Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)
einem mit Sprengstofffässern beladenen Pferdekarren vorbei, der zum Durnenstein unterwegs ist.
Jenseits des südlichen Brückentores führt die breite Straße mehr als eine Meile weit geradeaus durch den Wald, bevor sie eine sanfte Kurve nach Osten beschreibt.
Lies weiter bei 351 .
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In deiner Eile, dem Feind zu entkommen, bleibst du mit dem Fuß an einer Baumwurzel hängen und stürzt in einer Wolke aus Staub und Blättern den Abhang hinunter. Unten angekommen rappelst du dich auf und kämpfst dich durch das Unterholz am Fuß des Hügels, verzweifelt darauf bedacht, dich im dichten Wald in Sicherheit zu bringen.
Du bist bereits seit zehn Minuten mit zügigem Schritt unterwegs, als du bemerkst, dass du deine Waffe(n) verloren hast. Du verfluchst den Verlust, bist aber dennoch froh, mit dem Leben davongekommen zu sein und zumindest noch deinen Rucksack zu besitzen. Nachdem du kurz Halt gemacht hast, um zu verschnaufen und dir den staubigen Schmutz aus dem Gesicht zu wischen, machst du dich wieder auf den Weg durch die dichten Bäume vor dir.
Lies weiter bei 513 .
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Du bist dem gewundenen Waldweg nun seit zwanzig Minuten gefolgt, ohne auf irgendwelche Feinde zu stoßen. Doch dann hörst du plötzlich das Schlagen von Flügeln hoch über den Baumwipfeln. Als du nach oben blickst, entdeckst du einen großen Kraan, der von Norden kommt. Seine riesigen schwarzen Flügel werfen unheimlichen Schatten auf die Bäume unter ihm. Auf seinem Rücken sitzen zwei Kreaturen mit langen Speeren – Giak! Der Anblick dieser verhassten Feinde belebt in dir die schmerzvollen Erinnerungen an die Schlacht um das Kloster, die dir noch frisch im Gedächtnis sind. Gleichzeitig fällt dir ein, was dir dein Lehrer Meister Sternenfeuer einst über diese Wesen beibrachte.
Vor vielen Jahrhunderten wurden die Vorfahren dieser Giak von den Schwarzen Lords erschaffen, um die höllische Stadt Helgedad zu errichten, die in dem vulkanischen Ödland jenseits der Schroffsteinberge liegt. Der Bau dieser Stadt war ein nicht enden wollender und qualvoller Albtraum. Nur die stärksten und zähesten Giak überlebten die furchtbare Hitze und die giftigen Dämpfe von Helgedad.
Schnell gehst du zwischen dem hohen Farn in Deckung, während der Kraan über dich hinweg fliegt. Mit klopfendem Herzen betest du, dass dich deine rasche Reaktion vor der Entdeckung durch diese fliegenden Späher bewahrt hat.
Ermittle eine Zufallszahl.
Wenn du eine 0–4 ermittelt hast, lies weiter bei 539 .
Hast du eine 5–9 ermittelt, lies weiter bei 105 .
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Du gehst durch den Torbogen, hast jedoch nur wenige Meter durch den dämmrigen Tunnel dahinter zurückgelegt, als du plötzlich Schritte hörst, die auf dich zukommen. Sofort versteckst du dich hinter einer der tragenden Säulen des Ganges und verhältst dich ganz ruhig, während die Schritte immer näher kommen. Eine Gruppe von sechs Giak marschiert kurze Zeit später direkt an deinem Versteck vorbei und betritt die große Halle. Sie setzen ihren Weg fort, ohne langsamer zu werden, und verschwinden dann in dem Tunnel auf der gegenüberliegenden Seite. Nachdem ihre Schritte schließlich verklungen sind, verlässt du dein Versteck und setzt deinen Weg fort.
Der Tunnel führt dich in eine weitere Halle. Sie ist kleiner als die erste und in ihr befinden sich mehrere Eichentische und Bänke, auf denen sich Haufen von Kleidung und persönlichen Habseligkeiten stapeln.
Wenn du diese Kleiderhaufen durchsuchen willst, lies weiter bei 131 .
Willst du stattdessen die Erkundung des unterirdischen Tempels fortsetzten, kannst du einen breiten Gang in der gegenüberliegenden Wand betreten. Lies weiter bei 393 .
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(Abbildung gegenüber)
Während du dem Korridor folgst, vernimmst du ein disharmonisches Geräusch in der Ferne, das immer lauter wird, je näher du einer Biegung im Tunnel kommst. Der Klang erinnert dich an eine Kirchenorgel, die du einmal in der Kathedrale von Toran gehört hast. Die Musik, die du gerade vernimmst, unterscheidet sich jedoch deutlich von der melodischen und ergreifenden Aufführung, der du als kleiner Junge in der Kathedrale gelauscht hast. Sie klingt schrill und atonal und geht dir durch Mark und Bein.
Als du um die Ecke biegst, siehst du vor dir eine breite Treppe, die in eine runde Kammer hinabführt. In einer abgestuften Vertiefung in der Mitte des Raums erkennst du einen Mann, der eine purpurrote Kapuzenrobe trägt. Er steht vor der Tastatur einer großen Pfeifenorgel und spielt sein
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