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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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du noch unserer Schutzbefohlenen Angst einjagst.«
    Augen wie Schlitze, im tiefen Violett sprühten bernsteinfarbene Funken. »Ich weiß genau, was du vorhast. Bleib bloß in einem Stück, sonst werd ich dir wirklich wehtun.«
    Als Gewehrschüsse das Haus trafen, glaubte er schon, er hätte falsch entschieden.
    Adria!
    Doch obwohl Wut und Sorge in seinem Kopf explodierten, nahm er aus den Augenwinkeln ein Flackern wahr. Mit ausgefahrenen Krallen sprang er in die Richtung, noch ehe sich der Angreifer ganz materialisiert hatte. Er warf ihn zu Boden und vertraute darauf, dass der Anker sich so verhielt, wie sie es geübt hatten, und mit dem Handy und dem Laserskalpell unter dem Schreibtisch verschwand – in dem engem Raum war ein Laserskalpell eine tödliche Waffe, und es war auch die einzige, bei deren Erwähnung die Frau nicht vor Furcht grün angelaufen war.
    »Identifizierung!«, brüllte er, denn es war immerhin möglich, dass der TK -Mediale kein Feind war.
    Als Antwort warf der Eindringling Riaz mit gewaltigen telekinetischen Kräften auf den schweren Schreibtisch. Das Holz barst, doch Riaz’ Krallen rissen den Bauch des Angreifers auf. Mit einem Arm hielt der Mann seine Eingeweide fest, hob die blutige Hand und drückte mit unsichtbaren Fingern Riaz die Kehle zu.
    Dunkle Flecken tanzten vor Riaz’ Augen, seine Lungen schrien nach Luft, und er hörte noch mehr Schüsse draußen. Wage bloß nicht, dich verletzen zu lassen, Kaiserin.
    Er hielt sich nicht damit auf, Hände wegziehen zu wollen, die er weder sehen noch anfassen konnte, sondern griff nach der Waffe in seiner Tasche. Seine Finger schlossen sich um den Griff und verkrampften sich im selben Moment. Einen Augenblick fürchtete er schon, er würde sich selbst anschießen. Da würde Adria aber böse werden. Angespornt von diesem Gedanken gelang es ihm endlich, die Waffe richtig zu greifen und herauszuziehen.
    »Unnützes Tier.« Mit telekinetischen Kräften riss ihm der Mediale die Waffe aus der Hand.
    Doch das machte nichts, denn Riaz roch zerstoßene Beeren auf Eis, obwohl er kaum noch Luft bekam.
    Eins.
    Zwei …
    Das Gehirn des Mörders explodierte, als Adria ihm in den Hinterkopf schoss, die Waffe sicher in eisernem Griff.
    Hustend und nach Luft schnappend kroch Riaz unter den Tisch, um sich zu vergewissern, dass dem Anker nichts geschehen war. Die Frau stieß mit dem Laserskalpell zu und verfehlte ihn nur um wenige Zentimeter.
    Sehr gut, dachte er noch, dann wurden die Flecken vor seinen Augen zu einer einzigen schwarzen Fläche. Nein!
    Adria war nicht schnell genug, um Riaz aufzufangen, bevor sein Kopf auf den Boden schlug. Sie beachtete den schrecklich zugerichteten Auftragskiller nicht weiter, sondern hockte sich neben Riaz und suchte mit fliegenden Fingern nach seinem Puls. »Sonja, Sie sind in Sicherheit«, beschied sie den Anker. »Haben Sie angerufen?«
    » J -ja.« Die junge Frau lugte unter dem arg mitgenommenen und nun auch noch blutbesudelten Schreibtisch hervor. »Sie haben gesagt, sie würden –«
    Adria spürte einen Luftzug im Nacken, wirbelte mit der Waffe im Anschlag herum … und erkannte die beiden Teleportierten, die Judd ihr beschrieben hatte. »Nein«, sagte sie, als die Männer den Toten untersuchen wollten. »Seht euch erst Riaz an. Der Lump wollte ihn erwürgen.« Hässliche blaue Flecken zeigten sich bereits auf der braunen Haut.
    Der asiatisch aussehende Mann mit den hohen Wangenknochen kniete sich neben Riaz. »Ich bin kein Arzt für Gestaltwandler«, sagte er, nachdem er mit einem flachen Scanner über Riaz’ Körper gefahren war. Seine Stimme war so bar jeden Gefühls, dass sie eisig klang. »Aber er scheint nicht schwer verletzt zu sein. Er wird bald wieder zu sich kommen.«
    Weniger die Worte des Medialen als dass sie fühlte, wie sich Riaz’ Brust unter ihren Händen hob und senkte, und sah, wie die Farbe in sein Gesicht zurückkehrte, beruhigten sie so sehr, dass sie erleichtert aufatmete und einen Kuss auf Riaz’ Schläfe drückte. »Tut mir leid, dass Sie keinen Gefangenen machen konnten«, sagte sie, denn sie wusste, die Männer hätten den Auftragskiller gern befragt. »Ich musste ihn töten.«
    »Verstehe.« Der ganz in Schwarz gewandete Mann gesellte sich zu seinem ebenso gekleideten Partner. Der große Mann mit dem dunklen Haar hatte graue Augen, deren Ausdruck sie darüber nachdenken ließ, welche Bilder er wohl sah, wenn er die Augen schloss.
    In diesem Augenblick gab Riaz ein Stöhnen von sich, setzte

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