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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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seine Gestaltwandlersinne umgab ihn die Witterung dort wie dichter Nebel. Er runzelte die Stirn. Der Standpunkt brachte einem Betrachter keinerlei strategischen Vorteil, wenn er die Schwächen des Rudels auskundschaften wollte. Man sah nur ein offenes Feld umgeben von kleinen Büschen und Küstenkiefern.
    In diesem Augenblick lief eine wohlgeformte junge Frau mit schwarzen Locken über die Lichtung. Es war Maria in Begleitung eines dunkelgrauen Wolfs, der Riaz noch vor Maria bemerkt hatte. Die Soldatin winkte ihm zu und der Wolf heulte zum Gruß, ehe sie zwischen den Kiefern verschwanden.
    Hmm …
    Mediale hatten das Land der Wölfe schon zu heimlichen Treffen genutzt, was gar nicht so dumm war, wie es sich anhörte, da sich das Territorium der Wölfe weit erstreckte, und es sehr einfach war, in abgelegene Gegenden zu teleportieren. Dieser Ort würde sich dafür eignen, wenn man davon absah, dass jeder, der auf dem Hügel stand, für einen Wächter auf Patrouille schon von Weitem sichtbar war, wie Maria und Lake ja gerade bewiesen hatten.
    Ein Bauchgefühl sagte Riaz, dass er irgendetwas übersehen hatte; er streifte Schuhe und Kleidung ab. Selbst als Mensch verfügte er über einen ausgezeichneten Geruchssinn, doch der kam bei Weitem nicht an die Wolfsnase heran. Nachdem er sich verwandelt hatte, drehte der Wolf seine Kreise, überprüfte alles noch einmal, um sicherzugehen, dass er sich nicht getäuscht hatte. Dann erst verwandelte er sich zurück und zog sich schnell an.
    Er rannte zur Höhle und stürmte in Hawkes Büro. »Ich muss dich unbedingt sprechen.«
    Der Leitwolf sprach per Videoleitung mit einem Mann, der einen Anzug mit Weste trug und das ergrauende Haar über die beginnende Glatze gekämmt hatte. »Wir werden unser Gespräch ein anderes Mal fortsetzen, Mr Woo.«
    Der Angesprochene verzog verärgert den Mund, murrte aber nicht, als Hawke die Verbindung unterbrach. »Was ist los?«, fragte der Leitwolf und sah Riaz irritiert an.
    Dieser hatte sich bereits umgewandt, Riley begrüßt und die Tür zugemacht. »Hast du getan, worum ich dich gebeten habe?« Riaz hatte Riley von unterwegs angerufen.
    Riley nickte und legte einen Datenkristall in die Kommunikationskonsole. »Das sind die Routen, für die die Soldaten und Rekruten auf ihren Wachen in den letzten zwei Wochen eingeteilt waren.« Das war ein längerer Zeitraum als aufgrund der Witterung nötig gewesen wäre, aber Riaz wollte nicht das Risiko eingehen, ein mögliches Muster zu übersehen, weil sie ihn zu sehr eingeschränkt hatten.
    »Ich habe jedem von ihnen eine eigene Farbe zugeordnet«, fuhr Riley fort, »dann könnt ihr besser erkennen, wer wann wo war.«
    Riaz identifizierte auf der Karte den Hügel, wo er die Witterung wahrgenommen hatte, markierte die Stelle mit einem Stern und überprüfte dann, welche Wachen dort vorbeigeführt hatten. Wut stieg in ihm auf. »Die Lage der Witterung am Boden lässt darauf schließen, dass der Eindringling dort gelegen hat«, sagte Riaz, nachdem er Riley und Hawke über seinen Fund informiert hatte. Nur so konnte jemand den wachsamen Augen der Soldaten entgehen.
    »Ein Scharfschütze?«, fragte Riley grimmig.
    »Oder ein Spitzel.« Hawke klang eisig, die blassblauen Augen waren auf die Karte gerichtet, und hinter ihnen strich sein Wolf unruhig umher. »Es gibt keinen Grund, weshalb die Medialen Maria, Tai, Riordan oder Ebony beobachten sollten.«
    Blieb nur ein Name.
    »Wir wussten, dass so etwas passieren würde«, sagte Riaz und verfolgte die dunkelblaue Linie, die Riley Sienna zugeordnet hatte, seine Wut verwandelte sich nun in den festen Willen, die junge Frau zu beschützen, die sich in die Schlacht geworfen hatte und bereit gewesen war, ihr Leben für das Rudel zu opfern. »Jeder im Medialnet weiß, wozu sie in der Lage ist.«
    »Ich hatte gehofft, sie würden ihr wenigstens ein paar Monate Zeit lassen«, stieß der Leitwolf zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Woher konnten sie wissen, dass sie über diese Lichtung kommen würde?« Riaz fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Riley stellt die Schichten laufend um.« Es hatte einen Verräter im Rudel gegeben – ein weiterer wäre ihr Tod, aber er musste die Frage stellen. »Meint ihr, sie haben einen Informanten?«
    »Nein.« Hawkes Antwort kam im Brustton der Überzeugung. »Ich wette, sie nutzen Überwachungssatelliten für unser Territorium – an den meisten Stellen schützen uns die Bäume, aber es gibt auch offene Gebiete.«
    Riaz

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