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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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gegoogelt.«
    »Du hast mich gegoogelt?« Fragend starre ich ihn an. »Warum?«
    »Weil ich rausfinden wollte, für welchen berühmten Menschen du gearbeitet hast.«
    »Hast du aber nicht?«
    Er ist verwirrt. »Nein, hab ich nicht. Warum eigentlich nicht?«
    »Will, ich dachte, du wolltest nicht weiter nachhaken!«
    Er schüttelt den Kopf, beugt sich vor und stellt die Dose auf den Couchtisch. Als er antwortet, schaut er mich nicht an. »Ich war einfach zu neugierig.«
    Er hat also an mich gedacht …
    »Ich begreif es nicht«, sagt er. »Wenn Stellan Rogers dein Vater ist, warum arbeitest du dann hier?«
    »Weil ich hier gerne arbeite«, sage ich mit Nachdruck. »Und weil ich meinen Vater nicht mag.«
    Will sieht mir fest in die Augen, doch diesmal wendet er zuerst den Blick ab. Er reibt sich das Kinn und seufzt.
    »Tut mir leid, das hätte ich wohl besser nicht getan.«
    »Kein Problem. Aber könntest du das bitte für dich behalten?«
    »Willst du damit sagen, dass nicht mal Holly darüber Bescheid weiß?« Er sieht mich fragend an.
    »Nein, das weiß sie nicht.«
    »Meinst du das ernst?« Er kann es kaum glauben. »Daisy, was ist bloß los mit dir? Warum bist du so … so rätselhaft?«
    Bei dieser Frage versuche ich, ein ernstes Gesicht zu machen, doch es gelingt mir nicht. Nach einer Weile muss auch Will grinsen.
    Ich stehe auf. »Ich gehe jetzt ins Bett.«
    Seufzend legt er den Kopf auf die Rückenlehne des Sofas und schaut zu mir auf. »Musst du deine Haare zum Arbeiten hochstecken?«
    Im Moment trage ich das Haar offen. »Ja«, erwidere ich überrascht.
    Er wendet den Blick nicht von mir ab.
    »Warum?«, frage ich mit flatterndem Magen.
    »Nur so.«
    »Warum?«, hake ich nach. »Magst du es hochgesteckt lieber?«
    Will beugt sich vor und nimmt die Dose vom Tisch. »Nein.« Er lässt sich wieder aufs Sofa fallen. »Offen gefällt es mir besser.«
    »Ja?« Ich bin durcheinander. Ich hätte nicht erwartet, dass er eine Meinung zu meiner Frisur hat, aber ich freue mich darüber.
    »Hm.«
    »Oh, okay. Also, ich bin dann weg.« Ich mache Anstalten zu gehen.
    »Ich weiß nicht, wie ich jetzt wieder einschlafen soll«, sagt er trübselig.
    »Geschieht dir recht. Das ist die Strafe für deine Neugier! Gute Nacht, Will.«
    »Gute Nacht, Daisy Rogers …«
    In meinem Kopf dreht sich alles; ich gehe auf mein Zimmer. Halb rechne ich damit, dass Holly inzwischen wieder zurück ist, doch ihr Bett ist leer. Über drei Stunden lang döse ich immer wieder ein, bis sie schließlich um vier Uhr morgens auftaucht.
    »Wie viel Uhr ist es?«, frage ich erschöpft im Dunkeln.
    Sie fährt zusammen. »Mannomann!«, ruft sie. »Du hast mir einen Riesenschreck eingejagt!«
    »Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.«
    »Warum? War doch nicht nötig. Ich dachte, du würdest längst schlafen.« Sie beobachtet mich verschlagen.
    »Nee.«
    »Mann, ich bin total müde.« Schnell zieht sie ihre Schlafsachen an und steigt ins Bett, ohne sich die Mühe zu machen, sich im Badezimmer abzuschminken oder die Zähne zu putzen.
    »Was hast du heute Abend getrieben?«, frage ich, aber sie antwortet nicht. »Holly!«, rufe ich.
    »Hmm? Bin müde«, sagt sie schläfrig. »Wir reden morgen früh.«
    Doch ein Gespräch ist am nächsten Morgen so ungefähr das Letzte, was wir im Kopf haben, denn nachdem wir dreimal nacheinander auf die Schlummertaste des Weckers gedrückt haben, ist unsere einzige Sorge, rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.
    Jetzt ist es zehn Uhr: Zeit, um Tee zu kochen. Als ich gedankenverloren Plätzchen auf einen Teller lege, spricht Frederick mich an.
    »Kannst du das hier zu den Boxen mitnehmen?«
    »Ja klar«, erwidere ich geistesabwesend.
    »Los, los, immer weiterschnippeln!« Er klatscht in die Hände, so dass ich zusammenfahre. »Was ist, Daisy? Wieder einen dicken Kopf?«
    »Hä? Ähm, ja«, flunker ich.
    »Dann hör mal besser auf, mit der da um die Häuser zu ziehen.« Er zeigt auf Holly.
    »Mit mir?«, fragt Holly eingeschnappt. »Ich hab gestern Abend so gut wie nichts getrunken.«
    »Nein?«, frage ich verwundert. Dabei war sie stundenlang mit den Jungs unterwegs!
    »Nein.« Holly sieht zur Seite.
    »Jetzt mal ein bisschen Beeilung, ja?«, fährt Frederick mich wieder an.
    »Ich mach ja schon, Chef.« Schnell lege ich die letzten Plätzchen auf den Teller und eile aus dem Fahrerlager zu den Teamgaragen.
    Wo Will wohl ist? Er war heute Morgen nicht zum Frühstück im Gastronomiebereich. Ich bin so nervös, dass ich den Teller

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