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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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lernen konnte, wie man die jungen Bäume richtig einpflanzte.
    Inmitten der Gerüche und der Stimmen des Rudels verlor sich auch noch die letzte Anspannung aus Riaz’ Schultern.
    Die Zeit verging mit schmerzenden Muskeln, dem Geruch nach feuchter Erde, mit Graben und Pflanzen. Als die Dämmerung am Horizont aufzog, hatte sich stille Zufriedenheit in Riaz ausgebreitet. Die Jüngsten waren schon längst nach Hause geschickt worden, die meisten anderen Helfer waren ihnen vor einer Stunde gefolgt. Riaz hatte Felix und ein paar Leuten geholfen, die leeren Kübel, liegen gebliebene Schaufeln und Handschuhe wegzuräumen.
    »Ein großes Projekt«, sagte Riaz, stellte noch eine Schaufel in den behelfsmäßigen Lagerschuppen und trat dann zurück, damit Felix abschließen konnte.
    »Wird schneller fertig sein, als du dir vorstellen kannst.« Felix, der feine, aristokratische Gesichtszüge hatte, schickte den vorletzten Lastwagen auf die Reise, mit dem letzten wollte er selbst zur Höhle fahren. Sein klassisch schönes Gesicht und sein gut proportionierter Körper von einem Meter fünfundneunzig hatten ihm während der Collegezeit zu einer erfolgreichen Modelkarriere verholfen. Selbst jetzt noch spannten ihn Unternehmen, die Luxusgüter herstellten, gern für ihre Kampagnen ein, doch seine wahre Liebe galt der Erde und ihren Gewächsen. Die braunen Augen mit den langen Wimpern strahlten zufrieden, als er betrachtete, was sie bereits geschafft hatten. »Hawke schickt mir ständig frische Helfer. In sechs Wochen haben wir es geschafft.«
    In diesem Moment kam der Leitwolf zu ihnen und klopfte Felix auf die Schulter. »Sechs Wochen? Meine Güte, du bist ein verkappter Schleifer.«
    Felix grinste und sah Hawke kurz an, bevor er wieder den Blick senkte, seiner unterwürfigen Natur war der Augenkontakt unangenehm. Doch seine Stellung in der Hierarchie spielte auf diesem Gebiet keine Rolle – hier nahmen alle von ihm Befehle an, denn er allein wusste, was zu tun war.
    Nun schob er die Hände vorne in die Jeanstaschen. »Ich kann es kaum abwarten, wie es hier später aussehen wird. Eine Weile wird es wohl dauern, bis sich alles regeneriert hat, aber in ein paar Jahren wird niemand mehr diesen Flecken vom Rest des Territoriums unterscheiden können.«
    Hawke sah zum Himmel hinauf, wo die letzten Strahlen der untergehenden Sonne ihr rotes Licht aussandten. Tiefe Falten hatten sich in seine Mundwinkel gegraben. »Es gefällt mir gar nicht, hier eine so große kahle Stelle zu haben, die für Satelliten leicht einsehbar ist.«
    »Sie liegt am Rand des Territoriums«, stellte Riaz fest. »Falls du kein Ballett mit Hühnerfedern im Hintern aufführen willst, werden sie nichts Interessantes entdecken.«
    »Verdammt«, sagte Hawke, ohne die Miene zu verziehen. »Und ich habe die Hühner schon gerupft.«
    Lachend gingen sie zum Wagen. Der Leitwolf sprang auf die Pritsche neben Riaz. Da sie die Letzten waren, konnten sie in Ruhe den friedlichen Anblick in sich aufnehmen, der sich ihnen bot. Dann warf Felix den Motor an, und sie machten sich auf den Heimweg.
    Mit dem Rücken an der Fahrerkabine lehnend, ließ sich Riaz den Wind durchs Haar wehen und knurrte unwillig, als die Straße holprig wurde. »Hat der Wagen keinen Hoverantrieb?«
    »Ich würde dir ja gerne antworten, aber ich glaube, mir ist gerade ein Zahn rausgebrochen.«
    Knirschend schaltete sich bei diesen Worten die Hydraulik ein und hob den Wagen vom Boden.
    »Die Karre hätten wir schon längst ausmustern sollen«, sagte der Leitwolf und tätschelte die Planken der Pritsche. »Aber Eli hat ihn damals gekauft und hängt an dem rostigen Ding. Ich glaube, er nennt den Wagen Sheila.«
    »Sheila?« Riaz schmunzelte. Aus diesem Grund war er mit wehem Herzen zurückgekehrt, um seine Wunden zu lecken. Die Einsamkeit, die ihm zur zweiten Natur geworden war, hatte sein Misstrauen geweckt. Niemand konnte die Wunde heilen, aber sein Rudel … konnte ihm Lachen schenken, ihn mit Wärme umgeben und genügend beschäftigen, sodass er beinahe die große Wunde in seinem Herzen vergessen konnte, die immer noch blutete und schmerzte.
    Ein wilder Kuss. Eine Frau, die sich an ihn presste, ihre Beine um seine Hüften schlang. Feuchte Begierde an seinen Fingern. Sein Schwanz, der nichts anderes wollte, als dort hineinzustoßen.
    Lautlos stieß er den Atem aus und würgte die sinnlichen Erinnerungen ab. Verdammt noch mal, in diesem Augenblick hatte er seine Gefährtin vergessen. Sie nicht nur vergessen,

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