Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)
dahinter befindet. Lies weiter bei 376 .
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Am Ende des Korridors durchquerst du eine Reihe von Vorzimmern, bevor du schließlich den Eingang zur Küche der Kai-Meister erreichst.
Die Köche haben hier bereits das Festmahl für Fehmarn vorbereitet, und auf den Tischen und Arbeitsflächen türmen sich Platten und Schüsseln mit Speisen und Karaffen gefüllt mit Wein.
Die lodernden Herdfeuer der Küche verbreiten eine drückende Hitze, und nach der bitteren Kälte auf dem Trainingsgelände kommst du dir vor, als stündest du in einem Hochofen. Kaum hast du einige Schritte in die Küche hinein gemacht, als der Raum plötzlich von einer Explosion erschüttert wird und ein Regen aus Glassplittern von der Decke prasselt. Die Köche werfen sich unter den Tischen in Deckung, als die tödliche Flut aus Buntglassplittern auf ihre Köpfe herabregnet.
Der Feind ist auf dem Dach gelandet, und die Giak zerschmettern nun die Oberlichter, um sich Zugang zu den Kammern der Kai-Meister zu verschaffen.
Du greifst dir ein Silbertablett und schützt damit deinen Kopf, während du durch den Glasschauer auf die schwere Eichentür am anderen Ende der Küche zuläufst.
Zwar schützt dich das Tablett vor schweren Verletzungen, aber eine herabfallende Scherbe bohrt sich in die Knöchel deiner linken Hand, so dass du vor jähem Schmerz laut aufschreist.
(Du verlierst 1 A USDAUERPUNKT .)
Fluchtartig erreichst du die Tür, reißt sie auf und hastest in den Korridor dahinter. Dort hältst du einen kurzen Augenblick inne, um dir die Scherbe aus der schmerzenden Hand zu ziehen. Mit einem schmalen Streifen Stoff vom Saum deines Kai-Umhangs verbindest du deine blutende Wunde, bevor du eilig weitergehst. Du kennst diesen Gang gut – er führt zu deinem Dormitorium.
Am Ende des Korridors sind zwei Türen. Die eine führt in einen Gang zum Dormitorium, während die andere hinaus auf das Trainingsgelände führt.
Wenn du den Gang zum Dormitorium betreten willst, lies weiter bei 333 .
Willst du lieber durch die Tür gehen, die auf das Trainingsgelände führt, lies weiter bei 374 .
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Ein sengender Schmerz schießt durch dein rechtes Bein, als es sich unter dem Gewicht deines rollenden Körpers verdreht und bricht. Du überschlägst dich und stürzt tiefer und tiefer, bis du schließlich mit voller Wucht in einem Graben am Fuße des Hügels aufprallst und das Bewusstsein verlierst.
Ein stechender Schmerz, verursacht von etwas, das dir wiederholt gegen die Brust gestoßen wird, bringt dich wieder zur Besinnung. Es handelt sich um die Spitze eines Giak-Speers. Du öffnest die Augen und blickst direkt in die abscheuliche Fratze eines grausam grinsenden Giak.
Als die Kreatur deinen linken Arm gegen den Boden drückt, greifst du instinktiv nach deiner Waffe … Doch sie ist nicht mehr da.
Jetzt bist du dem grausamen und gnadenlosen Giak hilflos ausgeliefert. Das Letzte, was du siehst, bevor das Licht endgültig erlischt, ist die gezackte Spitze einer Giak-Lanze, die von oben auf deine Kehle herabstößt.
Tragischerweise enden dein edles Leben und deine Mission, Holmgard zu erreichen, an dieser Stelle.
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Leider werden deine Gebete nicht erhört. Ein Speer jagt knapp an deinem Kopf vorbei und bohrt sich dann tief in den Nacken deines galoppierenden Pferdes. Mit einem schrillen, schmerzerfüllten Wiehern gerät es ins Straucheln, stürzt und schleudert dich über seinen Kopf hinweg auf den harten Untergrund der Handelsstraße.
Nur Augenblicke später prallt das tödlich verwundete Tier gegen dich, und gemeinsam schlittert ihr in einem Knäuel in den matschigen Graben an der Seite der Straße.
Benommen und eingeklemmt unter dem Gewicht deines toten Pferdes kommst du dort zum Liegen, und das Letzte, woran du dich erinnerst, sind die scharfen Spitzen der Giak-Lanzen, die sich in deine ungeschützte Kehle bohren.
Tragischerweise enden dein Leben und deine Mission, Holmgard zu erreichen, hier auf der königlichen Handelsstraße.
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Am Ende der Farisallee kommst du auf den Wappenplatz. In der Mitte dieses Platzes steht die Statue eines stolzen sommerlendischen Kriegers auf einem sich aufbäumenden Schlachtross. Auf dem Steinsockel zu Füßen der Statue sind sowohl der Name des Kriegerkönigs als auch sein Geburts- und Todestag eingraviert.
König Tor III war der Urgroßvater König Ulnars. Obwohl er ein tapferer und furchtloser Krieger war, gedenkt man seiner heute vor allem für die Rettung Holmgards vor der Zerstörung durch das große Feuer im
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