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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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nickte bedächtig. »Sie mussten sie nur einmal kurz sehen.« Das rubinrote Haar war unverwechselbar. »Dann konnten sie geduldig abwarten.« Er bedachte, welche Umstände Hawkes Vermutung noch einschloss. »Normale Leute haben weder Zugang zu Satellitenbildern noch zu Teleportern.« Ohne Erlaubnis mit einem Flugzeug oder einem Wagen in ihr Revier vorzudringen, ohne erwischt zu werden, war so schwierig, dass es fast unmöglich war.
    »Die Makellosen Medialen haben die meisten TK -Medialen in der Schlacht verloren«, sagte Riley. »Und wenn Judd mit den Gerüchten im Medialnet richtigliegt, verfolgt die Gruppierung derzeit andere Prioritäten.«
    »Ming ist der erste Verdächtige.« Riaz wusste, dass Ming LeBon der militärische Kopf des Rats gewesen war. »Aber wir haben nicht genügend Informationen, um einen von ihnen auszuschließen. Kaleb Krychek könnte es ebenso gut gewesen sein.« Der todgefährliche TK -Mediale konnte Sienna als Bedrohung sehen.
    »Um Shoshanna ist es verdächtig still geworden, doch die längste Zeit ihrer fingierten Ehe war sie die treibende Kraft hinter Henry«, sagte Hawke. Trotz seines unbändigen Zorns arbeitete das Hirn des Leitwolfs kühl und effizient. »Und Tatiana war schon immer gut darin, ihre Beteiligung an irgendwelchen Aktionen zu verschleiern.«
    »Ich werde mit Judd sprechen.« Riley schloss die Kartendatei und nahm den Datenkristall wieder an sich. »Vielleicht kann er uns konkretes Datenmaterial verschaffen.«
    »Und ich werde meine Kontakte in Europa anzapfen«, erbot sich Riaz, da er wusste, dass Ming eine Gegend in der französischen Champagne als Basis nutzte. »Mal sehen, was sich ausgraben lässt.« Als er den Blick seines Leitwolfs sah, fügte er hinzu: »Niemand wird auch nur in ihre Nähe kommen. Das lassen wir nicht zu.«
    Hawke wusste, dass seine Leute Sienna bis aufs Blut verteidigen würden, aber er wollte nicht, dass sie diesen Schutz brauchte, dass sie wieder in einem Käfig leben musste. »Wir sorgen dafür, dass sie auf unserem Land sicher ist«, sagte er, sein Zorn war wie ein Schwert aus Eis. »In ihrem Zuhause muss sie sich angstfrei bewegen können.«
    In der Stille ertönte Riaz’ Handy. »Verdammt«, sagte er und sah auf das Display, nachdem er das Klingeln abgestellt hatte. »Ich habe eine Videokonferenz mit Kenji und dem Repräsentanten der BlackSea-Gemeinschaft.«
    »Geh schon«, sagte Hawke und drängte seinen Zorn in den hintersten Winkel. »Das hat für dich Priorität.« Die BlackSea-Gemeinschaft hatte viel zu viel zu bieten, sie durfte nicht einfach ignoriert werden. »Ich muss sowieso erst mit Sienna sprechen.« Jede Verteidigungsinitiative der Wölfe war auf ihren Rat angewiesen – sie kannte die Stärken und Schwächen der Gegner besser als alle anderen.
    Riley sah Hawke mit unverhüllter Sorge an, nachdem Riaz gegangen war. »Ist vielleicht besser, wenn ich das tue.«
    Hawke bekam das nicht in die falsche Kehle – Riley war nicht nur der dienstälteste Offizier, sondern auch sein Freund und wusste daher genau, wozu diese Angelegenheit ihn treiben konnte. »Schon gut, ich hab’s im Griff.«
    Nachdem Hawke Sienna im Kindergarten aufgespürt hatte, wo sie freiwillig Dienst tat, sah er zu, wie sie sich mit einem Zweijährigen unterhielt. Gott sei Dank war sie heute in der Höhle – er war nicht sicher, ob er sich tatsächlich im Griff gehabt hätte, wenn sie draußen in den Wäldern gewesen wäre.
    Sie hatte seine Gegenwart sicher gespürt, unterbrach aber das offensichtlich ernsthafte Gespräch nicht. Nickte aufmerksam zu den Worten des kleinen Jungen und half ihm, ein Kunstwerk aus Holzklötzen zu errichten, bevor sie aufstand und sich an Tarah wandte.
    Nach einem kurzen Wortwechsel kam sie zu ihm. »Ich habe darum gebeten, eher gehen zu dürfen«, sagte sie. In dem Moment wusste er, dass es ihm nicht gelungen war, die Gefühle zu unterdrücken, die den Wolf dazu brachten, die Krallen auszufahren.
    »Lass uns ein Stück gehen.«
    Sienna stellte keine Fragen und folgte ihm zu einem Ausgang der Höhle, der in einen weniger frequentierten Teil der Weißen Zone führte. Er lehnte sich an die mit Moos bewachsene Außenwand, nahm sie in die Arme und hielt sie lange Zeit einfach nur fest.
    Sienna war feurig und energiegeladen, aber sie rührte sich nicht, und er konnte sich das holen, was er brauchte, denn seine Gefährtin kannte ihn besser als er sich selbst.
    Als er sich schließlich von ihr löste und ihr erzählte, was Riaz entdeckt

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