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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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acht Zentimeter hohen Absätzen die Straße überquere. Ich bin die Stöckelschuhe nicht mehr gewöhnt, meine Füße tun weh, aber das stört mich nicht. Körperlicher Schmerz lenkt vom emotionalen ab.
    Würde ich es Laura erzählen? Würde Laura wissen wollen, dass Will einen Sohn hat? Was wäre mit seinen Eltern? Würden sie mich akzeptieren? Sie müssten einfach. Schließlich wäre ich die Mutter ihres einzigen Enkelsohns …
    Vielleicht ist es ja auch ein Mädchen. Ein kleines Mädchen, das mir ähnlich sieht. Aber sie hätte die Augen ihres Vaters …
    Die Tränen strömen mir über die Wangen, doch ich wische sie schnell fort. Meine Fußsohlen brennen. Ich hätte doch den Wagen rufen sollen. Wahrscheinlich hat er direkt um die Ecke gewartet.
    Ich möchte mit Holly reden, aber nein, so weit bin ich doch noch nicht.
    O Mann, ich würde gerne schwanger sein. Bitte mach, dass ich schwanger bin! Wann hatte ich zum letzten Mal meine Tage? Das ist ewig her. Jetzt beginne ich richtig zu weinen, stolpere vor mich hin. Passanten beäugen mich skeptisch, aber niemand fragt mich, ob alles in Ordnung ist. Das ist auch besser so. Dann erblicke ich ein bisschen weiter eine Limousine am Straßenrand. Ist das meine? Als ich sie erreiche, erkenne ich sie mit einem Schauer der Erleichterung. Ich klopfe ans Fenster, und der Chauffeur springt erschrocken aus dem Wagen.
    »Bringen Sie mich nach Hause!«, heule ich.
    »Miss Rogers! Haben Sie mich angerufen? Bitte entschuldigen Sie!«
    Ich schüttel den Kopf und steige ein. Er ist so klug, keine weiteren Fragen zu stellen.
    Auf den Eiswürfeln kühlt eine neue Flasche Champagner. Wieso habe ich heute Abend bloß so viel getrunken? Was ist, wenn ich dem Baby Schaden zugefügt habe?
    Oh, bitte, lieber Gott, lass mich schwanger sein!
    Niemand weiß von dir … Laura ist diejenige, die er zurückgelassen hat …
    Ich hatte gedacht, Hollys Worte würden mich auf alle Zeit verfolgen, doch wenn ich die Mutter von Wills einzigem Kind wäre, würde mich bald jeder kennen. Dann müsste ich mich nicht verstecken. Dann müsste ich nicht stumm vor mich hin trauern …
    Ich will unbedingt schwanger von ihm sein!
    Ich könnte in eine Apotheke gehen … Mir einen Schwangerschaftstest holen …
    Nein, nein. Das mache ich nicht.
    Und wenn ich nicht schwanger bin?
    Denk nicht mal dran, rede dir das nicht ein!
    Ich wische die Tränen fort, als wir vor dem Haus halten, in dem sich unsere Wohnung befindet. Barney hält mir die Tür offen, ich steige aus und bedanke mich leise bei ihm. Er wirkt besorgt, als er meine roten, zweifellos geschwollenen Augen sieht, doch ich gehe hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei.
    Die meisten Lichter in der Wohnung sind aus, ich verschwinde direkt in meinem Zimmer. Im Badezimmer hebe ich mein Oberteil hoch und betrachte meinen Bauch. Flach wie ein Pfannkuchen. Aber man würde jetzt eh noch nichts sehen. Ab morgen muss ich mich gesund ernähren. Den ganzen Alkohol wettmachen, den ich heute Abend getrunken habe.
    Würde ich das Kind hier bekommen? Oder würde ich zurück nach England gehen? Ich könnte nach Italien fahren! Nonna würde sich um uns beide kümmern!
    Italien … Da hat er sich in mich verliebt …
    Ich werde von Schluchzern geschüttelt, während ich mich im Spiegel ansehe. Er fehlt mir so sehr! Es ist jetzt über zwei Wochen her, aber ich will ihn zurück! Er kann doch nicht für immer fort sein!
    Er wollte Luis davon abhalten, ihn zu überholen, fuhr weit außen, prallte gegen eine Mauer, drehte sich in der Luft und landete dann auf dem Kopf in einem Kiesbett. Er brach sich das Genick, wurde erzählt. Es war schnell und schmerzlos. Aber er muss gewusst haben, dass er einen Unfall hatte.
    Ob er wohl wusste, dass er sterben würde?
    Nein, nein, NEIN ! Er war mein! Aber ihm wurde das Leben an dem Tag entrissen, als er mein geworden war. Wir hätten unser Leben zusammen verbringen können. Ich war kurz davor, glücklich zu werden – so glücklich, wie ich noch nie gewesen war. Wie soll ich jetzt mit dem Verlust leben?
    Ich habe ihn geliebt!
    Wie kann sie es wagen, ihn auch zu lieben? Wie kann sie es nur wagen?
    Ich werfe mich aufs Bett und weine heftig ins Kopfkissen. Ich hätte dort stehen sollen, da vorn in der Kirche. Ich hätte es sein sollen. Ich hätte auf den Titelseiten der Zeitungen abgebildet sein sollen. Ich hätte über mich selbst lesen sollen, als ich beim Zeitschriftenhändler am Flughafen auf dem Boden kniete und meine Finger mit

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