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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Fährtensucher im Rudel. Er brauchte nur zwei Minuten, um die Witterung aus zerstoßenen Beeren auf Eis aufzunehmen, und weitere dreißig Sekunden, um zwei sehr wichtige Dinge zu erkennen.
    Erstens war Adria in Höchstgeschwindigkeit losgerannt, sobald sie außer Sichtweite gewesen war, und zweitens hatte sie versucht, ihre Spuren zu verwischen, also wusste sie sehr wohl, was sie getan hatte, als sie ihm den Fehdehandschuh zuwarf. Sein Blut kochte, die Jagd war plötzlich ernst geworden … bis die inzwischen nicht mehr verwischten Spuren zeigten, dass sie langsamer ging.
    Er fletschte die Zähne.
    Adria glaubte, er habe aufgegeben. Das war ihr zweiter Fehler. Der erste hatte darin bestanden, ihn überhaupt herauszufordern. Er folgte ihr lautlos immer gegen den Wind zu einem natürlichen Teich, der von zwei Flüssen gespeist wurde. Am Ufer lagen Kleider, doch etwas anderes zog sofort seinen Blick auf sich.
    Schlank und nass kam sie aus dem Wasser und bog sich nach hinten, um die feuchten Haare auszudrücken. Im kalten Wind hatten sich ihre Brustwarzen aufgerichtet, und die Haut strahlte cremefarben mit einem leichten Goldschimmer. Er ballte die Hände und entspannte sie wieder, wollte streicheln und in Besitz nehmen. Dann fiel sein Blick auf das dunkle Dreieck zwischen Adrias Schenkeln. Erregung stieg in ihm auf, und nun wollte er nichts anderes mehr, als seinen Schwanz in die weiche, enge Spalte zu stoßen.
    Du rennst mir nicht mehr weg, meine sture, schöne Soldatin.

50
    Adria hatte ihr Haar ausgewrungen und überlegte sich, ob sie sich mit dem T-Shirt abtrocknen sollte. Sie konnte sich ja danach wandeln und als Wölfin zur Höhle zurückkehren. Das wäre wahrscheinlich sowieso am besten, denn sie war sich nicht sicher, ob sie die tiefe Enttäuschung sonst verbergen konnte.
    Die Jagd war ein Test, ein Spiel, das die Wölfin in ihr angestoßen hatte, voller Bedenken und Hoffnung und doch mit genügend Mut, um die Würfel fallen zu sehen. Sie musste einfach wissen, ob sie Riaz wichtig genug war, das er wütend wurde und ihr folgte. Raubtiergestaltwandler, die eine Frau für sich beanspruchten, waren ziemlich eigen, was solche Herausforderungen anging, sie ließen sie nie so einfach damit durchkommen. Damit war nun klar, dass Riaz sich nur sehr oberflächlich an sie gebunden hatte, obwohl er sie seine Frau genannt hatte –
    »Mir gefällt, was du anhast.«
    Sie wurde an eine feste Männerbrust gezogen, eine Hand legte sich besitzergreifend auf ihren Bauch, die andere umfasste ihre Brust, noch bevor die tiefe Stimme richtig zu ihr durchgedrungen war. Ihr Puls hämmerte, und sie schnappte heftig nach Luft.
    »Entschuldige, dass ich so spät komme«, murmelte er in einer Art, die nichts Gutes verhieß. »Jungennotfall.«
    Vor Aufregung und Erleichterung wäre sie beinahe in seine Arme gesunken … aber sie war eine dominante Wölfin. Sie fuhr die Krallen aus und wollte sich ihm entziehen, was er jedoch vorausgeahnt hatte. Mit einem Griff dreht er sie um und hielt ihre Arme auf dem Rücken fest – nur mit einer Hand, doch mit Fingern wie Stahlklammern.
    »Das war aber nicht nett.« Er fasste ihr Kinn so fest, dass sie nicht nach ihm schnappen konnte, beugte sich vor und biss in ihre Brust.
    »Das hat wehgetan!« Sie presste die Schenkel zusammen und wollte knurren, doch sie war schon so feucht, dass es bei einem Versuch blieb. »Riaz.«
    Eine heiße Zunge auf ihren Lippen. »Es hat dir doch gefallen.« Als sie jetzt doch knurrte, drückte er zur Warnung ihr Kinn noch fester. Goldene Wolfsaugen sahen sie an. »Benimm dich.«
    Sie war zwar keine Offizierin, aber auch nicht untergeordnet. Unvermittelt riss sie das Knie hoch und stieß mit dem Kopf nach vorn.
    Riaz konnte ausweichen, doch der doppelte Angriff brachte ihn so aus dem Konzept, dass sie sich aus seinem Griff befreien konnte. Bevor er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, fuhr sie die Krallen aus, zerfetzte sein T-Shirt und brachte ihm auf der Brust vier schnurgerade Kratzer bei. Der weiße Stoff färbte sich rot, doch die Kratzer waren nur gerade tief genug, um ihm in Erinnerung zu rufen, dass er mit einer starken, gefährlichen Frau spielte und nicht mit einem Mädchen, das keine Erfahrung besaß.
    Er riss sich das zerfetzte T-Shirt vom Leib und warf es von sich. »Jetzt«, sagte er und kam langsam auf sie zu, ohne zu blinzeln, »werde ich dich nicht nur beißen.«
    Oh Gott! Seine Nasenflügel bebten, als der Duft ihrer Erregung aufstieg. Sie unterdrückte

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