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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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schnell läuft.« Er beschrieb ihr die Stelle, aber ihre Stirn glättete sich nicht. »Komm doch mit«, sagte er und versuchte sich mit aller Kraft gegen ihre Gegenwart zu wappnen. »Wird nicht lange dauern.«
    Die wiedererwachte Skepsis zeigte sich in einem kleinen Zucken der Lider, doch Adria war Soldatin. Sie nickte zustimmend. »Aber erst packen wir hier zusammen.«
    Als sie fertig waren, führte Riaz Adria durch den Wald an eine Stelle, wo ein unterirdischer Fluss sich zu einem kühlen Tümpel zwischen den Wurzeln knorriger Bäumen weitete und dann wieder in der Erde verschwand. Obwohl sein Wolf wusste, dass Adria nicht seine Gefährtin war, und ihn die Begierde verwirrte, war er doch auf den Geschmack gekommen und drängte ihn, etwas zu unternehmen. Deshalb biss Riaz die Zähne so fest zusammen, dass der Kiefer wehtat, als sie ihr Ziel erreichten.
    »Kein Wunder, dass ich das übersehen habe«, sagte Adria und trat an den Tümpel heran. »Es ist ja buchstäblich …«
    Er hörte nicht mehr, was sie sagte, seine Augen sahen nur noch den bloßen Nacken, denn ihr Zopf war zur Seite geglitten. Bevor er überhaupt bemerkte, dass er sich bewegt hatte, lag seine Hand schon um ihren Hals. Sie wand sich aus seinem Griff heraus und funkelte ihn tiefviolett an. Kurz erstarrte er, doch dann kam sein Wolf knurrend heraus, und ihm war klar, dass er sich in die eigene Tasche gelogen hatte, als er geglaubt hatte, er könne ihr widerstehen.
    Bei dem Wolfsblick aus blitzendem Gold stellten sich sämtliche Haare auf Adrias Körper auf. »Nein.« Obwohl der sengende Kontakt wie ein Blitz durch sie gefahren war. »Ich habe mir geschworen, dich nie wieder in mein Bett einzuladen, und dazu werde ich stehen.«
    Riaz zuckte zusammen. »Jetzt lade ich dich ein.«
    Aus verletztem Stolz wollte sie ihn ebenso brüsk zurückweisen, wie er sie zurückgewiesen hatte, doch wenn ihre Beziehung zu Martin sie etwas gelehrt hatte, dann dass Stolz eine furchtbare Schwäche war. »Du wirst mich hinterher hassen.« Und von Männerhass hatte sie ein für alle Mal genug.
    Zitternd trat Riaz einen Schritt vor und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Überrascht von der zärtlichen Geste entzog sie sich ihm nicht, sondern ließ es zu, dass er seine Stirn an ihre legte. »Nein.« Heiß war sein Atem, warm und rau seine Hände. »Es ist allein meine Schuld.« Heiser, er öffnete ihr sein Herz. »Ich kann so nicht mehr weitermachen.«
    »Dann bin ich die bittere Pille, die du schlucken musst?« Schon als sie es sagte, spürte sie, wie Schmerz und Begierde ihn zerrissen.
    »Adria –«
    »Nein.« Sie legte ihm den Finger auf die Lippen. »Du hast recht. Du musst einen klaren Schnitt machen … und ich ebenfalls.« Sie zeigte ihm diesen Teil von sich, damit der verwundete Wolf in ihm wusste, dass es nicht nur für ihn schmerzhaft war. Es ging nicht mehr nur um Sex oder darum, den Hunger nach Körperkontakt zu befriedigen, der sie beide verzehrte. Sie mussten beide Abschied nehmen von einem Traum, der niemals in Erfüllung gehen konnte. »Aber du musst dir ganz sicher sein«, flüsterte sie und zwang sich, dem Blick des dominanten Wolfs standzuhalten.
    »Das bin ich.« Kein Zögern, obwohl die Worte abgehackt aus seinem Mund kamen. »Die Vergangenheit gehört den anderen.«
    Ja, dachte sie, die Vergangenheit war für sie beide abgeschlossen. »In Ordnung.«
    Wild und wunderschön glühten seine Augen, als er sich vorbeugte und sie küsste. Sie senkte die Lider, denn was auch immer danach geschehen würde, ob sie Geliebte blieben oder sich sofort trennten, sie war die Erste, mit der er Verrat beging.
    Ein dumpfer Schmerz, den sie annahm.
    Dann erwachte ihre Wölfin, und alle Gedanken gingen in einer Flut von Empfindungen unter. Sie schlang die Arme um seinen Hals, küsste ihn ebenso fiebrig und schmolz dahin. Doch … anders als zuvor spürte sie eine Zurückhaltung bei ihnen beiden. Vielleicht hatten sie den richtigen Zeitpunkt verpasst? Ihre Brust zog sich zusammen. Der Schmerz war noch tiefer. Noch gefährlicher. Doch als sie sich zurückziehen wollte, knurrte Riaz aus tiefem Verlangen.
    Seine Hand griff nach ihrer Brust, sein Mund saugte an ihrer Kehle, noch bevor sie überhaupt bemerkte, dass sie im Gras lagen, das immer noch warm von der Sonne war. An Rückzug war nicht mehr zu denken, wilde Sehnsucht hatte sie erfasst. Sie riss an seinem T-Shirt, bis es in Fetzen war. Er knurrte wieder und glitt mit der Hand unter ihr T-Shirt, schob den BH hoch und spreizte

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