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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McAllister
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Leben.
    Sie hatte ja auch jemanden gefunden. Den Richtigen.
    Geistesabwesend spielte sie mit ihrem Verlobungsring. „Ganz schöner Klunker. Hat er eine besondere Bedeutung?“, fragte Milos neugierig.
    Sie erzählte ihm von Adam und schwärmte in den höchsten Tönen von ihm, damit Yiannis begriff, dass sie in einen anderen Mann verliebt war.
    Milos hörte höflich zu und erkundigte sich dann jungenhaft lächelnd: „Aber er ist nicht hier, oder?“
    Cat stutzte. Dann legte sie sich mit dramatischer Geste die Hand aufs Herz. „Er ist hier.“
    „Aha.“ Milos streckte sich und sagte wie nebenbei: „Du kannst ihn ruhig mitbringen.“
    „Wie meinst du das?“ Verblüfft musterte sie den jungen Arzt.
    „Ich hätte Lust, noch auszugehen. Hier gibt es doch bestimmt so etwas wie ein Nachtleben, oder?“ Fragend blickte er zu seinem Cousin hinüber.
    Yiannis zuckte nur wortlos die Schultern.
    Nachdem Milos ihn eine Weile forschend betrachtet hatte, stand er auf und bat Cat: „Kommst du mit? Du musst mich vor den weiblichen Singles auf der Insel beschützen. Yian kann auf das Baby aufpassen.“
    „Tut mir leid, aber ich muss mich jetzt selbst um Harry kümmern.“
    „Yiannis ist ein großartiger Babysitter“, beharrte Milos. „Er war auch mein Babysitter.“
    „Das bin ich noch“, behauptete Yiannis trocken.
    Milos lachte und versuchte Cat umzustimmen. „Bist du sicher?“ Er legte seinen ganzen Charme in diese Frage.
    „Ganz sicher. Trotzdem vielen Dank für die Einladung.“
    „Schade.“ Er stapelte die schmutzigen Teller und wollte sie in die Küche bringen. Cat stand auf und räumte das restliche Geschirr ab.
    „Vielen Dank für das Abendessen. Ich helfe beim Abwasch, und dann bringe ich Harry ins Bett.“
    Yiannis sah sie an und erhob sich langsam. Cat stockte der Atem, als ihre Blicke sich trafen. „Das Geschirr kann warten“, sagte er. „Harry muss jetzt schlafen.“ Geschickt befreite er den Kleinen aus dem Sicherheitsgurt, nahm ihn auf den Arm und verschwand mit ihm in der Küche, wo er ihm Gesicht, Hände und Haar wusch, die völlig verschmiert waren.
    Schweigend folgte Cat mit dem restlichen Geschirr.
    „Stell es auf den Tisch. Ich kümmere mich später darum.“ Behutsam trocknete er Harrys Gesicht und Hände, kitzelte ihn am Bauch und schnitt Grimassen. „Bis morgen, Kumpel.“ Nach kurzem Zögern drückte er ihn ihr in den Arm. „Gute Nacht.“
    Das war deutlich. Er wollte sie schleunigst loswerden und hielt ihr sogar schon die Tür auf.
    Cat drückte Harry so fest an sich, dass er sich wehrte. Erschrocken lockerte sie den Griff.
    „Gute Nacht.“ Sie ging an Yiannis vorbei, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Seine Körperwärme löste ein sehnsüchtiges Prickeln bei ihr aus, das sie energisch ignorierte. „Nochmals vielen Dank für das Abendessen“, fügte sie hinzu. Niemand sollte behaupten, sie hätte schlechte Manieren.
    Sie hatte kaum die Terrasse überquert, als Yiannis die Tür zuwarf und Milos zurief: „Wenn du Frauen aufreißen willst, lass uns zu Tino gehen.“
    Bei Tino herrschte großer Andrang.
    Und das an einem ganz gewöhnlichen Wochentag. Es war ohrenbetäubend laut, dicht gedrängt standen die Menschen in dem angesagten Klub, der Alkohol floss in Strömen. Milos stürzte sich ins Getümmel und bahnte sich einen Weg zur Bar. „Das Bier geht auf mich“, rief er Yiannis zu.
    Der ließ ihn gewähren, lehnte sich lässig an die Außenwand neben der Tür und schob die Hände in die Taschen seiner Jeans. Als er noch neu auf der Insel gewesen war, hatte er fast jeden Abend hier oder in einem der anderen Klubs verbracht.
    Jetzt ging auch er hinein und überlegte, ob er überhaupt so lange bleiben sollte, bis Milos mit dem Bier auftauchte. Desinteressiert ließ er den Blick über die vielen jungen Menschen schweifen, die hier auf ein Date hofften, und wusste plötzlich, warum er die Abende inzwischen lieber damit verbrachte, in seiner Werkstatt Möbel zu restaurieren. Er fühlte sich alt.
    Außerdem ärgerte er sich, als er Milos entdeckte – in jeder Hand eine Flasche Bier. Statt direkt zu ihm zu kommen, blieb er stehen, um ein hübsches junges Ding anzumachen, das kaum älter als Harry sein konnte. Ganz toll!
    Meinetwegen kann er sich mit der Kleinen amüsieren, dachte Yiannis. Aber es passte ihm nicht. Es passte ihm auch nicht, dass Milos plötzlich bei ihm aufgetaucht war.
    „Hallo“, hatte Milos strahlend gegrüßt, als Yiannis die Tür geöffnet hatte.

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