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Einsame Herzen

Einsame Herzen

Titel: Einsame Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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fest.
Danielle atmete erleichtert auf. Sie fühlte sich wohl an seiner Seite, wohlig warm und geborgen. Sie beschloss, die Nacht bei Darko zu verbringen. Im Morgengrauen würde sie sich auf ihr Zimmer zurückstehlen und er würde nie erfahren, dass sie die Nacht eng an ihn gekuschelt verbracht hatte.

Kapitel 6

Danielle erwachte, weil sie ein schweres Gewicht auf sich spürte. Sie wand sich im Halbschlaf, fragte sich benommen, was los war. Sie versuchte, sich von der ungewohnten Last zu befreien, sie abzuwerfen, doch ihr Versuch war erfolglos. Das schwere Etwas wich nicht von ihr. Die Augen noch geschlossen, tastete Danielle nach dem Gewicht auf ihr. Ihre Hände berührten etwas Festes, Unnachgiebiges.
Keuchend schlug sie die Augen auf. Sie blickte geradewegs in blaue Kristalle, die sie funkelnd anblitzten. Danielle schnappte nach Luft, als sie Darko erkannte. Sie brauchte einen Moment um sich zu erinnern, wo sie sich befand. Sie lag auf der Couch im Wohnzimmer, Darko über ihr. Er hatte sein Gewicht auf den Unterarmen abgestützt und hielt sie mit seinem Körper unter sich gefangen.
Danielle riss entsetzt die Augen auf, als sie der Dämmerung gewahr wurde. Sie hatte sich doch bei Tagesanbruch in ihr Zimmer zurückziehen wollen! Ihr Plan war eindeutig nicht aufgegangen. Sie musste tief und fest geschlafen haben. Wahrscheinlich hätte sie noch seelenruhig weitergeschlafen, hätte Darko sie nicht geweckt.
Er starrte mit einem kühlen Funkeln auf sie hinunter, das ihr Angst einflösste. Sie stemmte die Hände gegen seine Brust, um ihn von sich zu stossen, doch er bewegte sich nicht.
"Was machst du in meinem Bett?"
Verwundert sah sie ihn an. In seinem Bett? Das war ja wohl kaum sein Bett! Doch Danielle wusste instinktiv, dass dies nicht die Antwort war, die er hören wollte.
"Ich... äh... ich habe nach dir gesehen und dann..."
Und dann war sie unter seine Decke geschlüpft. Das sprach sie aber nicht laut aus.
"Steigst du immer zu fremden Männern ins Bett?"
Danielle hielt vor Schreck die Luft an. "Was?", rief sie dann ungläubig aus.
"Kein Wunder, hat sich dein Ex von dir scheiden lassen!"
"Wie kannst du so was sagen!" Vorbei waren das Mitleid und die Sympathie, die sie für den verletzten Mann in ihrem Haus gehegt hatte. Wütend bäumte sie sich unter ihm auf. Da sog er scharf die Luft ein und verzog das Gesicht vor Schmerz.
Danielle erstarrte. Sie musste an seine Wunde gestossen sein. Doch sie würde sich nicht bei ihm entschuldigen, nicht nach den rüden Worten, die er ihr an den Kopf geworfen hatte.
"Ich habe mich von ihm scheiden lassen und nicht umgekehrt", zischte sie. "Damit das ein für alle Mal klar ist! Und nein, ich steige nicht immer zu fremden Männern ins Bett. Das würde ich nie tun!"
Ihr Körper bebte vor Wut.
Darko atmete zwischen zusammengebissenen Zähnen aus. "Dann bin ich also kein Fremder für dich?"
Danielle musterte ihn unsicher. "Ich... weiss nicht. Ich kenne dich nicht..."
"Und trotzdem bist du unter meine Decke gekrochen!"
"Wie du das sagst! Es klingt so widerwärtig aus deinem Mund!"
"Wieso hast du das getan, Danielle? Wieso?"
Sie hätte lügen können, ihm erklären können, dass sie nach ihm gesehen hatte, sich erschöpft neben ihm ausgestreckt hatte und dann ungewollt eingeschlafen sei. Sein eisiger Blick aber verlangte eine ehrliche Antwort.
"Darko", flüsterte sie. "Ich habe mir solchen Sorgen um dich gemacht. Ich bin fast gestorben vor Angst. Und als du zurückgekommen bist..." Ihre Stimme begann zu zittern. "Ich war so erleichtert, als du zurückgekehrt bist."
Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie an die Qualen zurückdachte, die sie ausgestanden hatte, an die Stunden der Unsicherheit, der Furcht und der Verzweiflung. "Es war so schrecklich", flüsterte sie unter Tränen. "Ich hatte solche Angst." Sie holte tief Luft. "Ich wollte diese Nacht nicht allein verbringe, Darko, ich wollte nicht!" rief sie verzweifelt aus.
Er stiess ein tiefes Knurren aus. Im nächsten Moment senkte sich sein Mund auf ihren. Danielles Arme schlangen sich wie von selbst um seinen Hals. Sie drückte den Rücken durch, diesmal nicht um Darko abzuwerfen, sondern um ihm so nah zu sein wie nur möglich, um ihn mit jeder Faser ihres Körpers zu spüren.
Sein Kuss hatte nichts Sanftes, nichts Zartes an sich. Er bemächtigte sich ihrem Mund hungrig, mit ungestillter Leidenschaft und heissem Verlangen. Fordernd küsste er sie, ungestüm forderte seine Zunge sie dazu auf, seinen Kuss zu erwidern. Danielle tat

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