Einsame Spur (German Edition)
die Finger auf der bloßen Haut.
»O Gott!« Sie bäumte sich ihm entgegen, riss die Fetzen von seinem Oberkörper, während sein Mund mit fiebrigen Küssen Lippen, Wangen und Hals bedeckte.
Seine Haut war tief gebräunt und warm, die Lust, ihn zu berühren, bereitete ihr beinahe Schmerz. Dann schob er ihr T-Shirt hoch und senkte den Kopf; ihr Unterleib zog sich erwartungsvoll zusammen. Sein Atem auf ihrer Haut … seine saugenden Lippen. Sie wand sich unter ihm, vergrub die Hände in seinem Haar und versuchte ihn fortzuziehen. Die Lust war zu groß, ihr Körper viel zu empfindlich.
Dann spürte sie seine Zähne.
Sie schrie auf, und plötzlich wurde es kalt auf ihrer Haut. »Was –?« Er zog ihr Jeans und Stiefel aus. Ihr Slip zerriss. Dann öffnete er den Reißverschluss seiner Hose und lag schon zwischen ihren Schenkeln. Sie war nur allzu bereit, ihn aufzunehmen.
Mit einem einzigen Stoß drang er tief in sie ein, nahm sie in Besitz.
Die Wucht seiner Leidenschaft ließ sie zuerst erstarren. Lang nicht benutzte Muskeln erwachten schmerzhaft zum Leben, doch unter dem Schmerz regte sich Begierde, roh und unverstellt. Sie hob den Oberkörper, sah in der Dämmerung glühende Augen. Weder sein Knurren noch der heftige Ruck an ihren Haaren überraschte sie, als er ihren Kopf nach hinten bog. Der Biss in die Kehle war so heftig, dass sie sofort kam.
Mit jedem Schrei spürte sie ihn tiefer in sich, bis in den letzten Winkel ihres Körpers. Er fluchte heiser, sie verstand ihn kaum, doch tiefere Muskelschichten reagierten. Dann wurde der Griff um ihre Brust fester, und er ergoss sich heiß in sie.
Riaz lag auf dem Rücken im Gras und war so zornig auf sich, dass er Adria nicht einmal anschauen konnte. Gleichwohl spürte er, dass sie BH und T-Shirt wieder herunterzog. Sie stand aber nicht auf, um ihre Jeans zu holen, und er fragte sich, ob sie wohl noch ganz war. »Tut mir leid.« Als hätte er Kieselstein in der Kehle.
Sie antwortete nicht gleich. »Warum?«
»Ich habe noch nie einer Frau so wehgetan.« Verdammt, sie hatte sicher einige Schrammen, und der Biss am Hals würde nicht so schnell verschwinden.
Adria seufzte und streckte sich im Zwielicht. »Ich beschwere mich doch nicht, und wenn du etwas getan hättest, was ich nicht gewollt hätte, hätte ich mich schon gewehrt.«
»Scheiße, Adria.« Er stützte sich auf dem Ellenbogen auf und sah sie an, das Adrenalin tobte immer noch durch seinen Körper. »Du hast mehr verdient als das hier eben.«
Sie riss die Augen auf.
Er wollte noch etwas sagen, aber es entfiel ihm, als er die halb geöffneten Lippen sah. Lüstern und leicht geschwollen vom Küssen waren sie ungemein verführerisch. Sein Hunger war nicht einmal halbwegs gestillt. Sein Atem kam stoßweise, und er bekam nur ein Wort heraus – das einzige, was zählte: »Adria?«
»Ja.« Die Erlaubnis.
Er nahm sich vor, diesmal zärtlich zu sein, selbst wenn es ihn umbrächte, und saugte an ihrer Unterlippe, glitt mit der Zunge darüber, bedrängte sie aber nicht. Er leckte, schmeckte und neckte sie, wie er es schon vorher hätte tun sollen … bis sie die Hände auf seine Schultern legte und die Krallen ausfuhr.
Lächelnd schob er ihr den Schenkel zwischen die Beine und drückte gegen ihre Scham. Sie stieß zischend den Atem aus. Sofort löste er sich von ihrem Mund, strich mit der Hand über ihren Schenkel. »Wund?« Wäre ja kein Wunder, da er sie so einfühlsam wie ein achtzehnjähriger Heißsporn genommen hatte.
Sie nickte und fuhr mit den Fingerspitzen über seinen Mund, erforschte ihn. Als sie seinen Kopf erneut zu sich zog, küsste er sie leidenschaftlich als Vorgeschmack auf all die Dinge, die er tun wollte. Dann drehte er sich auf den Rücken. »Jetzt kannst du mich stoßen«, sagte er und hielt sie an der Taille fest, als sie sich auf ihn setzte.
Adria war gebannt von dem spielerischen Lächeln auf Riaz’ Lippen, die harten Züge hatten sich gelockert und ein äußerst attraktives Antlitz enthüllt – von einem Mann, der mit ihr spielte … doch da sie einen einsamen Wolf vor sich hatte …
»Lieber nicht?«, fragte Riaz, als sie sich nicht bewegte, sein Kopf war ein wenig zur Seite geneigt, der Wolf saß noch nah an der Oberfläche.
Sie beugte sich vor und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Eine zärtliche Geste, die über reinen Sex hinausging, aber das brauchte sie jetzt. Denn ganz egal, was sie am Trainingsparcours gesagt hatte, wovon sie sich selbst hatte überzeugen wollen, weil
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