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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McAllister
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uns bewusst“, warf Cat ein.
    Dr. Singh lächelte geschäftsmäßig und schob ihr eine der Aufnahmen hin. „Der Bruch der Hüfte erforderte den Einsatz einer Prothese. Dies ist auf Dauer stabiler. Sehen Sie hier?“ Er sprach nicht sie an, sondern Yiannis.
    Unerhört, dachte Cat.
    „Darf ich mir das mal genauer ansehen?“, fragte Yiannis und zeigte auf die anderen Aufnahmen.
    „Selbstverständlich. Ich werde Ihnen erklären, was wir gemacht haben.“ Der Arzt redete und redete, und Cat verstand kaum ein Wort, obwohl sie sich wirklich konzentrierte.
    Die medizinische Fachsprache war für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Außerdem spürte sie Yiannis’ Atem im Nacken. Wie sollte sie da einen klaren Kopf bewahren? Jetzt malte der Arzt eine Linie und einen Kreis auf ein Blatt und erklärte, was diese darstellten. Cat versuchte, seinen Ausführungen zu folgen, war aber viel zu fasziniert von Yiannis’ tiefer Stimme, als dieser um weitere Erläuterungen bat, weil ihm ein Punkt unklar war. Aus den Augenwinkeln konnte sie seine Jeans und das Spiel seiner Muskeln sehen, wenn er das Gewicht aufs andere Bein verlagerte.
    „Haben Sie noch Fragen? Ms MacLean?“
    Cat zuckte zusammen. „Wie? Oh.“ Dr. Singh blickte sie erwartungsvoll an.
    „Wann kann sie wieder nach Hause?“, erkundigte sich Yiannis.
    „Wir werden sie wohl in drei oder vier Tagen entlassen. Je nachdem, wie schnell sie sich erholt. Anschließend wird sie in eine Reha-Klinik überwiesen. Darauf folgt die ambulante Behandlung. Mit einigen Wochen müssen Sie schon rechnen.“
    Genau das hatte Cat befürchtet.
    „Das wird Maggie gar nicht gefallen“, meinte Yiannis bestürzt.
    Der Arzt lächelte. „Wahrscheinlich nicht. Aber es geht leider nicht anders, wenn sie wieder auf eigenen Beinen stehen und mobil sein will.“
    „Das will sie unbedingt“, erklärte Yiannis. „Sie wohnt im zweiten Stock.“
    Dr. Singh setzte eine bedenkliche Miene auf. „Das ist in den nächsten Wochen völlig ausgeschlossen. Sie müssen etwas anderes für sie finden.“ Er schob die Papiere in einen Schnellhefter, reichte diesen Cat und stand auf. „Umso größer ist der Ansporn, schnell wieder fit zu werden, um in die gewohnte Umgebung zurückkehren zu können. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es wäre gut, wenn einer von Ihnen dabei wäre.“
    „Selbstverständlich.“ Yiannis sprach für sie beide. Cat nickte nur zustimmend. Sie war noch ganz benommen.
    Dr. Singh verabschiedete sich erst von Yiannis, dann von ihr. „Kein Grund zur Sorge. Sie hat so viel Energie, sie packt das schon. Und sie hat ja ihre Familie, die sich um sie kümmert. Das ist sehr wichtig. Sie werden verständigt, wenn sie wieder auf ihrem Zimmer ist. Dann können Sie zu ihr. Ohne Ihren kleinen Jungen natürlich.“ Er zwinkerte Harry zu und strich ihm übers Haar, bevor er den Raum verließ.
    Cat war völlig am Boden zerstört. „Gran kann nicht nach Hause.“ Natürlich hätte es ihr schon klar sein müssen, als sie erfuhr, dass die Hüfte gebrochen war. Aber sie war ja viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich den Kopf über die Zukunft ihrer Großmutter zu zerbrechen, die vielleicht nicht mehr allein leben konnte. An die nächsten Tage hatte sie gar nicht gedacht.
    „Jedenfalls nicht gleich.“ Yiannis nickte zustimmend.
    „Ich muss sie mit nach San Francisco nehmen“, sagte Cat nachdenklich und versuchte schon, entsprechend zu planen. Ihre Wohnung lag im dritten Stock, und es gab keinen Fahrstuhl. Also kamen nur eine Parterrewohnung oder betreutes Wohnen infrage.
    „Warum?“, riss Yiannis’ Frage sie aus ihren Gedanken.
    „Weil sie keine Treppen steigen kann. Hast du dem Arzt denn nicht zugehört, Yiannis?“
    Er setzte sich Harry auf die Schultern und sah sie leicht entnervt an. „Natürlich habe ich zugehört. Aber was soll sie in San Francisco? Hier auf der Insel gibt es auch Parterrewohnungen.“
    „Die sind unbezahlbar.“ Balboa war ein beliebter Ferienort. Im Sommer tummelten sich hier die Reichen und Schönen.
    „Sie bezahlt schon Miete“, gab Yiannis zu bedenken.
    „Das ist ja das Schlimme! Es regt mich heute noch auf, dass sie das Haus verkauft hat.“ Aufgebracht funkelte Cat ihn an. Obwohl es ja streng genommen Maggies Entscheidung gewesen war, ihm das Grundstück zu verkaufen.
    „Beruhige dich!“
    Das machte sie noch wütender, und als er sie am Ellbogen aus dem Raum, am Empfang vorbei über den Flur führte und dabei der Empfangsdame zulächelte, war es

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