Einmal Puff und zurück (German Edition)
halben Stunden.
Es ist aber auch doppelt so anstrengend, wenn du vorne einem Mann einen bläst und von hinten der andere richtig zustößt, und dann wird wieder gewechselt. Was ich gar nie gemacht habe, aber von anderen Kolleginnen weiß, dass es heiß begehrt ist, ist einen Mann in der Vagina zu haben, während dich der andere anal nimmt. Dazu muss man denke ich schon wahnsinnig locker sein.
Doch meine Kolleginnen meinten immer zu mir, dass das gar nicht schlecht wäre, denn die Männer wären dann so geil, dass es höchstens noch zwei Minuten bis zum Orgasmus dauern würde. Für mich sind das zwei Minuten zu lange.
Hin und wieder wird eines der Mädchen mit in einen Swingerclub genommen, da diese Kunden keine Dame in ihrem Privatleben kennen, die sich zu so etwas bereit erklären würden. Oder auch, weil es mit der eigenen Frau keinen Spaß macht. Denn diese könnte ja merken, wen sie da geheiratet hat.
Die anderen Mädchen
Die anderen Mädchen, das ist so ein Thema für sich. Unter uns herrschen Neid, Freundschaft, Intrigen, Zusammenhalt… Eine Hassliebe! Mit einigen schließt man richtig Freundschaft, zumindest für die Zeit in der man im selben Studio sitzt. Denn dieses wechselt man mit der Zeit wieder.
Ich lernte in meiner Zeit als Hure bis heute wahnsinnig viele verschiedene Mädchen kennen. Von der labilen schwachen bis hin zur starken Persönlichkeit, die nichts unterkriegen kann. Manche machen es heimlich, und wieder andere werden von ihren Männern zur Arbeit gefahren.
Man könnte niemals eine mit der anderen vergleichen, denn jede hat ihre eigene Geschichte und jede geht anders mit ihrer Situation um. Auch vom Aussehen her sind wir alle sehr unterschiedlich. Von der Blonden bis zur Schwarzhaarigen finden sich alle ein. Ob schlank oder ganz dick und vor allem ob 18 Jahre alt oder 65 Jahre alt. Alles ist vertreten. Manche Frauen sind sogar richtige Schönheiten.
Und doch möchte ich festhalten, dass ich in meiner Laufbahn keine getroffen habe, die gezwungen wurde. Man hat immer noch die alten Bilder im Kopf, als Frauen niemals freiwillig so einen Beruf ergriffen hätten und immer ein Mann im Hintergrund stand. Heute ist das nicht mehr so.
Man arbeitet in einem Studio, gibt einen Teil des verdienten Geldes ab, für Werbung, Nutzung der Zimmer, Kondome, Duschen usw. aber man ist angemeldet, arbeitet ganz legal und kann auch jederzeit gehen, wenn man nicht mehr möchte.
In dem einen Studio hat man eine Chefin, im anderen einen Chef. Aber keiner hat jemals zu mir gesagt, dass ich etwas machen muss, was ich nicht wollte oder dergleichen. Hin und wieder wird man ein bisschen gedrängt oder versucht zu überreden, aber dabei bleibt es dann auch.
Zurück zu den Frauen. Um einige gute Beispiele zu nennen: Ich lernte Maria kennen, sie war ein junges Mädchen aus dem Osten. Fern von ihrer Familie. Sie war damals eine hübsche junge Frau mit blonden langen Haaren, einem falschen großen Silikonbusen und einer selten offenen Art.
Sie konnte die Männer um den Finger wickeln wie ich es nie vorher erlebt hatte. Sie hatte die Gabe, den Gästen das Gefühl zu geben einzigartig zu sein. Und sie strahlte eine Art Verliebtheit aus, die Männer anzog wie die Motten zum Licht. Maria war eine perfekte Schauspielerin.
Auch wir Frauen wussten nie so recht, ob sie uns wirklich so gut leiden konnte, oder ob sie uns die Freundschaft nur gekonnt vorspielte. Leider gehörte sie zu den geldgeilen Mädchen, die für Geld fast alles machen. Und doch muss ich sagen, sie war eine sehr starke Persönlichkeit.
Mit lästigen Gästen ging sie ganz leicht um. Wenn wir da saßen und nichts zu tun hatten, lernte sie nebenbei deutsch. Ihre ganzen Deutschkenntnisse hatte sie sich selbst beigebracht, und sie sprach unsere Sprache sehr gut. Denn sie kam in die Schweiz ohne unserer Sprache mächtig zu sein. Maria erzählte mir, dass sie hier richtig Geld machen wollte um in ihrer Heimat ein Geschäft aufzumachen.
Jaja, ich weiß, das sagen viele, aber Tatsache ist, dass genau diese Frauen zuhause dann zu den Reichen gehören, diverse Wohnungen gekauft haben und diese weitervermieten.
Maria hat mittlerweile ihr eigenes Geschäft, das anscheinend gar nicht so schlecht läuft. Auch einige Wohnungen unterhält sie, die sie nach wie vor vermietet. Eine Kollegin, die ursprünglich aus derselben Region kommt, hat sie besucht und ist selbst auf dem besten Weg, dort ein Cafe zu eröffnen. Sie hatte einfach in der Zeit, in der sie in der Schweiz war,
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