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Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Titel: Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Dever
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du an die Oberfläche zurückzukehren, um deinen Weg durch den Wald fortzusetzen, lies weiter bei 148 .
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    Der Bolzen trifft dich über dem rechten Auge, und seine Wucht reißt dich vom Rücken deines Pferdes, so dass du hart zwischen den Leichen der gefallenen Giak und Kai aufschlägst, die den Boden in diesem Bereich der Abtei dicht bedecken. Dunkelheit umfängt dich, und du spürst keinen Schmerz. Tapfer und mit großem Geschick hast du gekämpft, wie ein wahrer Kai-Lord, doch leider gehörst du nun zu jenen, die an diesem schicksalhaften Fehmarnmorgen gefallen sind.
    Tragischerweise enden dein Leben und deine edle Mission an dieser Stelle.
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    Du schaust in die Richtung der Bewegung, die du gerade bemerkt hast, doch diesmal gibt es keine Rettung – deine Reaktion war zu langsam. Heller Stahl blitzt auf, und sofort spürst du einen furchtbaren Schmerz, der sich von deinem Nacken her ausbreitet. Du versuchst zu schreien, doch nichts geschieht. Das Letzte, was du siehst, bevor die Dunkelheit dich umfängt, ist das heimtückische Grinsen auf dem bleichen Gesicht des Kräuterhändlers.
    Tragischerweise wurdest du zu einem weiteren Opfer von Mordral dem Mörder und seinem verrückten Sohn Vort. Der wahre Besitzer des Geschäfts liegt bereits seit Längerem tot im Keller. Nun war Vort an der Reihe, einen Mord zu begehen. Voller Freude hat er dir, auf Geheiß seines Vaters hin, die Kehle von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt.
    So enden nun dein Leben und deine Mission, den Königspalast zu erreichen, hier in Holmgards berüchtigter Schattenallee.
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    Eilig bahnst du dir einen Weg durch die Bäume, um die Entfernung zu den Giak bei der Fischerhütte zu vergrößern. Kurze Zeit später bemerkst du, dass der Waldboden leicht abzufallen beginnt. Du suchst das dich umgebende Waldland ab und erhaschst durch die Bäume vor dir einige verlockende Blicke auf den Fluss Unoram. An der Stelle, der du dich nun näherst, ist der Fluss fast eine Meile breit.
    Dieser Strom ist einer der drei großen Flüsse Sommerlunds; die anderen beiden sind der Tor und der Eledil. Der Unoram stürzt zwischen den Gipfeln des Schroffsteingebirges herab und vereinigt sich mit dem Eledil, bevor er an der Holmbucht ins Meer mündet.
    Eine große Brücke wurde vor vielen hundert Jahren über dem Fluss errichtet, und als du weiter durch die Bäume vordringst, erblickst du auch die beiden steinernen Wachtürme, die den Zugang zu diesem monumentalen Bauwerk flankieren. Im Schatten der Türme liegt ein weitläufiger Platz, der mit uralten, im Lauf der Jahre glatt geschliffenen Granitplatten gepflastert ist. Dieser Platz ist als Alema Mitra bekannt, ein Ort, an dem sich die Kaufleute häufig trafen, um Handel zu treiben. Nun jedoch wird er für weitaus düsterere Machenschaften genutzt.
    Die Alema Mitra wimmelt nur so von Giak und Drakkarim-Sturmtruppen. Von Zlaanbestien in Transportnetzen durch die Luft befördert und hier abgesetzt, marschieren die Truppen nun auf, um als Verstärkung in eine Schlacht zu ziehen, die in diesem Augenblick in der Mitte der Brücke tobt.
    Deiner Einschätzung nach wäre es reiner Selbstmord, die Alema Mitra zu überqueren, jetzt da sie von feindlichen Truppen besetzt ist. Andererseits ist dir auch klar, dass der Versuch, den Fluss an dieser Stelle zu durchschwimmen, ebenso geringen Erfolg verspricht, denn das Wasser ist eiskalt und du wärst den Angriffen von Kraan die meiste Zeit über schutzlos ausgeliefert.

    Schließlich siehst du ein, dass du in dieser Richtung nicht weitergehen kannst, und so ziehst du dich wieder in den Wald zurück und machst einen weiten Bogen um die Alema Mitra. Wenn du nicht über die Kai-Disziplin
Jagd
verfügst, musst du jedoch zunächst eine Mahlzeit einnehmen oder dir 3 A USDAUERPUNKTE abziehen.
    Lies weiter bei 469 .
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    Als du durch das Südtor des Friedhofs trittst, fühlst du dich, als hätte man dir eine gewaltige Last von den Schultern genommen. Die frische Luft säubert deine Lungen und deine Gedanken, und das grauenvolle Gefühl der Furcht, das dich verfolgt hat, seit du zum ersten Mal einen Fuß in diese Nekropole gesetzt hast, schmilzt nun hinweg wie Schnee in der Frühlingssonne.
    Die erfolgreiche Flucht hat deine Lebensgeister geweckt, und so schlägst du eine schnellere Gangart an und läufst zügig auf die in der Ferne liegenden Feldbefestigungen der Stadt zu. Der hohe Palisadenwall erstreckt sich rund um Holmgard und bildet so eine äußere Verteidigungslinie, die parallel zu den

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