Genau.“
    „Alles schön und gut“, räumte er ein. „Aber sie wollen auch während der Osterferien mein Haus besetzen. Und mit ihren Freunden den Sommer an meinem Strand verbringen. Sie wollen mich zum Patenonkel ihrer Kinder machen …“
    „Du solltest dich geehrt fühlen, Yiannis.“
    „Ich bin begeistert“, stieß er ironisch hervor.
    Harry steckte ihm einen Finger in den Mund und jauchzte vergnügt, als Yiannis behutsam daran knabberte.
    „Das ist doch ein Baby!“, rief Malena aufgeregt. „Wessen Kind ist das?“
    „Jedenfalls nicht meins.“ Verflixt, jetzt würde seine Mutter keine Ruhe mehr geben! „Hier macht dich niemand zur Großmutter. Ich muss jetzt aufhören, Ma. Jemand versucht, mich zu erreichen.“ Das war nicht einmal gelogen.
    „Du willst mich nur loswerden.“
    „Ich versuche zu arbeiten.“
    „Mit einem Baby?“
    „Ich muss den anderen Anruf annehmen. Bye, Ma. Ich melde mich demnächst bei dir.“ Blitzschnell drückte er seine Mutter weg, bevor sie das letzte Wort haben konnte.
    So leicht lässt Ma sich

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