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Einsame Herzen

Einsame Herzen

Titel: Einsame Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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bringen, um das Geschehene zu vergessen. Nur einige wenige Nachkommen der Einwohner aus dem niedergebrannten Dorf leben heute noch in der Nähe von hier: in Domens, dort, wo wir unsere Lebensmittel einkaufen."
Emma und Louise nickten ernst. Die tragische Geschichte faszinierte die Mädchen immer wieder aufs Neue.
"Und seit dem Tag, an dem hier das Feuer gewütet hat, heisst dieser Berg Feuerberg", schloss Louise feierlich.
Danielle erkannte an den ernsten Blicken der Mädchen, wie sie über die Geschichte nachdachten, wie sie sich die Leute vorstellten, die schreiend und wild durcheinanderrufend aus ihren Häusern flüchteten und verzweifelt versuchten, Tiere und Habseligkeiten vor den wütenden Flammen zu retten. In Gedanken beim Brand von 1910 fielen Emma und Louise allmählich die Augen zu.
Mit sanfter Zärtlichkeit blickte Danielle auf Emmas blonden und Louise dunkelbraunen Haarschopf. In diesem Moment wusste sie, dass sie alles tun würde für ihre Kinder. Auch wenn "alles" bedeutete, sich mit einem hemmungslosen, selbstgerechten Mann wie Darko Coda einlassen zu müssen, der die Situation einer Frau in Not skrupellos ausnutzte. Nur schon der Gedanke an Darko genügte, um Danielles Wangen mit einem wütenden Rot zu überziehen und ihrer Kehle ein erregtes Knurren zu entlocken. Wie schön musste doch die Zeit gewesen sein, in der es noch echte Gentlemen und Kavaliere gegeben hatte und eine Dame in Not nicht einfach herzlos übervorteilt worden war.

Wieder stand sie vor seiner Haustür. Wieder zögerte sie anzuklopfen. Doch es blieb ihr keine Wahl. Ihr Puls raste und ihr linkes Augenlid zuckte vor Nervosität. Danielle nahm ihren ganzen Mut zusammen und hob die Hand.
"Mäuschen", begrüsste Darko sie Sekunden später, keineswegs überrascht, sie zu sehen.
"Nennen Sie mich nie wieder Mäuschen!", brauste Danielle auf. Endlich konnte sie ihrem Ärger über diesen Mann Luft machen.
"Ich nenne dich so, wie ich will."
"Ich verbiete Ihnen diesen Ausdruck!"
"Hab ich das nicht schon mal gehört? Aber ganz wie du willst, Kätzchen. Was kann ich für dich tun?"
Er war ein hoffnungsloser Fall!
Danielle stiess ein wütendes Zischen aus, dass Darko nicht aus der Ruhe brachte. Er lehnte lässig im Türrahmen, einen nackten Fuss über den anderen gelegt, die Arme vor der Brust verschränkt. Trotz der Kälte trug er nichts als eine Jeans und ein Hemd.
Seine legere Pose besagte deutlich, dass er die Fäden in der Hand hielt und dass er nur allzu gut um seine überlegene Position wusste.
"Was ist? Soll ich dich vielleicht reinbitten? Ein Tässchen Tee gefällig?"
"Sparen Sie sich Ihre dummen Sprüche!"
"Dann sprich mit mir, Mäuschen."
"Wissen Sie eigentlich, was Sie sind? Ihre Forderungen sind frech, dreist und unverschämt! Kein Gentleman würde je auf die Idee kommen, dergleichen zu verlangen."
"Du hast recht, Mäuschen."
"Was?", wiederholte Danielle baff. Das letzte womit sie gerechnet hatte, war, dass Darko sein unmoralisches Handeln eingestehen würde.
"Ich bin kein Gentleman", gab er freimütig zu, ein amüsiertes Zucken um die Mundwinkel.
"Sie sind unmöglich!"
Er grinste nur.
"Es muss doch etwas anderes geben... Irgendetwas anderes, dass ich Ihnen im Austausch für Ihre Unterstützung..."
"Jetzt hör mir mal zu", fiel er ihr ins Wort. "Ich diskutiere nicht mit dir, es sei denn, wir unterhalten uns über Vorlieben, Stellungen, Orte und Ähnliches."
Danielle gab einen erbosten Aufschrei von sich. Sie hob die Hand zum Schlag an, doch Darko fing ihren Arm ab, bevor sie sein Ohr traf.
"Pass auf, was du tust", knurrte Darko gefährlich leise. "Und nun sag mir, weshalb du hergekommen bist. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!"
Danielle starrte Darko überrascht an. Wie hatte er bloss so schnell reagieren können? Er hatte ihren Arm abgefangen, kaum hatte sie die Hand gehoben. Es war, als hätte er ihre Bewegung vorausgesehen. Es blieb ihr nicht einmal die Genugtuung, ihm eins auswischen zu können!
"Ich kann das nicht", murmelte Danielle ergeben.
"Was?"
"Das, was Sie verlangen."
"Wieso nicht?"
"Wieso?" Wütend entzog Danielle Darko ihre Hand. "Weil ich das nicht einfach mit einem x-beliebigen Mann machen kann!"
Darko legte den Kopf schräg, musterte sie eingehend, mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen. Offensichtlich gefiel es ihm nicht, als x-beliebig bezeichnet zu werden.
"Hören Sie", fügte Danielle hastig hinzu. "Ich weiss, dass es für Männer... anders ist. Aber für Frauen... für mich..."
"Hast du Angst, dich dabei

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