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Einsame Herzen

Einsame Herzen

Titel: Einsame Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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aber nickte nur. "Ich werde auf der Couch schlafen."
Vor Erleichterung stiess Danielle laut hörbar die Luft aus.
Sie erhob sich und Darko tat es ihr gleich. Zusammen zogen sie die Couch wortlos aus, verwandelten sie von einer Sitzgelegenheit in ein Bett. Danielle verschwand um frische Bettwäsche zu holen. Wieder im Wohnzimmer, half sie Darko stumm, die Couch zu beziehen. Danach stand sie verlegen im Wohnzimmer, unsicher darüber, was sie tun oder sagen sollte. Schliesslich murmelte sie einfach ein "Gute Nacht". Nachdem Darko dieses erwidert hatte, zog sie sich schnell auf ihr Zimmer zurück.

Sie fand keinen Schlaf. Immer wieder musste sie an Darko denken, der direkt unter ihrem Zimmer schlief. Wie sehr wünschte sie, bei ihm zu sein, die Nacht nicht alleine verbringen zu müssen. Er aber hatte keinerlei Anstalten gemacht, sie zum Bleiben aufzufordern, geschweige denn, die Nacht mit ihm zu verbringen. Dabei dachte sie nicht an Sex, nur an Nähe.
Nach langen, einsamen Tagen und Nächten, nach dem Schock, den sie heute durchlebt hatte, wünschte sie sich nichts so sehr, wie sich an seinen schutzversprechenden, muskulösen Körper zu schmiegen. Darko jedoch hatte nach den Strapazen des Tags wohl nur schlafen wollen, hatte sich nur nach Ruhe und Entspannung gesehnt.
Als Danielle nach einer Stunde noch immer keinen Schlaf gefunden hatte, schlug sich seufzend die Decke zurück. Sie ging in Louises Zimmer, sah nach den Kindern, die dicht aneinander gekuschelt eingeschlafen waren. Ein sanftes Lächeln umspielte Danielles Lippen. Auf leisen Sohlen schlich sie sich aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter sich.
Dann, ehe sie wusste, was sie tat, trugen sie ihre Beine ins Erdgeschoss. Als hätten sie einen eigenen Willen, führte ihre Füsse sie ins Wohnzimmer. Es war dunkel, wurde aber vom weichen Schein des Feuers erhellt.
Schritt für Schritt schlich sich Danielle näher ans Feuer. Darko lag tief unter seiner Decke vergraben, rührte sich nicht, als sie eintrat. Bestimmt war er im Gegensatz zu ihr sofort eingeschlafen und befand sich nun schon tief im Reich der Träume.
Danielle trat vors Feuer, streckte ihre Hände aus um sie zu wärmen. Ihr Wunsch, sich einfach zu Darko unter die Decke zu legen war so gross, dass ihr ein leiser Seufzer entfuhr. Sie hatte sich schon einmal zu Darko ins Bett gestohlen, was zu ihrer ersten Vereinigung mit ihm geführt hatte. Als Danielle an das Liebesspiel zurückdachte, färbten sich ihre Wangen in der Farbe des Feuers.
Sie traute sich nicht, sich noch einmal unaufgefordert unter Darkos Decke zu legen. Damals nämlich war er über ihr Handeln alles andere als begeistert gewesen.
    Legst du dich immer zu fremden Männern ins Bett?
Sie konnte seine harsche Frage noch ganz deutlich hören.
Wieder seufzte Danielle leise auf.
"Komm her!"
Sie zuckte zusammen bei dem Befehl, beim Klang der rauen, heiseren Worte. Sie fuhr herum und sah, wie Darko die Decke zurückschlug. Er hatte die Decke so weit zurückgeworfen, dass sie einen Blick zwischen seine Beine erhaschte. Er hatte sich nicht nur Hose und T-Shirt entledigt, nein, er lag nackt im Bett.
Völlig nackt.
Danielle schnappte nach Luft. Sie hob den Kopf, blickte Darko aus grossen, unsicheren Augen an.
"Ich weiss, weshalb du hier bist, Danielle."
Da war sie wieder, seine selbstgerechte, arrogante Haltung, die ihr nur zu vertraut war. Merkwürdig, dass sie in diesem Moment keinen Anstoss daran nahm.
"Also, komm her", forderte er sie erneut auf.
Sie näherte sich der Couch, als würde Darko sie magnetisch anziehen.
Sie nahm den Blick nicht von ihm, als sie auf die Matratze stieg und sich zögernd, in sicherer Distanz neben ihn legte. Er deckte sie zu, nicht nur mit der Decke sondern auch mit seinem Körper. Danielle keuchte leise auf, als er sich in einer einzigen, fliessenden Bewegung über sie rollte. Er stützte sein Gewicht auf den Oberarmen ab, blickte heiss und fordernd auf sie hinunter.
Sie spürte ihn, spürte seinen warmen, festen Körper auf ihrem, seine Beine, die die ihren umschlossen hielten, seine Mitte, die sich gegen die ihre presste, sein harter Oberkörper an ihrem weichen Busen.
"Warum bist du hier, Danielle?"
Sein eindringlicher Blick und sein scharfer Tonfall machten sie nervös. Danielle fuhr sich verlegen mit der Zunge über die Lippen.
"Warum, Danielle?"
"Ich... mir war kalt... und ich wollte...ans Feuer", stammelte sie durcheinander. Der Blick seiner eisblauen Augen machte das Denken fast unmöglich.
"Unsinn", knurrte er.

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